NSA-Schnüffler und das Hans-Wurst-Prinzip – Symbolkraft für den Widerstand gesucht

Internet zurückerobern
Internet zurückerobern

Der NSA-Totalüberwachungsstaat hat uns das Netz entrissen und wir tun uns schwer, den Widerstand gegen die verdachtsunabhängige und freiheitsfeindliche Datenspionage zu organisieren. Sascha Lobo und Felix Schwenzel brachten das in ihren Republica-Vorträgen deutlich zum Ausdruck. Der Funke des politischen Widerstands springt nicht über, obwohl wir im Westen gerade eine „Entkernung“ unseres Staatsmodell miterleben:

„Freier Bürger bedeutet heute gefährlicher Bürger – er könnte ja etwas aushecken“, so die Schriftstellerin Juli Zeh.

Die Überwachung und Sammlung von Daten sei nur der erste Schritt bei der Demontage von Freiheitsrechten. Durch Snowden ist klar geworden, dass Geheimdienste von der Hybris beseelt sind, menschliches Verhalten mit den Mitteln der Wahrscheinlichkeitsrechnung vorherzusagen. Profiling mit Algorithmen. Aber was passiert, so Zeh, wenn ein Algorithmus prognostiziert, dass ein bestimmter Bürger mit einer Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent straffällig werde – also das Szenario aus dem Kinofilm „Minority Report“ eintritt?

Was machen wir dann?

„Halten wir ihn von der Straftat ab, landen wir in einer Präventiv-Gesellschaft und unterwerfen uns den Rechenergebnissen von Maschinen“, warnt Zeh.

Trotz der Enthüllungen von Snowden ist es dennoch für die Zivilgesellschaft schwierig, das Bedrohungsszenario zu riechen, zu sehen und anzufassen.

„Wir wissen nicht, was wir dagegen tun können und vor allem gegen wen oder was wir kämpfen sollen. Wir wissen nicht, wie wir aus dem Schlamassel wieder rauskommen sollen“, sagt Felix Schwenzel.

Druck auf die politischen Führungskräfte zu machen und von Staaten eine Umkehr zu erhoffen, sei dabei wohl der falsche Weg. Felix bringt deshalb „Sog statt Druck“ ins Spiel. Und noch wichtiger, er hat Beispiele vorgetragen, in denen der Staat durch Proteste in die Knie gezwungen werden kann, auch wenn es eine weit verbreitete Mir-doch-egal-oder-ich-hab-nichts-zu-verbergen-Haltung gibt. Es geht um Symbolkraft und Personalisierung oder besser gesagt, persönliche Betroffenheit. Felix zeigte in Berlin eine Aufnahme vom 3. Mai 1963.

Symbolkraft
Symbolkraft

„Viele sind der Meinung, dass die Proteste in Birmingham und vor allem dieses Bild die entscheidende Wende im Kampf gegen die Rassentrennung brachte….Zuvor hatte Martin Luther King und seine Bewegung neun Monate vergeblich versucht, in Albany, Georgia gegen die Rassentrennung zu protestieren — ohne nennenswerte Erfolge. Vor allem, weil der Polizeichef es verstand, (fotogene) Gewalt beim Umgang mit den Protestierenden zu vermeiden….Das Bild vom 3. Mai 1963 rief so starke Reaktionen hervor, dass es nicht nur eine profunde Wirkung auf die Welt ausserhalb von Birmingham hatte, sondern auch die Reihen hinter Martin Luther King schloss. Dessen Art, die Proteste zu planen und zu führen, war zuvor in der schwarzen Community heftig umstritten.“

Uns fehlen genau diese Narrative und Symbole, die sich als Projektion für die Zivilgesellschaft eignen.

Um das zu erreichen, sollte man das Spiel des „Gegners“ kennen und ihn mit seinen eignen Waffen schlagen. Durch Provokation, Witz, Intelligenz und die Anwendung von List. Wie bei der Demontage von Senator McCarthy, der von dem TV-Journalisten Edward R. Murrow als kleinbürgerliches, reaktionäres, demagogisches und niederträchtiges Arschloch entlarvt wurde.

Hans Würstchen der NSA
Hans Würstchen der NSA

Ähnliches ist Greenwald/Ohanian in der Debatte mit Hayden/Dershowitz gelungen, wo die NSA-Gichtlinge als kümmerliche Idioten rüberkommen.

Wie könnten neue Narrative aussehen? Welche Ideen habt Ihr? Was haltet Ihr von den Anregungen, die Lobo und Schwenzel auf der Republica lieferten?

Würde ich gerne in meiner The European-Kolumne am Mittwoch aufgreifen. Hangout-Interviews könnte ich morgen (also am Montag) machen. Meldet Euch.

Siehe auch:

re:publica 2014 – Deutschland sucht das Supernarrativ.

