Die Big Data-Sammler aus dem Silicon Valley degradieren nach Auffassung von Dirk Helbing die Menschen zu Objekten ihrer Algorithmen. Die Bestrebungen des Professors für Soziologie mit dem Schwerpunkt Computational Social Science gehen in eine andere Richtung. Helbing will die Menschen ermuntern, den Raum und die Möglichkeiten der Digitalisierung selber zu nutzen. Seine Vision ist eine Gesellschaft, die dem
Individuum den größtmöglichen Freiraum bietet. Etwa bei Nutzung des kollektiven Datenschatzes im Netz. Wir bräuchten eine Software zum Management unserer persönlichen Daten. „Wir bekämen die über uns gesammelten Daten automatisch in unsere Datenmailbox gesendet und könnten dort festlegen, wer welche Daten unter welchen Bedingungen wofür und wie lange verwenden darf“, schreibt Helbing in einem Gastbeitrag für den brandeins-Branchenreport Innovation.
Ein digitaler Assistent könnte uns helfen, sie nach unseren Präferenzen zu verwalten:
„Zugriffe wären für uns transparent, Verstöße gegen unsere Vorgaben würden geahndet.“
Helbing entwirft eine kapitalistische Utopie, die bis zur Veränderung des Finanzsystems reicht.
Über seine Utopien wollen wir mit ihm reden. Um 16 Uhr. Live via Skype.
Ihr könnt auf Facebook mitdiskutieren.
Man hört, sieht und streamt sich.