Fachmesse für die Selbermacher: Maker Faire kommt erstmals nach Deutschland

Selbstgemachte Kopfbedeckung

2006 gründete der O’Reilly-Verlag in den USA die erfolgreiche Veranstaltungsreihe Maker Faire. Jetzt kommt sie erstmals nach Deutschland: Am 3. August von 10 bis 19 Uhr im Hannover Congress Centrum.

„Aus Spaß am kreativen Umgang mit Technik sind mittlerweile auch in Deutschland zahlreiche Hackerspaces und Fablabs entstanden. Die überaus positive Resonanz auf den c’t-Bastelwettbewerb ‚Mach flott den Schrott‘ und unser neues Magazin ‚c’t Hacks‘ zeigen das beeindruckende Potenzial der Maker-Bewegung hierzulande“, erläutert Alfons Schräder, Geschäftsführer des Heise Zeitschriften Verlags.

Die Maker Faire Hannover ist als bunter Ideen-Schauplatz konzipiert und spricht die gesamte Familie an. Der Erlebnischarakter mit vielen Ausprobier- und Mitmach-Aktionen steht dabei im Vordergrund.

Technik-Enthusiasten, Handwerker, Garagentüftler, Künstler und Wissenschaftler können bis zum 15. Juni ihre Projekte und Ideen einreichen. Die Angebotspalette auf der Maker Faire Hannover ist breit gefächert: Die Themen reichen von Audio & Musik, Roboter, Arduino & Co über Steampunk, Fischertechnik, 3D-Druck und Hardware Hacking bis hin zu Schmuck & Deko, Handarbeit & Handwerk.

Wer seine kreativen Produkte nicht nur ausstellen möchte, kann sich auch für einen Maker-Stand mit Verkaufsfläche anmelden. Darüber hinaus sind Referenten für Vorträge und Bastel-Workshops, die sich an interessierte Laien jeder Altersstufe richten, herzlich willkommen. Vorschläge mit einer kurzen Beschreibung können per E-Mail an hacks@heise.de geschickt werden.

So langsam wird das von mir in der The European-Kolumne beschriebene Szenario Wirklichkeit: Wirtschaft zum Selbermachen – Eine neue Bewegung krempelt die Ökonomie um: Die „Makers“ produzieren ohne das große Geld und gigantische Fabriken – ihr Rohstoff ist die Kreativität.

Natürlich gehört Selbermacher-TV auch zu diesem Komplex 🙂

GEMA-Aprilscherz, Streaming Revolution und die Ökonomie der Selbermacher

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Am Ostermontag ist mir ja ein ziemlich derber GEMA-Aprilscherz gelungen, der eine Solidaritätswelle im Netz auslöste, die sogar bis zu Telefonanrufen reichte. Das ist ein gutes Gefühl, sollte wirklich mal der Ernstfall eintreten. Gleichzeitig ist die Reaktion auf meinen heutigen Beitrag auch ein Beispiel, was man heutzutage alles für möglich hält in der bescheuerten Urheberrechtsdebatte. Ein Indikator, wie sehr auch die Mashup- und Remix-Bewegung durch diese ganze Panikmache zum geistigen Eigentum in Mitleidenschaft gezogen wird und man sich bei jeder Collage, bei jedem Mitschnitt von Audio- oder Videobeiträgen mittlerweile Gedanken macht, ob nicht irgendein Abmahn-Gichtling auf den Plan gerufen wird.

Für meine The European-Kolumne am Mittwoch plane ich übrigens einen Artikel über die Ökonomie der Selbermacher – hat ja auch sehr viel mit der Mashup- und Remixbewegung zu tun. Das gilt eben auch für die Streaming Revolution „Hangout on Air“, die es jedem ermöglicht, TV-Produzent in eigener Sache zu werden. Und das gilt natürlich auch für die immer größer werdende Crowdfunding-Bewegung.

Auf das neue Buch von Chris Anderson „Makers“ gehe ich am Mittwoch natürlich auch ein. Alles weitere im Video.

Meinungen zur Ökonomie der Selbermacher natürlich wieder gefragt. Kontaktiert mich bis morgen so gegen 14 Uhr.

Zu Aprilscherzen siehe auch: Google Nose und David Hasselhoff in Nordkorea

Richard Gutjahr geht heute auf das Selbermacher-Projekt von Dieter Hildebrandt ein: Stör langsam – Dieter Hildebrandt goes Web-TV.