Internet-Glücksspiele wachsen rasant: Geschäft machen Anbieter in Großbritannien, Malta und Gibraltar

Das deutsche E-Business verzeichnet glänzende Umsätze. Bereits im Jahr 2009 – so eine Prognose des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) http://www.bitkom.de könnte der Umsatz auf 694 Milliarden Euro ansteigen. „So wie der FC Bayern München auf unabsehbare Zeit die Bundesliga anführt, so scheinbar uneinheilholbar aktiv sind die Deutschen im WWW und besonders im europäischen Internethandel“, so Rechtsanwalt Dr. Wulf Hambach http://www.ra-hambach.com.

Das internationale Medien- und Marktforschungsinstitut Nielsen http://www.nielsen-media.de berichtet, dass innerhalb von nur drei Jahren der Anteil der Online-Spieler um 76 Prozent gewachsen ist. Im Juli 2007 haben bereits 9,2 Millionen Deutsche Online-Gaming Webseiten besucht. Getoppt werde das Potenzial des noch von dem des Online-Gambling beziehungsweise dem Internet-Glücksspiel, so Hambach. Doch es gibt auch Unwägbarkeiten: „Bis zum endgültigen Ende des Glücksspielmonopols in Deutschland bleibt nicht nur die Rechtslage zersplittert. Auch wirtschaftliche Schätzungen lassen sich mangels Regulierung und Überwachung sowie dem damit einhergehenden anwachsenden Schwarzmarkt im Bereich des nicht lizenzierten Glücksspiels kaum vornehmen“, meint der Münchener Jurist. „Der Kelch der wachsenden Online Gambling-Umsätze geht vor allem an Anbieter in Großbritannien, Malta und Gibraltar.“

Verschlechtert habe sich hingegen die Situation der staatlichen Glücksspielanbieter des Deutschen Lotto- und Toto Blocks http://www.lotto.de und deren Destinäre, die zuletzt Umsatzeinbußen in Rekordhöhe verzeichneten. Seit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages seien die Umsätze – laut Toto-Lotto Niedersachsen – bei Sportwetten dramatisch eingebrochen.

Im Vordergrund sollten nach Auffassung von Branchenexperten jedoch nicht juristische Reglementierungen stehen, sondern erfolgreiche wirtschaftliche Unternehmungen. Das Wettnetzwerk Betwitch, ein Tochterunternehmen der Düsseldorfer Top-Wetten AG http://www.top-wetten-ag.de, baut beispielsweise seine Multi Channel-Angebote weiter aus. Drei neue Angebote sind vor kurzem auf http://www.betwitch.com online gegangen: Die frei zugängliche Betwitch Island in der virtuellen Welt von Second Life, ein internationaler Chat-Room sowie ein polnisches Sprachmodul.

„Wir haben den grenzenlosen Wettspaß weiterentwickelt. Unsere User kommunizieren auf Betwich im Chat-Room oder besuchen die Betwitch Island in Second Life. Dort können sie es sich mit Ihren Wettfreunden und Wettgegnern gut gehen lassen oder über Wettereignisse diskutieren“, sagt Claudine Cassar, Managing Director und Mitbegründerin der Betwitch Limited/Malta.

Betwitch-Island entstand in Kooperation mit der österreichischem Firma ToCh in Graz http://www.toch-sl.at . „Es war eine besondere Herausforderung, mit den Second Life-Spezialisten von ToCh zusammen zu arbeiten. Wir sind ziemlich stolz darauf, dass wir mit dem Auftritt in dem weltweit boomenden Gaming-Markt eine Pionierrolle spielen dürfen“, kommentiert Cassar den Abschluss der erfolgreichen Zusammenarbeit. „Wir bauen konsequent an dem ‚virtuellen Las Vegas’ weiter.“

 

Call Center 2010: Virtuell und automatisiert – Generation Y favorisiert Selbstbedienung über Web und Sprachsteuerung

Vor zehn Jahren wagte die Callcentres-Präsidentin Catriona Wallace http://www.callcentres.net eine Vorhersage, dass im Jahr 2010 Call Center die strategisch wichtigste Einheit in Unternehmen sein werden. „Ihren niedrigen Status legen sie ab und auch die Geringschätzung der Agenten gehört der Vergangenheit an. Dabei stützte ich mich bei meinen Untersuchungen und Vorhersagen auf Entwicklungen in Indien und Australien. Ich bin davon überzeugt, dass diese Entwicklungen auf die Call Center-Branche weltweit zutreffen. Zurzeit sind 80 Prozent aller Kontakte, die Kunden und Interessenten mit Unternehmen haben, Telefonkontakte, acht Prozent der Kontakte laufen über Internetkanäle.