Die TV-Autonomen kommen: Die Streaming-Revolution frisst ihre Eltern – Unsere Session in Berlin @MediaCB14 #rp14

Livestreaming-Workshop in Berlin
Livestreaming-Workshop in Berlin

Im Partnerprogramm der republica, der Media Convention Berlin, sind wir am Dienstag von 15 bis 16 Uhr aktiv. Natürlich mit einem Livestreaming-Workshop und der findet, wie es sich gehört, im Workshop Raum der Station Berlin statt.

Um was geht es:

Selbst für bewegte Bilder steht mittlerweile das Handwerkszeug für den digitalen Autodidakten bereit, der heute ohne Ü-Wagen, ohne Ausbildung zum Kameramann oder zur Kamerafrau und ohne schweres technisches Gerät Fernsehen machen kann. Zu jeder Zeit, an jedem Ort. Videokommunikation ist spätestens seit den Erfolgen von Diensten wie Skype oder Google-Hangout ein beherrschendes Thema für Beruf und Freizeit. Streaming-Dienste wie Hangout on Air sind die technische Basis für Jedermann-TV. Selbst die massenmediale Bastion des klassischen Fernsehens ist vor der Eigendynamik der autonomen TV-Produzenten nicht mehr sicher. In einem Workshop wollen Gunnar Sohn und Hannes Schleeh in einem mobilen TV-Studio das nötige Praxiswissen für Livestreaming vermitteln.

Wie es sich gehört, übertragen wir die Session natürlich live via Hangout on Air – der externe Chat ist schon aktiviert, so dass Ihr Fragen stellen könnt.

Im Vorfeld wurde schon ein kleiner Gastbeitrag von mir veröffentlicht: „Kampf der TV-Kulturen“

Das gesamte Programm der Media Convention bietet einige Höhepunkte: Etwa die Session: „Die Digitale Agenda für Deutschland“, die in Kooperation mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg stattfindet. Mit Björn Böhning (Chef der Berliner Senatskanzlei), Dorothee Bär (Staatssekretärin, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), Brigitte Zypries (Staatssekretärin, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Annette Mühlberg (Leiterin des Referats eGovernment, ver.di). Moderatorin: Katharina Borchert (Geschäftsführerin Spiegel Online).

Jens Best ist dabei mit „Writers Room Ultra: TV-Serien aus Deutschland reloaded – Ein Speed-Workshop“

Und dann gibt ja noch: MEET THE TEAM von Circus HalliGalli
Klaas Heufer-Umlauf, Moderator / Produzent
Katharina Karg, Head of Talents & Artist Relations, Florida TV GmbH
Thomas Schmitt, Creative Producer, Florida TV GmbH
Arno Schneppenheim, Head of Comedy and Light Entertainment Endemol Deutschland GmbH, Geschäftsführer Florida TV GmbH
Joko Winterscheidt, Moderator / Produzent

Vor und nach unserer eigenen Session könnten wir ja noch den einen oder anderen Redner der Media Convention zu einem Hangout-Interview überreden – mal schauen.

Am Mittwoch planen wir zwei Bloggercamp.tv-Sondersendungen von der republica mit Überraschungsgästen.

Die Überraschung ist so groß, dass wir selber gar nicht wissen, wer da in die Sendung kommt. Wir lassen uns einfach von dem Geschehen der Konferenz treiben. Wo wir unser mobiles Studio aufbauen, wissen wir auch noch nicht. Wird aber noch rechtzeitig mitgeteilt. Wer am Mittwoch Lust und Laune verspürt, kann mit uns zusammen ja eine Sendung auf die Beine stellen. Meine Handynummer 0177 620 44 74.

Man hört und sieht sich spätestens am Dienstag in Berlin 🙂

Wie berechenbar ist die Unberechenbarkeit? #Kontrollverlust #rp14 #Bloggercamp.tv

Wie planbar ist der Mensch?
Wie planbar ist der Mensch?

Das Schwerpunktthema „INTO THE WILD“ der Berliner Blogger-Konferenz re:publica 2014 ist gut gewählt. Von unterschiedlicher Seite wird suggeriert, dass wir über Algorithmen „wieder“ zu berechenbaren Wesen degradiert werden können. Das würde vielen wohl in den Kram passen – nicht nur den Apologeten des starken Staates. Ähnliches versprechen auch die Big Data-Vielschwätzer, die sich in der Beraterszene tummeln und mit ihren Analyse-Tools die eierlegende Wollmichsau versprechen.

