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#SZGipfel ist Geschichte: Keine langatmige Teleprompter-Rhetorik, sondern spannende Diskurse zum aktuellen Wirtschaftsgeschehen

Der 17. Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung ist Geschichte – und die Frage, die sich nach drei intensiven Kongresstagen aufdrängt, ist auch dieses Jahr wieder: Was bleibt?

“Mein persönliches Fazit frei nach Schillers Wallenstein: Die Welt ist gespalten und auch Europa ist nicht so geeint, wie man sich das angesichts der multiplen Krisen und Konflikte wünschen würde, doch das Gehirn ist weit. Deutschlands bedeutendster Wirtschaftskongress war auch 2023 wieder ein Ort, wo nicht einfach vorbereitete Statements vorgelesen und langatmige Vorträge gehalten wurden. Auf der Bühne und im Saal des geschichtsträchtigen Hotels Adlon saßen Gründer, Managerinnen und Politiker, die frische Ideen und andere Blicke auf die Dinge haben; man will das Land nach vorne bringen”, schreibt die SZ-Chefredakteurin Judith Wittwer.

In der Tat, es gab keine leere Teleprompter-Rhetorik, sondern sachorientierte und kritische Diskurse über aktuelle Fragen des Wirtschaftsgeschehens.

“Deutschlands KI-Experten etwa fürchten sich beim SZ Wirtschaftsgipfel nicht davor, dass uns die Roboter dereinst die Arbeit wegnehmen könnten. Im Gegenteil: Der Standort Deutschland habe gute Chancen, vorne mitzuspielen. Kenza Ait Si Abbou, Andreas Liebl und Robert Kilian freuten sich auf dem KI-Panel über die üppige Finanzspritze für das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha. Europäische Champions seien auch bei generativen Sprachmodellen möglich. KI-Managerin Feiyu Xu meinte gar, dass man sich heute leichter in einen Roboter verlieben könne als vor einem Jahr”, schreibt Wittwer.

Zum Außenhandel: China bleibe ein handelspolitischer Rivale. Auf dem Panel machte Jörg Wuttke am Mittwoch klar, dass man das Decoupling-Thema sehr wohl auch anders bewerten könne: „Die größte Illusion ist, dass viele glauben, wir wären von China abhängig“, erklärte der Präsident der EU-Handelskammer in der Volksrepublik. „Es ist eher andersrum.“ Neue Partner müsse man sich teilweise trotzdem suchen, man dürfe sich aber nicht aus China verabschieden.

Das sieht Benjamin Schroth ähnlich. Er spricht im Schubkraft-TV-Interview über die Notwendigkeit, in ausländische Märkte zu investieren. “Deutsche Automobilkonzerne investieren auf dem chinesischen Markt, dem größten Absatzmarkt weltweit. Gleichzeitig profitieren wir von Investitionen ausländischer Unternehmen wie Tesla in Deutschland.”

Schroth fordert mehr Risikobereitschaft, insbesondere im Vergleich zu den Amerikanern: “Wir müssen mehr Leidenschaft entwickeln und Dinge einfach mal ausprobieren.”

Er freut sich über die geplanten Chipfabriken in Magdeburg und Dresden. “Natürlich sind das enorme Subventionsgelder des Staates, aber langfristig ist das eine richtige und wichtige Entscheidung. Es fördert die neuen Bundesländer und ermöglicht ihnen, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.”

Sein Highlight war die Diskussion über den Einsatz von Chat GPT. Schroth ist begeistert: “Marianne Janik hat das komplexe technische System dahinter auf eine einfache und benutzerfreundliche Weise erklärt. Ich glaube, dass Microsofts Copilot für uns alle revolutionär sein wird.” Er fügt hinzu, dass wir in den kommenden Monaten und Jahren sehen werden, wie uns diese Technologie bei einfachen administrativen Aufgaben hilft.

Positiv auch das Resümee von Benjamin Springub, verantwortlich für das Programm Schubkraft bei der Telekom: “SZ Wirtschaftsgipfel 2023! Sehr hochwertige Veranstaltung mit viel inhaltlicher Tiefe! Wichtiger Diskurs für eine starke und resiliente deutsche Wirtschaft und Gesellschaft.”

Siehe auch: Effektive Wirtschaftspolitik: Mehr als nur Sozialpolitik für Unternehmen #Digitalgipfel #SchubkraftTV

Berichte über den Wirtschaftsgipfel.

Vormerken für 2024:

SZ Digitalgipfel 10. April

SZ Nachhaltigkeitsgipfel 25.& 26. Juni

Unsere Berichte zum Nachhaltigkeitsgipfel 2023.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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