Shitstorm, Wirtschaftsethik und Krisenkommunikation – Vortrag von @tim_ebner

Gastvortrag von Shitstorm-Schnüffler Tim Ebner
Gastvortrag von Shitstorm-Schnüffler Tim Ebner

Tim Ebner war an der Fresenius Hochschule in Köln und berichtete über Shitstorm-Analytik und dem Umgang von Unternehmen mit Empörungswellen im Social Web.

Kritisch äußerte er sich über wissenschaftliche Untersuchungen, die nur jene Firmenvertreter zu Wort kommen lassen, die mehr oder weniger gut auf Shitstorms reagiert haben und negative Folgen in Abrede stellen. Von keinem Betroffenen wird man wohl Zahlen über wirtschaftliche Folgeschäden erfahren. Auch der Indikator des Überspringens von Netz-Erregungswellen in klassische Medien greift zu kurz.

„Traditionelle Medien sind häufig gar nicht so relevant“, bemerkt Ebner.

Der Angriff auf das virtuelle Territorium einer Organisation kann völlig ohne massenmediale Begleitmusik erfolgen und zu nachhaltigen Imageschäden führen.

Bei der Telekom hat sich das die Kritik an der Etablierung eines Zweiklassen-Netzes online und offline hoch geschaukelt. #Drosselkom entwickelte sich zum geflügelten Wort mit einer wohl hundertprozentigen Penetration in Deutschland.

„Bei der Deutschen Telekom hat es eine komplette Abweichung von den Plänen zur Drosselung gegeben“, so Ebner.

Hier der Vortrag von Tim Ebner in zwei Teilen:

Teil 1

Teil 2

Wie das Ganze im Handel gesehen wird, beleuchtete ich im Gespräch mit der EHI-Analystin Ute Holtmann und dem Social Media-Experten Frank Michna:

Grundlegendes Problem vieler Unternehmen im Umgang mit Shitstorms ist wohl das fast sektenhafte Bedürfnis nach kontrollierter Schönwetterkommunikation.