Bedeutungsschwer wird von goldenen Social Web-Regeln, Patentrezepten im Marketing und der perfekten personalisierten Werbung gesprochen. Schaut man hinter die Kulissen der Zahlenschieber, bleibt häufig nur Dünnbrettbohrertum übrig. Beweise für ihre Allwissenheit liefern die Neo-Controlling-Gichtlinge des Netzes nur ungern. Bislang sind die Big Data-Gurus, Social Web-Tool-Gläubihgen, Targeting- und Reichweiten-Strategen meinen Einladungen zu Live-Demonstrationen via Hangout on Air ausgewichen. Das wundert mich nicht, da sie in der Regel alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen.

Dabei wäre es doch so einfach für die Alchemisten der Neuzeit, einen Blick in ihre Zauberküchen zu gewähren und Fallbeispiele direkt mit der Crowd zu besprechen. Vielleicht fürchtet man die Erkenntnis, dass die Nacktheit des Kaisers mit seinen neuen Kleidern allzu deutlich wird. Überprüfbarkeit von Modellen zu verlangen, ist Gift für die metaphysischen Schaumschläger. Ein wenig erinnert diese Anmaßung von Wissen der Big Data-Jünger an den Positivismus-Streit, den der Philosoph Karl Popper auslöste. Eine wissenschaftliche Haltung müsse kritisch sein, so Popper. Eine Haltung, die nicht auf Verifikationen ausging, sondern kritische Überprüfungen suchte. Überprüfungen, die die Theorie oder These widerlegen konnten, die sie falsifizieren konnten, aber nicht verifizieren. Auch eine noch so oft wiederholte Beobachtung der regelmäßigen Verbindungen von Dingen oder Ereignissen rechtfertigt es nicht, daraus eine logisch zwingende Schlussfolgerung auf ein Gesetz zu ziehen, das diese Verbindungen als kausal notwendig, ausnahmslos geltend und streng allgemein bestimmt.

Wer krampfhaft nur nach Bestätigungen von eigenen Modellen sucht, neigt zum Sektierertum und verdrängt die Fehlbarkeit seines Wissens. Es ist eine Welt des bloßen Scheins, die ausschließlich aus menschlichen Vermutungen besteht, die keinerlei Gewissheit bietet. Was Popper in seinem „Kritischen Rationalismus“ formulierte, war übrigens schon den vorsokratischen Philosophen wie Parmenides und Xenophanes vor rund 2.500 Jahren klar. Alles menschliche Wissen sei ein Raten: Es ist alles durchwebt von Vermutung.

Deshalb ist die „Forderung“ nach Unberechenbarkeit, die im Programmtext der re:publica auftaucht, recht eigentümlich, um es vorsichtig zu formulieren:

„Wenn Algorithmen uns zu gläsernen, kontrollierbaren weil berechenbaren Menschen machen, müssen wir vielleicht unberechenbarer werden? Die Auflösung von Strukturen, das Verlassen der populären Trampelpfade hinein ins Chaos, in die Irrationalität, in die Wildnis eben, könnten Strategien sein. Aber wie finden wir uns dann noch zurecht, wie finden wir zueinander? Wie flüstert man im Netz und vor allem: mit wem? Wird nicht, wer ein freies, unkontrolliertes Netz fordert, umso mehr kontrollieren müssen, wer dabei sein darf und wer draußen bleiben muss?“

Kann man Unberechenbarkeit und den Kontrollverlust strategisch planen? Das ist absurd und widersprüchlich. Am Mittwoch diskutieren wir ja in unserer 16 Uhr-Sendung von Bloggercamp.tv mit Michael Seemann über sein Startnext-Buchprojekt „Das Neue Spiel – Nach dem Kontrollverlust“. Da werde ich das Motto der #rp14 auch zur Sprache bringen.

In der ersten Bloggercamp.tv-Session um 11 Uhr ist wieder Drohnen-Zeit:

Siehe auch:

Über die trügerischen Verheißungen der Big Data-Hohepriester:

Vielleicht erleben wir auch nur die letzte Schlacht des Controllings, um in den Zeiten des Kontrollverlustes die alte Logik des Industriezeitalters in die vernetzte Welt zu retten. Die Schaffung von neuer Übersichtlichkeit im chaotischen Universum des Cyberspace. Der Wunsch nach Rückgewinnung der Deutungshoheit und die Sehnsucht nach maschinengesteuerten Entscheidungen auf dem Fundament der Ratio.

Big Data evoziert utopische wie auch dystopische Rhetorik. Es weckt Hoffnungen und Ängste vor Überwachung. Das eine Lager erträumt sich ein Himmelreich der Planbarkeit, das andere warnt vor dem Niedergang des selbstbestimmten Lebens.

Beide Fraktionen sitzen mit ihren Mutmaßungen im selben Schützengraben und glauben an die vermeintlichen Zahlen-Zauberstücke, die ihnen Big Data-Analysten mit bedeutungsschweren Gesten vorführen. Häufig handelt es sich um Physiker oder Mathematiker, die zur Sozialwissenschaft konvertiert sind. Und dies wohl ist kein Zufall 😉

Lesenswert: Leben mit der Paranoia: Into the wild – re:publica 2014.

