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Wie man das Netz einfacher und dezentraler gestalten könnte #Netzpolitik #Bloggercamp

Netzgedanken

Systemingenieur und Bloggercamp-Kollege Bernd Stahl und Hangout on Air-Operator Hannes Schleeh machen sich in der netzpolitischen Debatte Gedanken über dezentrale Strukturen im Netz, die für mehr Konkurrenzdruck sorgen könnten.

„Immer mehr Leute denken über sogenannte Mesh-Networks nach. Es wäre eine Renaissance des ursprünglichen Internet Spirits“, so Stahl von Nash Technologies.

Personalisierte Cloud-Dienste unterliegen dann keinem Diktat mehr von Algorithmen oder moralinsauren Web-Konzernen. Ähnlich sieht das Felix Stadler von der Zürcher Hochschule der Künste. Anstatt auf eine zentrale und zentralisierte Infrastruktur zu vertrauen, die Vernetzung organisiert, werde eine neue Generation von Plattformen entwickelt, die auf dem Prinzip der Maschen (engl.: mesh) beruht. Eine gemeinsame Infrastruktur soll durch die Vernetzung vieler einzelner lokaler Netze entstehen, die Daten untereinander weiterreichen. Damit würden die zentralen Kontrollpunkte des Netzes entfallen und man stärkt das emanzipatorische Potenzial des Netzes.

Virtuelle Assistenzsysteme wirken dann als Stützpfeiler und nicht als Heilige Inquisition. Sie befreien mich von ärgerlichen Routinearbeiten. Nicht mehr und nicht weniger. Der Rest wird bestimmt durch die eigene Intuition und die kann man auch künftig nicht perfekt vorhersagen.

„Mein Traum ist ein Social Media Dial Tone. Darüber ist noch nicht viel gesprochen worden. Einen Dial Tone kennt jeder von uns aus dem Telefon – es geht um den Wähl-Ton. Er garantiert den ständigen Zugriff auf Dienste, unabhängig vom Operator und vom Aufenthaltsort meines Kommunikationspartners sowie ohne Ausfälle, die bei Skype, Twitter, Facebook oder Apps an der Tagesordnung sind. Beim Social Media Dial Tone stürzt nichts ab. Keine Mehrfachkonten. Keine separaten Social Media-Inseln. Ein Access. Ein View. In alle Netze. Semantisch angereichert. Sozusagen unter einer Haube. Wieso muss der Wildwuchs-Spaghetti der Entwickler dem Internet-Nutzer eins zu eins zugemutet werden? Es geht darum, aus sozialen Netzwerken echte Services zu generieren: vernetzt, hochverfügbar, flexibel und unabhängig vom Endgerät“, erklärt Stahl.

Gleiches gelte für die Vernetzung von Cloud-Diensten, die bislang nur als Silos angeboten werden. Die netzpolitische Exkursion wird fortgesetzt.

Heute Abend geht es weiter mit Bloggercamp TV. Zwei Sessions: Um 18,30 Uhr und 19,30 Uhr.

Siehe auch:

Einsatz für ein offenes Netz.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

1 Kommentar zu "Wie man das Netz einfacher und dezentraler gestalten könnte #Netzpolitik #Bloggercamp"

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