 

Fast 90 Prozent aller Interaktionen liegen mittlerweile in der Verantwortung von Call Centern. Nur fünf Prozent der Kunden und Interessenten besuchen die Lieferanten persönlich und sechs Prozent der Kontakte finden durch persönliche Besuche des Außendienstes statt“, schreibt die australische Analystin Wallace in einem Beitrag für den Fachdienst Call Center Experts http://www.call-center-experts.de. Branchenkenner gehen davon aus, dass in Indien im Jahr 2010 95 Prozent aller Interaktionen zwischen Kunden und Unternehmen über Call Center stattfinden und weltweit, auch unter Berücksichtigung der Entwicklungsländer, 75 Prozent.

 

In Australien werde nach Erkenntnissen von Wallace schon jetzt jeder zweite eingehende Anruf für Neugeschäfte genutzt mit einem jährlichen Umsatz von 16 Milliarden US-Dollar. Ein Drittel der Call Center agiere als Profitcenter. „Die nächste große Veränderung wird durch die so genannte Y-Generation ausgelöst. Sie ist zwischen 16 und 30 Jahre alt und traditionell stark konsumorientiert. Diese jungen Menschen denken materiell, sind technikorientiert und mit moderner Mobilfunktechnologie ausgestattet. Sie geben gerne Geld aus und mögen es nicht so sehr, Zeit und Energie durch Interaktion mit Organisationseinheiten, wie traditionelle Call Center, zu verlieren“, so Wallace. Untersuchungen ihres Unternehmens zeigen, dass die Generation Y automatisierte Dienste favorisiert, seien es Sprach- oder Webapplikationen.

 

„Die Y-Generation will mobilen Zugang und das 24 Stunden an jedem Tag der Woche. Sie sie zieht es vor, mit Technologie zu kommunizieren, statt in der Warteschlange zu stecken. Zur Zeit werden in Indien 45 Prozent aller eingehenden Anfragen durch Menschen entgegengenommen, 39 Prozent landen bei einem Menschen in Kombination mit einem Sprachcomputer, fünf Prozent werden per E-Mail bearbeitet, drei Prozent werden ausschließlich von einem vollautomatisierten System für Spracherkennung bearbeitet und zwei Prozent per Web (Chat oder Text)“, erläutert Wallace.

 

Der steigende Anteil der Automatisierung und die immer intelligenter werdenden Self Service-Angebote werden sich nach Ansicht des amerikanischen Marketingexperten Don Peppers http://www.peppersandrogers.com auf die gesamte Wirtschaft  auswirken – jüngere Leute wirken dabei als Taktgeber: „Jedes Mal, wenn ein Kunde online geht und großartigen Kundenservice von Amazon, eBay oder Google bekommt, wächst auch sein Service-Anspruch beim Kiosk an der Ecke“, sagt Peppers im Interview mit der Fachzeitschrift isreport http://www.isreport.de. Die Exzellenz im klassischen Kundenservice und beim Servicedesign müsse sich daher deutlich verbessern, fordert Voice Days-Sprecher Bernhard Steimel http://www.voicedays.de. Der Fachmann für automatische Spracherkennung hält Unternehmen für zukunftsfähig, die komplexe Technik möglichst simpel nutzbar machen, das Plug-and-Play-Prinzip beherrschen, auf Produktästhetik achten und im Kundenservice auf persönliche und individuelle Wünsche eingehen.