Internetmäander.

Wie belastbar sind derzeitig Umfragen zu Datenbrillen wie Google Glass? #bitkom

Aufreger Google Glass

Noch ist Google Glass nicht auf dem Markt, „aber fast 14 Millionen Deutsche können sich jetzt schon vorstellen, eine solche, neuartige Datenbrille künftig zu nutzen“, verkündet der BITKOM-Verband in einer Pressemitteilung. Grundlage für diesen Optimismus ist eine Umfrage, die von BITKOM in Auftrag gegeben wurde. Demnach bekundet jeder fünfte Bundesbürger sein Interesse an einem solchen Gerät, das aktuelle Informationen wie E-Mails oder Navigationshinweise direkt ins Sichtfeld einblendet und erlaubt, Fotos und Videos aus dem Blickwinkel des Trägers aufzunehmen. Dabei sind sich knapp 7 Prozent schon jetzt sicher, dass sie eine Datenbrille nutzen werden, rund jeder achte Befragte (13 Prozent) kann es sich vorstellen. Jeder Dritte (35 Prozent) ist hingegen skeptisch und will eher keine Datenbrille tragen, ein weiteres Drittel der Befragten will um die neuen Geräte einen großen Bogen machen (37 Prozent).

Zwei Drittel sind also eher kritisch, obwohl das intelligente Brillengestell noch gar nicht auf dem Markt ist. Insofern kann man die Umfrage auch ganz anders werten als es BITKOM getan hat.

Zweifel kommen bei mir auf, ob sich überhaupt schon quer durch die Bevölkerung ein klares Meinungsbild zu Datenbrillen manifestiert hat. Ein großer Teil wird zur Zeit mit dem Thema überhaupt nichts anfangen können. So war es zumindest beim Feldexperiment meines Bloggercamp-Kollegen auf der republica in Berlin. Am Veranstaltungsort war das Interesse groß und fast jeder konnte etwas mit dem Gloogle Glass-Replikat anfangen. Schon beim Gang zur Currywurst-Bude am U-Bahnhof Möckernbrücke war Schluss. Keine neugierigen Blicke, keine Reaktionen. Das könnte sich schnell ändern. Siehe meine heutige The European-Kolumne:

Führte das Street-View-Projekt von Google zu höchst bizarren Abwehrkämpfen von Hausfassaden, Gartenzwergen im Vorgarten und Verpixelungs-Initiativen zur Unkenntlichmachung von Jägerzäunen, wird die Brillenvariante zu einem noch größeren Sturm der Empörung beitragen: Schlagzeilen wie „Stasi-Brille belästigt Otto Normalverbraucher“ oder „Spionage-Spielzeug für Stalker und Spanner“ sind vorprogrammiert.

Damit der Nutzen von elektronischen Assistenten (ich wollte schon Agenten schreiben) nicht vollends vor die Hunde geht, sollten potenzielle Anwender von intelligenten Gadgets schon jetzt über neue Formen der Höflichkeit nachdenken, fordert der Blogger Gerhard Schröder im ichsagmal.com-Interview.

Wir können darauf warten, was der Gesetzgeber zu Google Glass sagt. Besser wäre es, als Zivilgesellschaft über freiwillige Regeln nachzudenken.

Google Glass: Stasi-Brille oder nützlicher Assistent? Ausblick auf meine morgige Kolumne

Feldtest auf der #rp13

Noch ist die Datenbrille „Google Glass“ nicht auf dem Markt, da erklingen in Deutschland schon die Alarmglocken. Die staatlichen Datenschützer bringen sich in Position und warnen vor dem so genannten „Lifelogging“, also dem unbemerkten Aufzeichnen von vertraulichen Gesprächen. Das Rechtssystem sei auf das Ausspähen der Umgebung nicht vorbereitet.

Selbst auf der Berliner Digitalkonferenz re:publica, die sich für neue technologische Entwicklungen zu begeistern pflegt, stößt das smarte Brillengestell des Suchmaschinen-Giganten auf Skepsis, wie mein Bloggercamp-Kollege Hannes Schleeh in einem Feldtest feststellte.

