Termine, Termine, Termine: Gestern noch auf der Hannover Messe, nächste Woche zur Republica und übernächste Woche beginnt schon die Berliner Wissenschaftskonferenz Informare (8. bis 10. Mai). Dort moderieren am 9. Mai von 17 bis 18:30 Uhr der Hörfunkjournalist Heinrich Bruns und meine Wenigkeit eine Talkrunde zum Thema: Obi Wan Kenobi und das Future Internet. “Schuld” an diesem Titel ist der Netzwerkspezialist Bernd Stahl von Nash Technologies, der mir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat mit seinem Vortrag in Stuttgart (Bernd Stahl wird in Berlin dabei sein).
„Wir arbeiten am Future Internet, um über digitale Assistenzsysteme das Cyberspace eleganter, einfacher und effizienter zu machen. Das muss nicht alles im Silicon Valley passieren, dass können wir auch im Neckartal auf die Beine stellen. Wichtig sind dabei dezentrale Systeme, um das Big Brother-Problem gar nicht erst aufkommen zu lassen“, erläuterte der Systemarchitekt Stahl in seinem Vortrag auf dem Innovationsforum in Stuttgart.
Unsichtbare Helfer in hochintelligenten Netzen
Hinter einem Touchpoint, den der Kunde nach seinen Präferenzen auswählt, laufen unterschiedliche Dienste ab, die allerdings unsichtbar bleiben. Hier kommt das virtuelle Fräulein vom Amt ins Spiel. Stahl ist davon überzeugt, dass man von der Kommunikation überhaupt nichts mehr sehen wird. Die Netzintelligenz könne man überall abrufen – völlig unabhängig von den Endgeräten.
„Man kommuniziert über Endgeräte, die eigentlich keine mehr sind. Ein Geschäftskunde sagt beispielsweise seiner Armbanduhr, dass er nach Brüssel reisen wolle zu einem möglichst günstigen Preis. Er nennt noch das Datum und die Ankunftszeit. Die Anfrage geht ins Netz rein, das System sucht sich die Reiseportale, schaut nach den Übernachtungsmöglichkeiten und recherchiert völlig eigenständig alle notwendigen Informationen. Zurück kommen die kompletten Reiseunterlagen. Der Geschäftskunde legt seine Armbanduhr auf den Tisch, es erscheint eine 3D-Ansicht und er braucht nur noch das für ihn Relevante auswählen. Man kommuniziert über Sprache mit anderen Systemen, Servern oder Menschen und am Ende kommt etwas zurück. Hier kommt das berühmte Fräulein vom Amt wieder – allerdings vollautomatisiert und virtuell“, prognostiziert Stahl.
Alles werde gesteuert durch ein hochintelligentes Netz auf Basis semantischer Technologien und völlig neuen Geschäftsmodellen.
„Der Nutzer muss sich überhaupt keine Gedanken mehr machen über spezielle Endgeräte, die Auswahl von Diensten, das Netzwerk oder Serviceprovider. Er muss kein Ziel mehr eingeben über Telefonnummern, IP-Adressen oder Links. Alles das wird vom intelligenten semantischen Netz übernommen. Die Bedeutung der Anfrage wird automatisch in Einzelteile zerlegt, an unterschiedliche Ziele geschickt und zurück kommt der gewünschte Service oder das fertige Produkt“, so Stahl.
Beim Future Internet-Panel in Berlin wird auch Jan Gessenhardt als Experte Rede und Antwort stehen. Er ist Geschäftsführer von Aperto Move und beschäftigt sich mit „Dialogszenarien für unterwegs“ mittels mobiler Websites und Apps. Sein Ziel ist es, Tablets & Smartphones als die Wegbereiter der Post-PC-Ära in mobilen Nutzungssituationen als weitere vollwertige Digitalmedien zu etablieren. Mit der Adaption erfolgreicher Lösungen des stationären Webs auf mobile Kanäle gelingt nach Ansicht von Gessenhardt die Anpassung an die Kommunikationsbedürfnisse des 21. Jahrhunderts – überall und jederzeit. Aperto Move setzt dabei bereits seit 2005 für Kunden wie Telekom, Siemens, Immobilienscout24, PostFinance oder American Express auf mobile Lösungen mit innovativen Interfaces- und Servicekonzepten ob via Sprachservice, lokalisierten Mehrwert-Apps oder innovativer Gestiksteuerung. Siehe auch: Das Jahr der Smartphones: Wie die Alleskönner die mobile Kommunikation und den Kundenservice verändern.
Als dritten Experten begrüßen wir in Berlin den Social Media Coach & Hypnosetherapeut. Er wurde von Heinrich Bruns zur Informare befragt:
Interiews mit Stahl und Gessenhardt sowie weitere Vorberichte folgen in der nächsten Woche. Man sieht sich auf der Republica
oder auf der Informare. Ob unser Panel via Livestream übertragen wird, kann ich noch nicht genau sagen. Werde ich aber rechtzeitig mitteilen.
Kommentar verfassen