Die rasant steigende Nachfrage nach Datenapplikationen zwingt die Netzbetreiber zu ständigen Investitionen beim Netzwerkausbau.
“Das drückt weiter auf die Marge. Schließlich erfordern sowohl feste als auch mobile Netze permanente Bandbreitenerweiterungen”, sagte Roman Friedrich von Booz vor drei Jahren.
Hier werde das Dilemma der Netzbetreiber besonders deutlich: Während die Umsätze bei stetigem Investitionsbedarf stagnieren, fahren marktfremde Player wie Apple die Gewinne ein.
„Die klassische TK-Branche gerät immer stärker in eine prekäre Situation. Wenn sie nicht weiter angestammtes Terrain verlieren will, muss sie jetzt konsequent in Innovationen, Inhalte und neue Geschäftsmodelle investieren“, so das Fazit von Friedrich.
Die Agenda für Netzbetreiber sei klar. Sie müssten an der App-Welle partizipieren. Die Zahl der App-Downloads werde weltweit in den nächsten fünf Jahren von 1,4 Milliarden auf rund 19 Milliarden steigen. Dieses Volumen bringe den Anbietern einen App-Umsatz von 17 Milliarden Euro ein. Zudem sollten Netzbetreiber über die Vermarktung eigener mobiler Werbeformen nachdenken und ihre Aktivitäten im Videogeschäft ausbauen. Notwendig seien zudem konvergente Betreibermodelle, eine radikale Kostenreduzierung und die Entwicklung zum „Smart Innovator”.
Und was ist von diesen Hausaufgaben realisiert worden? Was sagt Roman Friedrich zur aktuellen DSL-Tarifpolitik der Telekom?
Warum werden wir über die Telekom keinen Breitbandausbau erleben? Alles nachzulesen in meiner morgigen Kolumne für das Debattenmagazin “The European”. Tenor meines Beitrages: Neue Langsamkeit oder geistig-moralische Netzwende: Über die Drosselpolitik der Telekom.
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