Drei Tage beglückte er das Nerd-Treffen mit einem Replikat und provozierte nicht nur wohlwollende Kommentare. So fragte der Chef der Gastronomie erbost:

„Nimmst Du mich jetzt auf, oder was?“

Auf Twitter gab es eine Flut von Reaktionen. Hier nur drei Beispiele:

„Ob den Leuten, die ihre ‪#googleglass‬ aufm Kopf tragen, bewusst ist, wie bescheuert das aussieht?“

„Habe jemandem auf der ‪#rp13‬ die Brille aus dem Gesicht gerissen und zertreten. War leider gar kein Google Glass.“

„Irgendwie fühle ich immer ein Unbehagen, wenn mir jemand mit ‪#googleglass‬ entgegenkommt, wie auf der ‪#rp13‬, etwa als wäre es Röntgenbrille.“

Führte das Street View-Projekt von Google zu höchst bizarren Abwehrkämpfen von Hausfassaden, Gartenzwergen im Vorgarten und Verpixelungs-Initiativen zur Unkenntlichmachung von Jägerzäunen, wird die Brillenvariante zu einem noch größeren Sturm der Empörung beitragen: Schlagzeilen wie „Stasi-Brille belästigt Otto-Normal-Verbraucher“ oder „Spionage-Spielzeug für Stalker und Spanner“ sind vorprogrammiert.

Liebwerteste Gichtlinge der Bild-Zeitung, für diese Schlagzeilen beantrage ich übrigens Leistungsschutzrecht!

Aber selbst Google-Chairman Eric Schmidt und Google Ideas-Direktor Jared Cohen greifen in ihrem neuen Opus „Die Vernetzung der Welt“ zum Vokabular von billigen Agenten-Filmen, um den Nutzen der Wunder-Brille zu beschreiben. So könnte man in Kombination mit einer Armbanduhr frühzeitig Religionswächter oder Agenten der Geheimpolizei verorten. Kein Scherz, das haben die beiden Autoren so formuliert. Die Uhr kommuniziert über GPS-Daten den Standort ihres Trägers und die Datenbrille stellt fest, aus welcher Richtung ein Agent kommt. Mehr ist den Google-Topmanagern auf 441 Seiten nicht eingefallen. Kein Wunder, dass die Phantasie wuchert.

Damit der Nutzen von elektronischen Assistenten (ich wollte schon Agenten schreiben) nicht vollends vor die Hunde geht, sollten potenzielle Anwender von intelligenten Gadgets schon jetzt über neue Formen der Höflichkeit nachdenken, fordert der Blogger Gerhard Schröder im ichsagmal.com-Interview.

Wir können darauf warten, was der Gesetzgeber zu Google Glass sagt. Besser wäre es, als Zivilgesellschaft über freiwillige Regeln nachzudenken. Wer bei der Blogparade bis Ende Mai mitmachen möchte, findet hier die nötigen Infos: Glassiquette statt Glasshole.

Ausführlich ist das in meiner morgigen The European-Kolumne nachzulesen.

Weitere Hangout-Interviews mit Fachleuten sind in der Planung. Wer sich dazu äußern möchte, ist herzlich eingeladen.

Übrigens sind auch Skype-Chats anfällig für „Spionage“: Vorsicht beim Skypen – Microsoft liest mit.

Google Glass und die German Angst: Mit dem dritten Auge sieht man besser #rp13

republica-Feldexperiment

Bei technischen Innovationen gründen wir in Deutschland erst einmal Kommissionen, Arbeitskreise und wissenschaftliche Initiativen zur Technikfolgen-Abschätzung. So auch bei Google Glass. Was da so alles auf uns zukommt: Ständige Überwachung durch Brillenträger. Selbst beim Nerd-Klassentreffen namens re:publica gab es solche Reflexe, wie das Feldexperiment von Hannes Schleeh unter Beweis stellte.

„Er war das gefragteste Fotomotiv der re:publica und Gesprächsthema, wo er auftauchte: ‚Da ist einer mit der Google Glass!‘ Doch wer Hannes Schleeh ansprach, erfuhr die Wahrheit von ihm: Das Erlebnis ist unbezahlbar, die Brille aus dem 3D-Drucker hat 25 Euro gekostet“, schreibt die Rhein-Zeitung und führte mit Hannes ein Interview über seine Erfahrungen, drei Tage mit diesem Gerät in Berlin durch die Gegend zu laufen.

Müssen wir uns auf ein neues Spionage-Gadget einstellen und rechtzeitig über die alarmististischen Staats-Datenschützer neue Bollwerke zum Schutz der Privatsphäre errichten?

Hobby-Spione können sich im Online-Handel schon jetzt wesentlich wirksamer mit allen möglichen Geräten aufrüsten, um unbemerkt andere Menschen zu beobachten. Vom Schlüsselanhänger mit Camcorder, über SpyCam-Kugelschreiber bis zum Feuerzeug mit Webcam ist alles dabei und niemand scheint sich so richtig darüber zu echauffieren.

Taucht in einem Produktnamen das Wort „Google“ auf, brennen in der öffentlichen Debatte schnell die Sicherungen durch. Insofern hat Sascha Lobo in seiner Spiegel Online-Kolumne sicherlich recht, wenn er Google vorwirft, nicht genügend über die Wirkung von Google Glass zu diskutieren.