 

„Alles andere läuft über Maschinen besser. Es dauert nicht mehr lange, dann können Automaten auf die Stimmungslage des Benutzers reagieren, einen Griesgram mit Humor freundlich stimmen, den Gestressten zügig bedienen und den Ratsuchenden mit ausführlichen und genauen Informationen versorgen – muffelnde Call Center-Agenten, dümmliche Beratung von der Stange, bürokratische Organisationen, überflutete Wartezimmer beim Onkel Doktor, Terminschlampereien von Kfz-Betrieben, Warteschleifen am Telefon oder genervtes Verkaufspersonal kann sich niemand mehr leisten“, warnt Steimel. Das ideale Call Center werde sich 2010 nach Prognosen von Wallace zum Profitcenter entwickeln und mehr Umsatzverantwortung haben. Die Generation Y sei dabei ein wichtiger Umsatzgarant. Sie werde die Automatisierung im Call Center vorantreiben und Selbstbedienungsangebote über Internet und Sprachsteuerung bevorzugen. Das Call Center der Zukunft werde virtuell betrieben auf Basis des Internet Protokolls. Dadurch könnten sowohl Spezialisten als auch Heimarbeiter einfach in den Kommunikationsprozess eingebunden werden.

Siegeszug der Automaten – Deutschland kann nur als Serviceökonomie wirtschaftlich überleben

Obwohl die Softwaretechnologie heute alles automatisiert und Routineprozesse abwickelt, sind nach Ansicht des amerikanischen Marketingexperten Don Peppers http://www.peppersandrogers.com die meisten Call Center noch zu wenig mit entsprechenden Lösungen ausgestattet – sie sind „unter-automatisiert“: „Das ist schlecht. Wenn die verfügbare Software aber irgendwann zum Einsatz kommt, passiert Folgendes: Immer mehr Aufgaben und Prozesse, die sich automatisieren lassen, werden online abgewickelt, sie wandern ins Internet. Warum sollte ein Kunde darauf warten, mit jemandem sprechen zu dürfen, wenn er sich auf einer Internet-Seite selber helfen kann? Heute nutzt auch jeder den Geldautomaten und niemand geht mehr an den Geldausgabeschalter zum Bankangestellten. Call Center werden in Zukunft also zunehmend gebraucht, um Ausnahmefälle zu klären, also solche Dinge, die sich im Vorfeld nicht automatisieren lassen, oder Anfragen, die durch das normale Raster fallen“, sagt Peppers im Interview mit der Fachzeitschrift isreport http://www.isreport.de.

 

Der steigende Anteil der Automatisierung und die immer intelligenter werdenden Self Service-Angebote werden sich nach Ansicht von Peppers auf die gesamte Wirtschaft  auswirken: „Jedes Mal, wenn ein Kunde online geht und großartigen Kundenservice von Amazon, eBay oder Google bekommt, wächst auch sein Service-Anspruch beim Kiosk an der Ecke.“ Ein Kunde ertrage keinen Verkäufer mehr, der nicht weiß, wo die Ware liegt oder der nicht in seiner Pause gestört werden will.

 

„Die Exzellenz im klassischen Kundenservice und beim Servicedesign muss in den nächsten Jahren deutlich verbessert werden, sonst werden viele Jobs über die Klinge springen“, prognostiziert Bernhard Steimel, Sprecher der Voice Days http://www.voicedays.de. Der Fachmann für automatische Spracherkennung hält Unternehmen für zukunftsfähig, die komplexe Technik möglichst simpel nutzbar machen, das Plug-and-Play-Prinzip beherrschen, auf Produktästhetik achten und im Kundenservice auf persönliche und individuelle Wünsche eingehen.

 

„Alles andere läuft über Maschinen besser. Es dauert nicht mehr lange, dann können Automaten auf die Stimmungslage des Benutzers reagieren, einen Griesgram mit Humor freundlich stimmen, den Gestressten zügig bedienen und den Ratsuchenden mit ausführlichen und genauen Informationen versorgen – muffelnde Call Center-Agenten, dümmliche Beratung von der Stange, bürokratische Organisationen, überflutete Wartezimmer beim Onkel Doktor, Terminschlampereien von Kfz-Betrieben, Warteschleifen am Telefon oder genervtes Verkaufspersonal kann sich niemand mehr leisten“, warnt Steimel.

 

Der Kölner Wissenschaftler Bernd Vorwinkel geht in seinen Analysen sogar noch weiter. Er sieht die künstliche Intelligenz im Alltag und Arbeitsleben unaufhaltsam auf dem Vormarsch. „Da die künstliche Intelligenz noch nicht über ein eigenes Bewusstsein verfügt, ist sie der menschlichen Arbeitskraft besonders dort überlegen, wo die Tätigkeit auf die Abarbeitung festgelegter Abläufe zurückgeführt werden kann. Damit sind die Bereiche betroffen, in denen keine große Kreativität gefordert wird“, schreibt er in seinem Opus „Maschinen mit Bewusstsein – Wohin führt die künstliche Intelligenz“.

