Wortspiel-Radio: Die Premiere morgen, um 17 Uhr

Layout: Hannes Schleeh
Layout: Hannes Schleeh

Morgen starte ich zusammen mit den ehemaligen WDR-Hörspielchef Wolfgang Schiffer im Vorfeld des Kölner StreamCamps ein kleines Audio-Livestreaming-Experiment mit Hangout on Air. Es gibt ja viele Portale, die das ermöglichen. Aber Hannes Schleeh machte den Vorschlag, die Studio-Funktion des Google-Dienstes zu nutzen, um mit einem Radio-Format auf Sendung zu gehen. Vorteil: Die Liveübertragung liegt direkt auf Youtube als Aufzeichnung vor, kann problemlos überall eingebettet werden und bewegt sich halt auf einem sehr populären Portal.

Eine zentrale Anlaufstelle für Podcasting ist nach meiner Meinung eine Schwäche für die vielen guten Graswurzel-Angebote, die es mittlerweile im Netz gibt. Ein Youtube für Audio wäre also keine so schlechte Sache. Vielleicht sollte Google einfach mal ein paar Entwickler-Tage investieren, um einen reinen Audio-Dienst aufs Gleis zu bringen. Das dürfte weniger aufwändig sein, als die klassischen Entwicklungen, die für die Video-Schiene aufgewendet werden müssen.

Die Podcast-Puristen werden mir wahrscheinlich widersprechen, die mit einer professionellen Ausrüstung antreten und das Hosting selber organisieren. Aber ich zähle ja nicht zur Fraktion der Techno-Bastler und liebe einfache Lösungen. Für die morgige Premierensendung des Wortspiel-Radios muss ich mein Equipment nicht aufrüsten. Zwei Sennheiser-Mikros habe ich zur Verfügung, die an den Zoom-H4n-Rekorder angeschlossen werden und dann über meinen Laptop via USB-Verbindung laufen. Wie das klingt, habe ich gestern getestet.

Klingt das schlecht? Eure Meinung interessiert mich. Vor allem die Urteile der Podcast-Fraktion. Über Kopfhörer ist die Audio-Qualität ok.

Ich bin jedenfalls auf die morgige Sendung sehr gespannt. Es geht um die Frankfurter Buchmesse, um Lesefrüchte und vielleicht auch um die vergangene Island-Exkursion von Wolfgang Schiffer. In einem Beitrag auf seinem Wortspiele-Blog hat er ja schon etwas angedeutet:

„Da ich zurzeit an einer recht komplexen Arbeit für das Radio schreibe, bitte ich die Leserinnen und Leser meines Blogs (sowie auch einige Autorinnen und Autoren) um Nachsicht, dass mir Ablenkungsrisiko und Konzentrationsfähigkeit in den kommenden Tagen allenfalls noch einige wenige weitere Streifzüge durch die isländische Dichtkunst erlauben. Der Zuspruch, den diese meine Reise erfährt und für den ich mich auch an dieser Stelle herzlich bedanke, lässt mich aber hoffen, dass man mir diese vorübergehende ‚thematische Verengung‘ verzeiht.“

Da werde ich natürlich etwas genauer nachfragen. Das neue Radioprojekt von Wolfgang interessiert mich natürlich.

Während unserer Livesendung könnt Ihr natürlich Fragen via Twitter stellen. Hashtag #Wortspiel

Man hört sich!