„Die technosoziale Faszination ist so groß, dass der Verkauf selbst kaum mehr als eine Preisfrage sein wird. Google Glass braucht kein Marketing, sondern Aufklärung.“

Im April 2012 stellte Google den Prototyp „Project Glass“ vor. Eine Brille mit eingebautem Display über einem Auge, das Informationen übermittelt, über gesprochene Kommandos Nachrichten verwaltet und über eine eingebaute Kamera Bilder und Videos aufnehmen kann.

„In Zukunft wird die Zusammenstellung von tragbarer Technologie, Augmented Reality und P2P eine Kombination aus Sinneseindrücken, Information und sicherer Kommunikation bieten und einige nützliche Geräte hervorbringen“, schreiben Google Chairman Eric Schmidt und Google Ideas-Direktor Jared Cohen in ihrem Buch „Die Vernetzung der Welt“.

Das Schlagwort Augmented Reality bezeichnet die Verschmelzung der Welten, der digitalen mit der nichtdigitalen, so Lobo:

„Es handelt sich dabei um eine derzeit dramatisch unterschätzte Spielart der Technologie – insbesondere, was die Diskussion um die Wirkung angeht. Augmented Reality steht nämlich von außen betrachtet für das Gefühl, dem Internet nicht mehr ausweichen zu können, wenn man den Rechner zuklappt.“

Und Frank Schirrmacher wird wahrscheinlich der Erste sein, der für die kulturpessimistische Debatte das entsprechende Buch liefert. Das wäre schade. Selbst in den Ausführungen von Lobo taucht nicht ein einziges Beispiel auf, um die Sinnhaftigkeit bei der Kombination von realen und digitalen Wahrnehmungen zu untermauern.

Etwa bei Ferndiagnosen. Über das dritte Auge kann ein Tierarzt kontaktiert werden und einem Bauern, der mit der Netz-Brille das Tier untersucht, erste Hinweise über das Krankheitsbild geben.

Bei der Analyse eines Tatorts folgt das dritte Auge dem Sichtfeld des Inspekteurs und fängt Informationen ein, die dem Betrachter vielleicht gar nicht so richtig aufgefallen sind. Phänomen: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Zudem können die Filmaufnahmen live übertragen und von weiteren Inspekteuren am Bildschirm verfolgt werden. Auch die nachträgliche Bearbeitung der Aufzeichnungen ergänzt die eigenen Sinneseindrücke, die von Störquellen beeinträchtigt sein können.

Gleiches gilt für die Wartung von Flugzeugen. Mit dem dritten Auge – gepaart mit Sprachsteuerung – hat man die Hände frei, muss nicht ständig seine Arbeit wegen Schreibarbeiten unterbrechen, protokolliert über Sprache die Arbeitsschritte und reduziert die Fehlerquellen.

In Kombination mit Minicomputer, die man als ständige Begleiter mit sich führt, werde die Sprachsteuerung erst voll zur Wirkung kommen, so die Überzeugung von Mind Business-Unternehmensberater und Smart Service-Blogger Bernhard Steimel:

„Erst dann kann man von einem elektronischen Assistenten sprechen, der meinen Alltag erleichtert, mich vor der Informationsüberflutung bewahrt und sich auf meine Bedürfnisse einstellt.“

Schon vor einigen Jahren entwickelte der Grazer Informatikprofessor und Science Fiction-Autor Hermann Maurer interessante Szenarien für Brillen, die mit Mikrofon, Kamera, Stereoton und GPS-System ausgestattet sind. Weitere Sensoren ermitteln die Kopfposition des Brillenträgers, inklusive Blickrichtung und Kopfneigung, so dass der Minicomputer stets weiß, wohin der Benutzer gerade sieht. Der „Brillen PC“ kombiniert Mobiltelefon, Fotoapparat sowie Videokamera und ist ständig mit dem Internet verbunden. Die Eingabe von Informationen über Tastatur und Mausklicks wird ersetzt durch Sprach- und Gestenerkennung.

Beim wearable computing geht es weniger darum, medienwirksame Cyborg-Phantasien oder Jacken mit eingebautem MP3-Player zu realisieren, sondern langfristig dem Menschen in persönlicher Weise zu dienen: Seinen Gesundheitszustand zu überwachen, seine Sinne zu schärfen und ihn mit Informationen zu versorgen.

Wer über die Risiken spricht, sollte also über den Nutzen nicht schweigen. Ich werde das Thema in den nächsten Wochen vertiefen: In meinen Kolumnen, in Video-Interviews und gemeinsam mit Hannes Schleeh in Bloggercamp-Hangout-Fachgesprächen. Dabei werden wir natürlich auch kritisch reflektieren, ob hier ein neuer Kulturkampf schlummert. Wer Interesse daran hat, sollte sich bei mir melden.

