In die Stadt zum Shoppen gehen oder doch lieber bequem online bestellen? Eine aktuelle Studie des deutschen Versandhandels http://www.versandhandel.org (bvh) belegt: 31,44 Millionen Online-Käufer bewirkten, dass in 2008 erstmals mehr als 50 Prozent aller Warenbestellungen online eingingen. Dabei gaben die Deutschen für Waren und Dienstleistungen im Internet rund 19,3 Milliarden Euro aus. „Der E-Commerce ist – mit einer Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr -, als Wirtschaftsform auf dem Vormarsch. Besonders die ‚digital natives’ verhalten sich ökonomisch: Es ist Ihnen ins Blut übergegangen, etwa CD-Bestellungen schnell per Internet zu erledigen“, so Andreas Rebetzky, Director Global Information Technology beim Technologiehersteller Bizerba http://www.bizerba.de. Bewegte Bilder und Internet-Fernsehen stellen dabei Produkte auf ganz neue Art und Weise dar, sagt Thomas Lipke, Vorsitzender des Ausschusses E-Commerce im bvh: „Social-Commerce wird immer wichtiger, denn die Menschen möchten durch Empfehlungen oder Kommentare die Meinungen anderer Käufer in ihre Kaufentscheidung einbeziehen können“.
Doch fest steht: Die Branche lebt wie kaum eine andere vom Vertrauen ihrer Nutzer. Zwar hat sich auch bei der älteren Generation der „digital immigrants“ das Online-Banking mittlerweile verbreitet, „also die Transaktion mit Daten, die wir gemeinhin der Privatsphäre zuordnen“, sagt Rebetzky gegenüber NeueNachricht . Doch das Vertrauen der Online-Gemeinschaft in den Datenschutz erlebt nach wie vor Rückschläge. Der Plan von Union und SPD, dem Bundeskriminalamt bei Online-Durchsuchung von Computern mehr Freiraum einzuräumen, verunsichert die Nutzer und ruft die IT-Wirtschaft auf die Barrikaden. „Die Politik muss dafür sorgen, dass bei der Kriminalitätsbekämpfung das Vertrauen unbescholtener IT-Nutzer in ihrer Privatsphäre nicht leidet“, so BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer im Gespräch mit dem Handelsblatt http://www.handelsblatt.com. Aber nicht nur die Benutzer kämpfen mit ihrem Vertrauen, auch viele Unternehmen plagen sich mit offenen Fragen. Zwar verkauft mittlerweile jedes zweite mittelständische Unternehmen online, so eine neue Studie des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) http://www.ec-net.de. Doch trotzdem schöpfen die meisten die Potenziale vieler Internetoptionen nur ansatzweise aus. Der Grund: Kleine und mittlere Unternehmen geben zum Thema E-Business erheblichen Informationsbedarf an. Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern nannten dabei vor allem Online-Recht sowie Netz- und Informationssicherheit als bedeutendste Themen.