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Barcamp-Session auf dem #CLC23 am Mittwoch: Lernen durch Lehren und was das Ganze mit Rio Reiser und Weltverbesserungskompetenz zu tun hat @DrLutzBecker1 @gsohn

Die Next Economy Open als virtuelle und dezentrale Konferenz zu Wirtschaft und digitaler Transformation war und ist ein echter Trendsetter. Weit vor der Corona-Krise ging es um offene und anschlussfähige Formate nicht nur für die Wissenschaftskommunikation. Im Digitalen gibt es keine Abgeschlossenheit und keine Unveränderlichkeit. Wir stehen in einer andauernden Konversation. Texte, Videos und Audios werden im Netz dokumentiert, sie werden verbreitet und weitergenutzt, sie regen zum Dialog an und wir können sie überarbeiten, fortschreiben und diskutieren. Das virtuelle Konzept der NEO macht die Kultur der Beteiligung noch direkter, noch sichtbarer, noch echtzeitiger.

Ob sich aus dem eigenen Tun im Netz bedeutungsschwere Diskurse, bahnbrechende Erkenntnisse, Zuspruch oder Ablehnung ergeben: Entscheidend ist die reine Möglichkeit der Teilnahme, die es vor dem Social Web so nicht gab. Im Netz etablieren sich virtuelle Zufallsgemeinschaften mit begrenzter Dauer als informeller Versammlungstyp ohne feste Strukturen. Man kann es mit der Salonkultur des 18. und 19. Jahrhunderts vergleichen – nur nicht elitär, sondern egalitär. Jeder kann mitmachen. Und ein ganz wichtiger Punkt klingt recht profan, doch dahinter steckt viel mehr: Die Kommunikation für Abwesende. Ich spreche zu einem zukünftigen Publikum in die Zeit hinein. Das sei das Phantastische und Exzentrische, sagte der Schriftsteller Thomas Mann zu seiner ersten Tonfilm-Aufnahme am 22. Januar 1929. Es geht um die Anwesenheit der Abwesenden oder um die Kommunikation für Abwesende.

Für die Studierenden ist unser Experiment manchmal wirklich hart. Ein neues Thema, ein neues Format, Zeitdruck, ein quasi-globales Publikum und ein Medium, das auch eben die Dinge festhält, die man eigentlich nicht so gerne festgehalten wissen möchte. “Manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen, die Studierenden so ins kalte Wasser zu werfen. Aber sie sind daran unglaublich gewachsen”, so Professor Lutz Becker von der Hochschule Fresenius.

Wenn wir über Weltverbessungskompetenz reden, müssen wir auch über Strategie und Praktiken, vor allem aber auch über Partizipationskompetenz, die Fähigkeit mitzuwirken und mitzugestalten sprechen. Organisierte Interaktion, vertrauensvoller Austausch und Reziprozität sind, um mit Niklas Luhmann zu sprechen der Kit, der die Gesellschaft zusammenhält. Das sind die grundlegenden Funktionsbedingungen – der Sprit der die menschliche Evolution antreibt. Es geht darum, Kommunikationen zum Fließen zu bringen. Mit dieser Sessionidee machen wir beim Corporate-Learning-Barcamp #CLC23 mit. Am Mittwoch, um 11 Uhr auf Zoom.

Hier ist der Link für die Zoom-Session.

Zur Vorbereitung unser Buch, erschienen im Klingen-Verlag.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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