Auf der re:publica dominierten übrigens in der Begegnung mit Hannes Schleeh die positiven Reaktionen 🙂

Siehe auch:

Das Google Glass Experiment auf der re:publica #rpstory13

Gaming und Politik: Wie man mit Starcraft die digitale Wende schafft #rp13

Starcraft änderte alles

Nur nicht in Deutschland – so müsste ich eigentlich die Überschrift ergänzen, wo wir doch in kulturpessimistischen Endlos-Debatten wertvolle Zeit verplempern, um Millionen von Computerspielern als Suchtkranke zu stigmatisieren (Methode Manfred Spitzer) oder als potenzielle Serienkiller zu diskriminieren.

Dabei gibt es weltweit mehr weiblicher Gamer im Alter von über 55 Jahren als Gamer im Teenager-Alter.

„Die ganze Idee, dass Computerspieler kleine, männliche, picklige und weißgesichtige Wesen sind, die im Dunklen sitzen und keinen Kontakt zur Außenwelt haben, gehört ins Reich der Märchenerzählung“, so Christoph Deeg in seinem Vortrag über die asiatische Gaming-Kultur auf der republica in Berlin.

Beim vielgescholtenen Spiel World of Warcraft handelt es sich um eine komplexe Welt mit eigenem politischen System, einer eigenen Wirtschaftsordnung, speziellen Strategiesystemen und Tools zur Informationsverarbeitung, die kontinuierlich weiterentwickelt wird.

„Bei Hauptschülern, die World of Warcraft spielen und in Deutschland keinen Abschluss bekommen, versagen nicht die Schüler, sondern die Schulen“, kritisiert Deeg.

Wie könne es sonst sein, dass Unternehmen wie Starbucks explizit nach Mitarbeitern suchen, die Gildenführer bei World of Warcraft sind. Über ein Spiel wie Pokemon würden Kleinkinder schneller Lesen und Schreiben lernen als in der Schule. Der große Unterschied zum Alltag in der Schule ist dann noch der Spaßfaktor. Bei Pokemon lernen Kinder Wortbedeutungen wesentlich schneller, weil sie sonst im Computerspiel nicht weiterkommen – aber ohne Druck und Zeigefinger von außen. Sie haben einfach Spaß am Lernen.

Einer der größten Wikis der Welt, wahrscheinlich der größte nach Wikipedia, ist der von World of Warcraft. Gamer nutzen alle möglichen Formen von Social Media-Plattformen für Recherchen, Wissensmanagement, Kooperation und Interaktion.

„Die sind von dem, was in der Schule geboten wird, komplett unterfordert. Gamer lieben es, eine neue Sache zu finden, sie zu posten und mit anderen zu teilen“, betont Deeg.

Das Potenzial der Gaming-Szene in Deutschland sei zudem wesentlich größer als die Netzbewegung, die sich auf der republica in Berlin versammelte. Auf der Gamescom in Köln kommen Hunderttausende – dort könne man sehen, was eine digitale Gesellschaft wirklich ist.

Gleiches gilt für die Wirtschaft. Die besten Community-Manager kommen aus der Gaming-Industrie. Immer mehr Unternehmen möchten gerne Mitarbeiter für bestimmte Managementaufgaben rekrutieren, die neben ihrer beruflichen Qualifikation vor allem Gamer sind. Es gibt nach Erkenntnissen von Christoph Deeg mittlerweile Headhunter, die sich darauf spezialisiert haben, Gamer zu finden, die Gildenführer bei World of Warcraft sind und einen guten BWL-Abschluss haben. Gaming hat eben sehr viel mit Lernen zu tun.

„Und dann haben wir aber noch eine andere Zahl. 15 Prozent!. Das ist die Anzahl der Schüler, die in Deutschland täglich den Computer nutzen dürfen. Allerdings nicht für die Entwicklung von coolen Social Media-Tools oder komplexen Netzstrategien. Sie dürfen ab und zu eine Recherche im Internet machen oder eine Powerpoint-Präsentation bauen“, kritisiert Deeg, der im Frühjahr eine längere Asien-Reise absolviert hat.

Dabei hätten wir gute Voraussetzungen, um Gaming zum elementaren Bestandteil der Arbeit in Schulen und Universitäten zu machen. Bildungspolitiker, Kultusministerien und selbst Feuilleton-Redakteure sehen so eine Forderung eher als Kriegserklärung. Sie würden wohl lieber eine Sonderauflage des Manfred Spitzer-Buches über Digitale Demenz in Auftrag geben als Freikarten für die Gamescom zu organisieren.

Aber Christoph Deeg hat einen interessanten Aspekt in die Diskussion geworfen, mit dem wir auch die Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Ganzen analysieren können:

„Der Umgang einer Gesellschaft mit Gaming ist ein wunderbarer Indikator für die Digitalisierungs-Stufe einer Gesellschaft.“

Und da befinden wir uns noch im digitalen Mittelalter, wie es Deeg im Bloggercamp-Interview auf der republica pointiert zum Ausdruck brachte.

