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Apple nicht mit schlechten Birnen vergleichen: Integrierte Konzepte haben nichts mit Geschlossenheit zu tun

Es wird ja landläufig immer wieder über die geschlossenen Welten und den Kundenkäfig bei Apple herumgepampt. Die Geschlossenheit ist aber nichts anderes als eine Einheit zwischen Software, Hardware und Applikationen, die Apple nicht dem Zufall überlassen will. Das ist ja auch die Stärke der Steve Jobs-Philosophie. Zudem führt es nicht weiter, wenn man Apple mit Birnen Google vergleicht. Letztere konnten ihre Expertise im Hardware-Geschäft nicht unter Beweis stellen – erinnert sei noch an das erste Google-Handy Nexus One. Nun hat iphone-ticker.de weitere Befunde für die These des sehr schlechten Servicekonzeptes von Google geliefert:

Ein Bauchgefühl, das Michael Degusta jetzt mit einer detaillierten Analyse aller Android-Smartphones untermauert, die bis Mitte 2010 über amerikanische Verkaufstresen gereicht wurden.

I went back and found every Android phone shipped in the United States up through the middle of last year. I then tracked down every update that was released for each device – be it a major OS upgrade or a minor support patch – as well as prices and release & discontinuation dates. I compared these dates & versions to the currently shipping version of Android at the time. The resulting picture isn’t pretty – well, not for Android users.
Fast alle der von Michael aufgespürten Geräte-Modelle befinden sich momentan noch in Laufzeitverträgen und fast keins der Telefone kann mit einer aktuellen Version des Android-Betriebssystem ausgestattet werden.

Die bitteren Wahrheiten im Überblick:
Auf 7 der 18 untersuchten Geräte lief niemals eine aktuelle Android-Version.
10 der 18 Geräte lagen mindesten zwei große Versionsnummern hinter der aktuellen Android-Software zurück.
Für 11 der 18 Geräte wurde der Software-Support bereits im ersten Jahr nach ihrer Veröffentlichung eingestellt.
15 der 18 Geräte verstehen sich nicht auf “Gingerbread”, Googles Android OS vom Dezember 2010.

“Eine Liste die sich noch um zahlreiche Negativ-Beispiele fortsetzen lassen könnte und vor allem zwei Punkte unterstreicht: Bei großen Sicherheitslücken dürften Android-Geräte vergebens auf ein fehlerbereinigendes Update warten. Und: Entwickler von Android-Apps können nicht davon ausgehen, dass die Mehrheit ihrer Kunden auf die gleiche Firmware-Version setzt. iPhone-Kunden hingegen dürften auch zukünftig noch langfristig gut versorgt werden. Das iPhone 3GS wurde im Juni 2009 vorgestellt und lässt sich auch heute noch mit der aktuellsten Betriebssystem-Version betreiben. Ein Umstand der für schnelle Updates sorgt: Gut eine Woche nach Ausgabe des iOS 5 war Apples neues Betriebssystem bereits auf jedem 3. iOS-Gerät installiert”, schreibt iphone-ticker.de

Ich sehe überhaupt keinen Käfig bei Apple, nur ein durchdachtes und komfortables Service-Design – ganz im Gegensatz zu Google. Siehe dazu auch meine heutige Kolumne für Service Insiders: Mittelmaß oder iService? Auszug:

„Marktforschung und Powerpoint-Folien helfen dabei nicht weiter. Das hat Steve Jobs am Schluss seiner Biografie deutlich zum Ausdruck gebracht: Die Aufgabe der Manager ist es, herauszufinden, was Kunden wollen, ehe sie es selbst herausfinden. Das wird nicht gelingen, wenn man selbstzufrieden auf halbwegs vernünftige Umsätze starrt und sein Unternehmen durch den Blick in den Rückspiegel lenkt. Apple-Fans sind deshalb so begeistert, weil dieser IT-Konzern den Kunden alle ärgerlichen und zeitaufwändigen Dinge abnimmt. Integrierte Konzepte sind dafür das Zauberwort. Software, Hardware und die Verwaltung der Inhalte werden bei Apple perfekt verbunden. Genauso muss sich die Servicebranche positionieren“, erläutert Andreas Klug vom Softwarespezialisten Ityx.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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