 

So seien praktisch alle Berufe im Bankenwesen und in der Industrieproduktion im Prinzip schon jetzt durch künstliche Intelligenz ersetzbar. „Selbst bei so anspruchsvollen Tätigkeiten wie der Verwaltung von Aktienfonds haben Computerprogramme in der Regel größeren Erfolg als Menschen…Die Massenproduktion in der Industrie wird schon in naher Zukunft ausschließlich von Computern und Robotern ausgeführt werden können. Auch in der Landwirtschaft werden computergesteuerte Maschinen die Bearbeitung der Nutzflächen bis hin zur Ernte übernehmen“, so die Vorausschau von Vorwinkel. Ähnlich sieht es Steimel:

 

„Früher brauchte man die Produktion nur auf Masse trimmen, um die Produktivität zu erhöhen. Im Zeitalter der Dienstleistungsökonomie funktioniert das nicht mehr. 70 Prozent der Führungskräfte im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft verbringen ihre Arbeitszeit mit dem Rücken zum Kunden. Das müssen wir umkehren. Heute liegt die Aufgabe darin, im Kundenservice klüger zu arbeiten und sich vom alten Denken des industriekapitalistischen Zeitalters der Massenproduktion zu verabschieden“, fordert Steimel.

 

Zu einem ähnlichen Befund kommt der VWL-Professor  Barry Eichengreen von der Uni California in Berkeley http://www.econ.berkeley.edu/~eichengr. Die Grundlage künftiger Schwierigkeiten für Deutschland liegen nach seiner Einschätzung in dem noch anhaltenden Erfolg in der industriellen Fertigung: „Der unaufhaltsame technologische Fortschritt Chinas wird zu einer direkten Bedrohung für die deutsche Industrie. Das Wachstum in Deutschland wird entscheidend davon abhängen, dass es, statt mit diesem Riesen zu konkurrieren, andere Formen der Beschäftigung mit hoher Wertschöpfung findet. Es muss sich von der Fertigung lösen und der Produktentwicklung zuwenden. Es muss weg von der Industrie und hin zu den Dienstleistungen, die, wenn auch nicht ausschließlich, so doch in hohem Maße auf persönlichen Kontakten beruhen und daher nicht so leicht ins Ausland zu verlagern sind“, empfiehlt Eichengreen. Man müsse Wege für den Einsatz der Informationstechnologie finden, um die Produktivität im Einzelhandel, im Finanzsektor und in anderen Dienstleistungsbranchen zu erhöhen, in denen Deutschland meilenweit hinter den Vereinigten Staaten herhinkt.

Mit Rückwärtsversteigerung Traumhaus gewinnen

Es wird nicht leichter für die deutschen Radiomacher, ihren Platz im Medienmarkt zu behaupten. Print- und Onlinemedien auf der einen Seite und immer neue TV-Formate auf der anderen Seite sowie crossmediale Angebote machen Radio immer mehr zum Begleitmedium. „Radio ist ein klassisches Nebenbeimedium. Es steht in der Ecke herum und dudelt vor sich hin. Hörer schenken dem Radio mal mehr, mal weniger Aufmerksamkeit“, schreibt Kreativtrainer Jens-Uwe Meyer in seinem Buch „Kreative PR“ (UVK Verlagsgesellschaft). „Sie hören kurz hin, ob sie das, was dort läuft, interessiert, und dann machen sie wieder irgendetwas anderes“, so der Autor. Für andere Medien nehme sich der Konsument in aller Regel bewusst Zeit. Umso wichtiger ist es für Radiosender, unverwechselbar zu werden, Image und Profil zu gewinnen und zu festigen. Denn „was so leicht dahin dudelt, hat seinen Erfolg gerade weil es so leicht und einfach klingt. Das typische Formatradio hat keine Ecken und Kanten und ein großes Ziel: Der Hörer darf nicht abschalten. Die Masse darf nicht abschalten. Um das zu erreichen, haben die Radiomacher Formate kreiert, die den Hörer binden wollen“, so die Analyse von Cornelia Krause in der Zeitschrift Leo (Lingua et Opinio) – Studentische Zeitschrift zu Sprache und Kommunikation http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo/rahmen.php?seite=hauptverz/verein.php an der Technischen Universität Chemnitz. „Man könnte sagen, es gibt so viele Formate, wie es Radiosender gibt. Das ist grundlegend richtig, da jeder Radiosender sein eigenes Format finden will, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Ein Format definiert die Struktur, den Inhalt und die Präsentation der einzelnen Sender.“

