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“Proaktiv” wurde die Trauzeugenaffäre von Habeck und Co. nicht kommuniziert: Graichen sollte jetzt zurücktreten

Das Wortlaut-Protokoll der Befragung von Robert Habeck und seinem Staatssekretär Patrick Graichen durch zwei Bundestagsausschüsse bringt den Staatssekretär und den Minister noch mehr in Bedrängnis. Nachzulesen auf Seite 17:

StS Dr. Patrick Graichen (BMWK): “Wie gesagt, ich hab sozusagen den Fehler begangen, dass ich die Kandidaten, die von der Personalagentur dann für die Auswahl vorgeschlagen wurden, unterschiedlich gut kannte und nicht die Klarheit hatte, dass Michael Schäfer in dem Kontext jemand ist, den ich sozusagen zu gut kenne. Das habe ich dem Minister am 24. April, als ich von meiner Japan-Dienstreise zurückkam, dann eröffnet, als mir auch am Tag vorher klar wurde, in der Öffentlichkeit kursierte, da habe ich das erste Mal das Wort Trauzeuge gelesen. Und da war mir dann klar: Okay, das wird anders wahrgenommen.

Dann stimmt doch die Aussage von Habeck nicht so ganz, die er etwa im Tagesthemen-Interview gemacht hat:

“Wir haben das selbst transparent gemacht. So häufig ist es in der Vergangenheit nicht passiert.”

Graichen war klar, dass er es sagen musste, weil das Gerücht mit dem Wort “Trauzeuge” in der Öffentlichkeit bereits kursierte. Er wusste also, dass bald die Hütte brennen wird. Was wäre denn gewesen, wenn das Wort “Trauzeuge” nicht herausgekommen wäre?

So kann man ein Staatsamt nicht bekleiden.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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