
Ein paar Themen, die nach wie vor gut laufen:
Warum nutzen wir den durch die Corona-Krise entstanden Aufbruch nicht für mehr und treiben die europäische Digitalisierung voran beim Wechsel von der Dienstleistungs- zur Algorithmen-Gesellschaft? Wie muss sich die Wirtschaftsförderung neu ausrichten? Welchen Nutzen hat Open Data für die digitale Souveränität? Diese Fragen erörterten wir im DigitalXStudio mit Franz-Reinhard Habbel. Sein Credo: “Nutzen wir den Innovationsschwung als positive Lehre aus der Corona-Pandemie.” Habbel arbeitete bis 2017 als Sprecher und Beigeordneter beim Deutschen Städte- und Gemeindebund. Heute ist er als Publizist und Autor tätig und Gründer des KOMMUNAL.HUB.

Wie sieht eine zukunftsfähige Wirtschaft aus? Welche Strategien und Geschäftsmodelle sind auch in fünf, zehn oder mehr Jahren erfolgreich? Antworten von Almut Rademacher. Sie leitet den Verein „owl maschinenbau“, das Netzwerk des Maschinenbauclusters in Ostwestfalen-Lippe. Über 220 Unternehmen, Startups und große Konzerne arbeiten seit 18 Jahren vertrauensvoll im Netzwerk zusammen.

Die Zahl an Förderprogrammen für Unternehmen ist kaum zu übersehen. KMUs sollten sich damit mehr beschäftigen. Jede Förderung ist eine Investition in die Zukunft.
Aber: Die Beantragung von Fördergeldern geht nicht ohne einen gewissen Zeitaufwand über die Bühne – bei offenem Ergebnis. Zunächst wirken kommunizierte einstellige Erfolgsquoten abschreckend. Andererseits liest man von Fördermaßnahmen, bei denen 80 bis 90 Prozent der Anträge erfolgreich waren. Natürlich wären Angaben über die Ablehnungen in der Breite der Förderprogramme wünschenswert, sie liegen aber derzeit nicht vor:
„Daher bleibt nur die Empfehlung, nachhaltig und genau zu arbeiten, um die wirklich passenden Programme zu identifizieren. Eine vorteilhafte Kosten-Nutzen-Relation sollte letztlich dem Existenzgründer, Unternehmer oder CFO beschieden sein, der die Fördergeldbeantragung als Marathon betrachtet – auf Basis eines stetig zu aktualisierenden Grundschemas“, Dr. Thomas Jesch, Autor des Buches „Die Fördergeld-Strategie 2021“.
Ein Punkt ist dabei sehr wichtig: Fördergelder weisen leider keine Statik auf. Sie werden ständig angepasst, gestrichen, ersetzt oder neu erfunden. 70 bis 80 Prozent der entsprechenden Programme dürften zeitlich befristet sein. Der erste Schritt der Skizzierung einer individuellen Fördergeld-Strategie bringt das Thema auf den Radar. Irgendwann stellt sich aber die Frage, auf welcher Hierarchiestufe das Thema weiterbearbeitet werden soll, wenn eine interne Lösung angestrebt wird. Externer Rat kann für KMUs wichtig sein, um maßgeschneiderte Konzepte zu bekommen.

Über das Buch “Aufbruch in die digitale Dimension: Wie zehn Jahre Social Media die Businesskommunikation verändert haben” sprach Gunnar mit den beiden Autorinnen Jacqueline Althaller und Meike Leopold. Zu Beginn ihrer Existenz wurden soziale Medien in vielen Ländern, aber vor allem in Deutschland, belächelt. Mit der Zeit entwickelten sich diese Kanäle aber zu den wichtigsten digitalen Kommunikationskanälen, über die wir uns heute weltweit mit anderen Menschen, Marken und Unternehmen austauschen.
Zahlreiche Unternehmen wissen mittlerweile, wie Kanäle wie LinkedIn, Instagram oder Facebook mithilfe einer Social-Media-Strategie erfolgreich bespielt werden. Genauso viele Firmen tun sich aber damit schwer, neue Social-Media-Kanäle wie TikTok oder Snapchat für sich zu nutzen und auf diesen Plattformen mit Inhalten zu experimentieren.

Ist den wirtschaftspolitischen Protagonisten, den Fachbeamten, Wirtschaftsweisen und generell der Ökonomenzunft eigentlich bekannt, das die wichtigsten Regeln zum Arbeitsmarkt bereits 1924 festgelegt wurden und seit dieser Zeit immer noch Gültigkeit besitzen. Nachzulesen bei Guido Zander und Burkhard Scherf in ihrem neuen Opus „NEW WORKforce Management: Arbeitszeit und Personaleinsatzplanung human, wirtschaftlich und kundenorientiert“. Wichtigste Punkte: Die regelmäßige werktägliche Arbeitszeit darf acht Stunden nicht überschreiten, eine ungleichmäßige Verteilung der Arbeitszeit über die Arbeitstage ist möglich (damit werden Zeitkonten ermöglicht), die bis heute geltende Obergrenze von zehn Arbeitsstunden pro Tag wird festgelegt, ebenso die Ruhezeit von mindestens elf Stunden zwischen zwei Arbeitstagen. Für Mehrarbeit wurde ein Zuschlag von 25 Prozent als angemessen definiert, wenn an mehr als 30 Tagen Mehrarbeit eingefordert wurde. Die Acht-Stunden-Regelung von 1918 wird hier also etwas aufgeweicht. Den Ansprüchen an eine netzökonomische Entwicklung der Volkswirtschaft kann die Arbeitszeitordnung aus der Weimarer Republik nicht mehr gerecht werden. Das gilt nicht nur für die Arbeitsmarktpolitik, wie Guido Zander bemerkt:

In der „Initiative Digitale Bildung“ von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der KI-Campus die Anwendungen, Stadt-Land-Datenfluss ins Leben gerufen. Ziel: Datenkompetenzen in der Gesellschaft etablieren.
Wichtig seien dabei die Leitfragen: „Wie lernt man aus Daten?“ oder „Was bedeuten Informationen im Kontext?“. Zudem gehe es um ein kritisches Bewusstsein im Umgang mit Daten. Zudem gehe das Curriculum auf verschiedene Treiber und Technologien der Digitalisierung ein, wie Künstliche Intelligenz oder Big Data, und Lektionen auf einer Grundstufe für Protagonisten mit oder ohne Vorkenntnisse. Siehe dazu das Interview mit Katharina Schüller:

Welche Branchen sind förderfähig? Welche Investitionen von Unternehmen werden gefördert? Sollte man gerade jetzt, also in der Corona-Krise Fördermittel beantragen? In welchen Unternehmensphasen sollte man Fördermittel reinholen? Was macht Fördermittel für KMUs attraktiv? Bekommen eher Großunternehmen Fördermittel?
Wir kennen den Fall, dass ein Unternehmen Zuschüsse für eine Maschine beantragt hat. Bis diese bewilligt wurden, war die Maschine, für das die Fördermittel beantragt wurden, schon nicht mehr lieferfähig. Wie kann man solche Probleme umgehen? Was hätte man besser machen können?
Wo liegen die Fördermittelschwerpunkte in Deutschland? Wie wird das Thema Digitalisierung für Unternehmen gefördert? Wie wird das Thema „Nachhaltigkeit“ mit Fördermitteln berücksichtigt? Gibt es Zuschüsse für Unternehmen, die neue Produkte entwickeln? Was können Unternehmen mit den Zuschüssen umsetzen? Welche Projekte? Woher kommt das Geld, wer ist Hauptgeber?
All das beantwortete Kai Schimmelfeder „Mr. Fördermittel“.

Die veralteten, bürokratischen Strukturen in den IT Referaten der Städte, die sich für die IT technische Ausstattung von Schulen verantwortlich zeichnen, sind nur unzureichend in der Lage, das Thema Digitalunterricht nach vorne zu bringen: „Es werden Formblätter zur Beantragung von WLAN in Schulen erstellt, komplexe Systemlandschaften aus pädagogischen- und Verwaltungsnetzwerken aufgebaut und monatelange Evaluierungsprozesse zur Anschaffung von Software durchgeführt. Im Anschluss sollen die Lösungen durch städtische IT Dienstleister in der Breite ausgerollt werden. Dieser Ansatz skaliert jedoch nicht bei über 30.000 Schulen in Deutschland“, kritisiert Tilman Buchner von der Boston Consulting Group.
Parallel wächst der Druck aus der Elternschaft und bei den Schülern, die neue Lösungen und Konzepte einfordern, da der aktuelle Zustand für viele Familien und insbesondere Alleinerziehende nicht haltbar ist.
„Die Schulleitungen sind oft sehr bemüht, allerdings sind ihnen die Hände gebunden, da ihr Dienstherr ihnen nicht einmal Administrationsrechte am Schulinventar einräumt. So kann die digitale Transformation von Schule nicht funktionieren. Wir brauchen ein alternatives Vorgehen“, fordert Buchner.
Die Lösung liege in der Cloud: Die notwendigen Technologien zur Digitalisierung von Schule seien grundsätzlich vorhanden. Die Politik müsse jetzt endlich umdenken. „Alle Herausforderungen können mittels moderner Cloud Services gelöst werden. Microsoft Office365 ist ein gutes Beispiel, um den Wandel in der IT nachzuvollziehen. Mussten früher auf jedem Arbeitsplatzrechner Office Anwendungen durch Systemadministratoren installiert und ein komplexes Rechte-Management für Benutzer, Geräte und Dienste auf einem lokalen Server konfiguriert werden, so läuft die neueste Version von Office365 dank moderner Web Technologien vollständig in der Cloud“, erläutert Buchner.

“Europa braucht im Wettbewerb mit China und den USA ein eigenes Innovationsökosystem. Gründer wollen spannende Kontakte, nicht nur Geld. Kluge Talente brauchen Alliierte in der Sache, nicht nur Personal. Geld braucht Visionen. Europa hat dabei einen Vorteil: ökonomische Diversität. Und einen Nachteil: regionale Streuung und nationale Egoismen. Wir werden so ein Ökosystem physisch niemals hinbekommen. So etwas funktioniert nur digital, mit einem europäischen Curriculum für Talente und wenige, eng verwobene Leuchttürme.”:
Diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen:
https://www.digital-x.eu/de/magazin/artikel/dx-redaktion/spracherkennung-ki