 

Viele Radiosender suchen angesichts der zunehmenden Verlagerung von Werbebudgets neue Erlösquellen sowie eine individuelle Ansprache und Einbindung ihrer Hörer und setzen dabei auf so genannte Call Media Aktionen. Radio Brocken http://www.radiobrocken.de mit Sitz in Halle an der Saale hat gerade ein Haus im Wert von 140.000 Euro bei einer Rückwärtswertseigerung an den Mann beziehungsweise an die Frau gebracht. Dabei bekam das niedrigste allein abgegebene Gebot den Zuschlag. Und die neue Besitzerin zahlt nun genau 169,01 Euro für ihr neues Heim. Weil sowohl die Teilnahme über die Rufnummerngasse 0137 wie die Teilnahme über Premium-SMS zum Preis vom jeweils 50 Cent möglich war, hat sich das Spiel großer Beteiligung erfreut. „Gerade die mobile Komponente ist ausschlaggebend für den Erfolg vieler crossmedialer Kampagnen“, sagt Jürgen Wachter, zuständiger Key Account Manager beim Bonner Mehrwertdiensteanbieter NEXT-ID http://www.next-id.de, von dem das Konzept für das interaktive Hörerspiel der Rückwärtsversteigerung stammt. Und die SMS als Transportmedium habe sich laut Wachter für solche Marketing-Aktionen bewährt, auch weil die Medien verstärkt darauf angewiesen seien, Gewinnspiele oder andere interaktive Telefon-Promotions mit möglichst geringem finanziellen, technischen und zeitlichen Aufwand zu realisieren. „Die Hörer werden zum Mitmachen bewegt und interaktiv in das redaktionelle Geschehen des Senders eingebunden. Neue Hörer können so leichter gewonnen, vorhandene an den Sender gebunden werden.“ Zudem hätten der attraktive Gewinn und die spannende Spielstruktur die Traumhaus-Aktion zum Gesprächsthema in ganz Sachsen-Anhalt gemacht. Call Media Aktionen im Hörfunkbereich eröffnen durch redaktionelle Einbindung neue, crosmediale Wege der Interaktion mit dem Hörer, sei es über Festnetz, Handy oder auch über Internet. Call Media sei somit auch ein wichtiges Element zur Stärkung des Profils und der Bekanntheit des Senders.

Moderne Robotertechnik beseitigt Personal- und Produktionsengpässe

Vom 24. bis 30. April 2008 trifft sich die internationale Verpackungsbranche auf der Interpack für Interpack www.interpack.de in Düsseldorf. Auf der Fachmesse für Verpackungsmaschinen und Packmittel werden Komplettlösungen für das automatische Verpackungshandling präsentiert. Sie sollen das Problem der Produktionsengpässe lösen, die durch zu geringe Personalkapazitäten hervorgerufen werden. Hier kann nach Einschätzung von Branchenexperten der Einsatz von Robotern entscheidende Vorteile bieten: „Von der kostenoptimierten Rund-um-die-Uhr-Produktion bis hin zur fehlerfreien Rückverfolgung mit minimalem Aufwand: Vollautomatische Systeme ermöglichen Produktionssteigerungen und bringen mehr Transparenz in die Prozesskontrolle“, sagt Frank Falter vom Technologiehersteller Bizerba http://www.bizerba-openworld.de.

