
Weitere Reaktionen auf die Aussagen von Precht:
Bernd Rützel Das offensichtliche Problem bei Menschen wie Herrn Precht ist für mich, dass sie offensichtlich ihre Meinung unreflektiert aus den aktuellen Medien füttern.
Es sollte sich aber jeder mündige Bürger bewusst sein, dass die meisten Medien entweder kommerziellen Zwängen unterliegen oder aus Mangel an ausreichenden Ressourcen selber unreflektiert Informationen von (führenden) Unternehmen übernehmen.
So spiegeln sie dann eine vermeintliche Realität, die in Wirklichkeit nicht mehr ist, als das Marketing-Geblubber unserer Autoindustrie.
Alle Aussagen, die Herr Precht hier von sich gibt, sind schon lange widerlegt. Google hilft recht einfach dabei, dies selber fest zu stellen.
Auch in dieser Diskussion sehe ich das grundsätzliche Problem, dass immer wieder über die potenziellen Arbeitsverluste, aber nie über die Chancen für neue und interessantere Arbeitsplätze diskutiert wird.
Persönlich würde ich Herrn Precht empfehlen, die E-Mobilität einfach mal selber zu erfahren. Vielleicht hilft ihm dies ja bei seiner Weiterentwicklung in der Meinungsbildung.
Jörg Heynkes RDP mangelt es beim Thema Elektromobilität nicht an Phantasie oder Kreativität, sondern an Wissen. Ich finde das sehr schade, weil ich ihn insgesamt sehr schätze. Es überrascht aber immer wieder, das er bei manchen Themen auf Basis solch unzureichenden Wissens, sich traut so aufzutreten und sich zu äußern. Beispiele: Seltene Erden spielen bei den Akkus keine relevante Rolle, Kobalt nimmt dramatisch ab. Tesla hat hier neue Standards für die ganze Branche gesetzt und den Kobaltanteil dramatisch reduziert. Das Recycling von diesen Batterien stellt kein relevantes oder unlösbares Problem dar. Alle Hersteller haben die sogenannten “Second life of batteries Konzepte” längst fertig. Recyclingquote steigt kontinuierlich. Alle Technologien dafür sind verfügbar. Die sogenannte “Schwedenstudie”, auf die er sich mit den 200.000 km bezieht ist längst vielfältig widerlegt. Alles Quatsch! Mit jeder neu gebauten Solaranlage und jedem neuen Windrad wird die E-Mobilität immer sauberer. Außerdem lässt er die kommenden Technologien, wie. z.B. die Feststoffbatterien, oder die kommende “Schwarmmobilität” völlig ausser acht. Es ist ein Trauerspiel…..
Und dann gab es noch:
Auch auf LinkedIn geht die Debatte weiter.
Hier geht es weiter:
Michael Povel Es ist mindestens genau so unreflektiert, seine Meinung auf individuelle Einzelerfahrungen zu stützen. Das der Saldo der neuen Arbeitsplätze und der wegfallenden Arbeitsplätze (zumindest für eine längere Übergangsphase) negativ sein wird, ist allgemein Konsens und auch unmittelbar plausibel.
Gunnar Sohn Michael Povel auch das ist nur schwer zu prognostizieren
Michael Povel Gunnar Sohn ja das stimmt, aber es spricht viel dafür, dass der berühmte “Busfahrer, der seinen Job als autonome Fahren verliert” wahrscheinlich nicht als “Data Mining Spezialist” kurzfristig umzuschulen ist. Und bitte nicht an diesem Beispiel festbeissen, deren gibt es eine ganze Menge. Hoffentlich gelingt der Umbruch möglichst friktionsfrei, aber ich habe Zweifel.
Gunnar Sohn Michael Povel Das ist auch eine normative Frage.
Bernd RützelMichael Povel Ich habe sicherlich eine andere Meinung als Herr Precht zu dem Thema. Meinen persönlichen (Einzel)-Erfahrungen mit der E-Mobilität konnte auch ich erst gewinnen, nachdem ich mich Ende 2016 zum Wechsel vom Verbrenner zum E-Auto entschieden habe.
Diese Entscheidung habe ich nach vielen Gesprächen mit Menschen, die diesen Wechsel schon früher vollzogen haben, getroffen. Weiterhin habe ich zusätzlich zu den Informationen aus den Standard-Medien nach weiteren Informationsquellen gesucht.
Eine Empfehlung, die ich hierzu geben kann, sind die Informationen die z.B. von Tony Seba oder von Jörg Heynkes verfügbar sind.
Lutz Becker Ich denke wir werden unterschiedliche Entwicklungen erleben, Wegfall von Tätigkeiten und Jobverdichtung gibt es branchenabhängig seit Jahren. Dass der Wandel nicht ohne zumindest partielle Krisen vonstatten geht ist klar. Richtig übel wird es werden, wenn wir den Wandel aufhalten wollen (und dabei Zeit und andere Ressourcen verschwenden). Mich stört, dass RDP die Grenzlinie zwischen dem Philosophen (Wissenschaft) und dem Seher (Voodoo) nicht mehr wahrnimmt. Man kann bestimmte Bewegungen (nicht aber „die Zukunft“) antizipieren, wofür man aber Methoden benötigt werden. Die erkenne ich bei ihm nicht. Auch seine Aussagen zu eMobility sind freundlich formuliert von begrenzter Reichweite (ceteris paribus).
Lutz Becker Das BGE ist für mich ein worst case Szenario. Das ist eine weit offene Tür zur Verwahrlosung vieler. Eine Neuauflage des Reichsarbeitsdienstes kann auch keine Antwort sein. Wie wäre es, zuerst einmal die Tages-, Wochen-, Jahres-, Lebens-Arbeit anders zu verteilen? Zudem muss in diesem Fall so oder so eine Steuerreform her.
Gunnar Sohn Die Prognosefähigkeit der Wirtschaftsforscher ist überschaubar https://www.piqd.de/…/fuestclemens-und-der-tweet…