Gaming habe in Asien den gleichen Stellenwert wie Besuche in der Oper oder im Theater. In Südkorea seien die Pro-Gamer – also die Profispieler, Superstars. Bei uns ein Randphänomen unter Ausschluss der Medienöffentlichkeit.

Pro-Gamer in Aktion

Gaming ist in Ländern wie Japan, Südkorea und verstärkt auch in China fester Bestandteil der Alltagskultur. Es wird als Katalysator begriffen, um die gesamte Gesellschaft mitzunehmen auf dem Weg zur Digitalisierung. Ein Spiel wie Starcraft wird von der Regierung als Instrument gesehen, um die Voraussetzungen für eine digitale Gesellschaft zu schaffen. Entsprechend werden von Regierungsorganisationen alle Ressourcen zur Verfügung gestellt, damit möglichst jeder an die Gaming-Kultur herangeführt wird. Das wäre derzeitig in Deutschland undenkbar, moniert Deeg.

Konzerne wie Samsung sind ein fester Bestandteil dieser Strategie. Entsprechend wichtig ist die Gaming-Industrie als Wirtschaftsfaktor.

Bis 1995 zählten Wirtschaftszweige wie die Schwerindustrie und die chemische Industrie zu den Grundpfeilern der südkoreanischen Volkswirtschaft. Dann kam die Asienkrise und führte zu einem Aderlass bei den industriellen Arbeitsplätzen. Was machte die Regierung? Sie entschied sich für eine Zäsur und digitalisiert die Gesellschaft. Sie sorgte dafür, dass alle Menschen Zugang zum Internet haben und auch wissen, wie das funktioniert. Es ist eine Entscheidung getroffen worden, wie wir in Deutschland bis heute noch nicht gemacht haben: Ob wir nun eine digitale Gesellschaft sein wollen oder nicht?

„Deshalb passieren bei uns so komische Sachen wie mit der Drosselkom“, bemerkt Deeg.

In Südkorea drosselt man nicht, sondern investierte über den „Framework Act on Information“ zweistellige Milliarden Beträge in den Bau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes und in die Entwicklung von Software sowie Hardware.

Alle Klassenräume sind entsprechend umgebaut worden. Wir hingegen ergehen uns in Labereien, ob denn nun Computer in Schulen sinnvoll sind oder nicht.

Aber auf die Infrastruktur beschränkte sich Südkorea nicht. Die Regierung formulierte das Ziel, allen Menschen zu helfen, um Teil der digitalen Welt zu werden.

Rund zehn Millionen Koreaner haben spezielle Internet-Schulungen bekommen in einem Land mit 50 Millionen Einwohner. Das Ergebnis kann sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihren IT-Gipfeln hinter den Spiegel stecken. 95 Prozent der Haushalte hatten schon 2008 Anschlüsse mit 20 MBit pro Sekunde. Aktuell sind es sogar schon 100 MBit. Über 20.000 Internet-Cafés wurden gebaut. Und, und, und.

Also ist die Gaming-Szene wohl netzpolitisch ebenso interessant für die Netzbewegung wie die Youtube-Stars – manchmal gibt es hier ja auch eine Schnittmenge.

Bis zur Gamescom, die vom 21. bis 25. August in Kölle stattfindet, will ich dieses Thema vertiefen. Und natürlich auch auf der Gamescom. Am Pressetag – schon traditionell mit meinem Sohn Constantin Sohn. Und dann am ersten oder zweiten Messetag über Live-Interviews mit einem mobilen Studio.

Siehe auch meinen Aufruf auf Youtube:

MANGELNDER POLITISCHER EINFLUSS DER NETZGEMEINDE.

Zwei Sichtweisen · #rp13: Zeit für re:alpolitik?

So. Und jetzt habe ich Hunger und gehe zum China-Wok-Mann in Bonn-Duisdorf.

Bloggercamp auf dem Weg zur #rp13 #rpStory13

Hannes rp13-Mobil

Hannes Schleeh ist mit dem Bloggercamp-Mobil schon auf dem Weg nach Berlin. Ich folge nachmittags mit dem Flieger.

Das Equipment für das mobile Bloggercamp-Studio:

Mobiles Bloggercamp Studio

Und natürlich ein Erkennungszeichen für die Interviews am Dienstag von 15 bis 18 Uhr im ersten Stock des Veranstaltungsgebäudes.

Bloggercamp Branding

Wir sehen und hören uns auf der republica 🙂

Meine Programmplanung.

Ein Beitrag in der Reihe: Visuelles Storytelling: Blogparade zur re:publica 2013