 

Auf der Interpack präsentiert Bizerba in Kooperation mit dem finnischen Unternehmen Kine Robot Solutions http://www.kine.fi den Nutzen automatisierter Lösungen. Am Anfang des Gesamtsystems etikettiert ein Preisauszeichner der GLM-I Serie Produktverpackungen. Sie gelangen anschließend über ein Förderband an die Roboter-Zelle PackUnit. Der Greifarm mit Saugvorrichtung nimmt die Verpackungen auf und stellt sie in Kisten ab. Das System ist für variable Gebindegrößen ausgelegt und kann nach Angaben von Bizerba sehr schnell auf die Bedürfnisse in der Produktion angepasst werden. Die Kisten werden über eine Förderstrecke zu dem Palettierroboter PalletUnit transportiert und auf eine Palette gestapelt. Auch diese Funktion ist für variable Gebinde- und Palettenabmessungen konzipiert. Die Palette selbst steht auf einer Waage, so dass der Etikettierer GLM-P abschließend das Palettengewicht auszeichnen kann. 

 

„Diese und vergleichbare Lösungen von Bizerba und Kine lassen sich variabel an die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Interessenten anpassen. Eine einfache Verbindung zu Warehouse-Management-Systemen ist dabei ebenso möglich wie der direkte Anschluss an Waagen-, Auszeichnungs- und Verpackungssysteme“, erläutert Falter.

 

Service-Roboter werden nach Ansicht von Lupo Pape, Geschäftsführer von SemanticEdge http://www.semanticedge.de in Berlin, nicht nur die Industrie umkrempeln. „So arbeitet das Microsoft-Entwickler unter Führung von Tandy Trower und Craig Mundie an roboterähnlichen Geräten für den Alltag arbeiten. Zur Lösung der Aufgabe konzipieren sie ein neues Hilfsmittel namens CCR (concurrency and coordination-run-time). Eine weitere Entwicklung von Microsoft ist der verteilte Softwaredienst DSS (decentralizend software services), der es ermöglicht, Anwendungen zu schreiben, bei denen das Programm einen Sensor auslesen oder einen Motor kontrollieren kann. Mit DSS ist es auch möglich, Roboter über eine drahtlose Breitbandverbindung via Webbrowser von einem anderen Ort zu überwachen und zu steuern. Wie in den 70er Jahren, als die Programmiersprache ‚Microsoft Basic’ zum Schlüsselfaktor der PC-Revolution wurde, geht das Team von Trower an die Arbeit, Roboter für jedermann zu konzipieren“, so der Ausblick von Pape. 

 

Microsoft-Gründer Bill Gates habe den Stand der Roboterindustrie mit dem der PC-Industrie in den späten siebziger Jahren verglichen, bestätigt Trower. Damals war der Apple-Computer populär, der keine Kleinbuchstaben kannte. Dann war da der Commodore PET, der Dateien auf Musikkassetten speicherte. Und es gab Firmen wie Atari, Coleco und Texas Instruments, die einfach Tastaturen an ihre Videospielkonsolen hängten. Also sah auch der PC-Markt damals nicht gerade vielversprechend aus – und trotzdem ist er in Fahrt gekommen“.

 

Für ihn spricht einiges dafür, dass sich die Roboterverbreitung ähnlich vollziehen wird wie die der Computer. „Erstens findet man weltweit keine Regierung und keine Industrie mehr, die nicht in Robotik investiert. Fast jede große Technische Universität forscht an Robotern. Zweitens schreitet die Robotik enorm schnell voran. 2004, im ersten Jahr der Darpa Grand Challenge, einem Wüstenrennen führerloser Autos, kam nicht ein einziges Fahrzeug ins Ziel. 2005 waren es schon vier. Welche wichtige Technologie auch immer man betrachtet – Handys, DVD-Player, das Internet -, anfangs hatten sie alle flache Wachstumskurven. Als IBM 1981 den Personal Computer einführte, ersetzte der nicht sofort alle Großrechner. Es dauerte 20 bis 30 Jahre, bis er die riesigen Eisenschränke verdrängt hatte“, so der Microsoft-Entwickler.

 

Zudem bauten Firmen wie Intel und AMD immer schnellere Prozessoren. „Früher brauchte man stets die neuesten, weil die Programme immer leistungshungriger wurden. Heute ist das nicht mehr so. Will die Hardwareindustrie überleben, muss sie andere Anwendungen finden. Die Robotik ist da ideal – ich glaube, wir werden in der Branche in drei bis fünf Jahren den Wendepunkt sehen“, prognostiziert Trower. Die International Federation of Robotics (IFR) http://www.ifr.org prognostiziert ein Wachstum der Roboterproduktion von 2008 bis 2010 von vier Prozent jährlich.