Analoge Kon­t­rol­let­tis in digitalen Schläuchen #Monitoring #BigData

Paranoia

Nach wie vor sind Vorstandschefs, IT-Leiter, Kommunikationsdirektoren oder Vertriebsbosse davon überzeugt, soziale Netzwerke in irgendeiner Weise steuern oder gar kontrollieren zu können. Das suggerieren auch Anbieter von Big Data- oder Monitoring-Software. Man sitzt wie in einem Cockpit vor seinem Bildschirm und hat alle möglichen Quellen des Netzgeschehens im Blick. Kampagnen werden auf Knopfdruck vorgeplant, Abläufe koordiniert, Schlüsselbegriffe geprüft und Reaktionen studiert. Überschriften und Inhalte für Beiträge laufen durch einen Algorithmus und werden für möglichst hohe Klickraten aufgehübscht.

Digitale Controlling-Tools für Generaldirektoren

Dann zählt man Likes, Retweets und Kommentare, um den Chef von der Wirksamkeit der Controlling-Tools zu überzeugen. Letztlich verharrt man in der Steuerungslogik von Wirtschaftsprüfern und autoritären Generaldirektoren. Hauptsache die Ergebnisse sind positiv und sichern die eigene Machtposition. Die Befindlichkeit der Mitarbeiter ist dabei nachrangig.

Partizipation, Offenheit und Transparenz, die Antriebsfedern des Social Webs, bleiben dabei auf der Strecke. Aber selbst perfekte Steuerungstechniken und Messinstrumente versagen kläglich, wenn Befehl und Gehorsam weiterhin den Arbeitsalltag bestimmen. Mehr dazu in meiner Netzpiloten-Kolumne.

Siehe auch:

Digitale Revolution: Die eigentliche Transformation kommt erst noch – hoffentlich.

Wohl wahr: Hyperventilierender Alte-Säcke-Snapchat-Hype – viel von Mathematik muss man da nicht verstehen. Eher Prozentrechnung auf Grundschulniveau.

Mehr dazu bei den Blogrebellen.

3 Gedanken zu “Analoge Kon­t­rol­let­tis in digitalen Schläuchen #Monitoring #BigData

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