Erleben wir mit LTE als Nachfolger für UMTS eine Revolution im Mobilunk? Expertenmeinung gefragt

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In der heutigen Ausgabe beschäftigt sich die Computerwoche mit dem Thema „Revolution im Mobilfunk – Der UMTS-Nachfolger (LTE) soll dem mobilen Internet zum Durchbruch verhelfen“. Vor gut einer Woche habe ich zu LTE eine NeueNachricht-Story veröffentlicht: „Es wird Zeit für LTE: Deutschland beim Mobilfunk der vierten Generation kein Trendsetter – TK-Branche fehlt das Design Thinking-Gen.“

In der Titelstory der Computerwoche ist mir nun ein Expertenstatement von Klaus von den Hoff, TK-Experte von Arthur D. Little, aufgefallen. Er mahnt bei LTE zur Besonnenheit: „Bei LTE handelt es sich um ein reines Carrier-Thema. Grundsätzlich neue Dienste werden durch LTE nicht sehen. Es geht um mehr Kapazität, höhere Breitbandgeschwindigkeit, besser Funkabdeckung in Gebäuden und das zu günstigeren Kosten.“ Hm, klassische Telco-Sichtweise, die man auf jeder Fachtagung an den Kopf geballert bekommt. Die TK-Branche schafft die Infrastruktur und Bandbreite, die Auslastung des Netzes kommt dann von ganz alleine. Das wird dann wahrscheinlich genauso fluppen wie bei UMTS.

Faktisch konnten die Netzbetreiber über SMS und Sprache nicht einen einzigen neuen Dienst erfolgreich etablieren. Erst Steve Jobs sorgte mit dem iPhone und den Applikationen für neuen Schwung. Das branchenfremde Unternehmen Apple ist der Trendsetter fürs Datengeschäft und für das mobile Web. Warum sollte das bei LTE anders sein? Werden sich auch hier wieder die Carrier die Butter vom Brot nehmen lassen? Eure Meinung interessiert mich!