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Stellenanzeigen als Konjunkturindikator – Es geht abwärts @CESifoNetwork @AnninaHering @KlausWohlrabe @WinfriedFelser

Vor drei Jahren stellte wir uns folgende Frage, also Winfried Felser und icke: Wie können wir die Wirtschaftsentwicklung möglichst zeitnah und granular beobachten?
Die Entwicklung von Online-Stellenanzeigen kann als Frühindikator für die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt gewertet werden. Die Daten sind hierfür nahezu in Echtzeit verfügbar. Hier

Indeed indexiert und aggregiert Jobangebote von tausenden Karrierewebseiten und einer Vielzahl von Personaldienstleistern und Jobbörsen. Die Analyse von bezahlten und unbezahlten Stellenanzeigen garantiert, dass der Gesamtarbeitsmarkt repräsentiert wird. Zudem bekommt man für das Konjunkturpaket einen wichtigen Orientierungspunkt für die notwendigen Maßnahmen. In welchen Berufsgruppen und Branchen muss der Staat jetzt aktiv werden? Das leisten die üblichen makroökonomischen Daten nicht wirklich.

Die Lage im Frühjahr 2020 sah düster aus:

Ging dann im Sommer 2020 weiter runter – weltweit:

Und aktuell?

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat merklich abgenommen. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im Juli auf 97,1 Punkte, nach 98,3 Punkten im Juni. „Gegenwärtig halten sich positive und negative Antworten genau die Waage“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Nahezu alle Branchen werden vorsichtiger bei Neueinstellungen.“

Mit Neueinstellungen ist gegenwärtig nur bei den Dienstleistern zu rechnen, dort vor allem im Tourismus sowie in der IT-Branche. In der Industrie wird verstärkt über Entlassungen nachgedacht, insbesondere in der Chemischen Industrie und der Metallbranche. Auch der Handel neigt dazu, mit weniger Personal auszukommen. Die Rezession im Baugewerbe hat bisher noch keine größeren Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten. Es gibt bisher nur eine leichte Tendenz, Mitarbeiter zu entlassen.

Würde mich jetzt interessieren, ob die Zahlen von Indeed das ifo-Beschäftigungsbarometer bestätigen?

Lutz Becker auf LinkedIn über das prozyklische Verhalten des Staates:

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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