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Große Konzerne sind selbstherrliche Parallelgesellschaften, sagt @th_sattelberger

Meine Organisationsrebellen

Das wird auf LinkedIn derzeitig kräftig debattiert. Auszüge: 

“Psychopathen haben starke Seiten im Intrigieren. Und das ist in einer Firma aus hauptsächlich karrieregeilen Affen die beste Methode nach oben. Wer also solch einen an der Spitze hat, da sind drunter oft auch sehr orientiert an der eigenen Karriere. Im Zweifel auch mehr als am Vorankommen der Firma.”

“Nicht alle sind psychisch unausgeglichen, aber ‘Die Täter des alten Systems können nicht sanieren’, und wurden 2008 durch Steuergelder in ihrer (Selbst?)-Täuschung Milliardenhoch unterstützt. Manche sind psychisch so labil, daß sie ihre damaligen staatliche Überlebensunterstützer heute Milliardenhoch mit fiktiven Steuerrückzahlungen betrügen, und nennen es interessanter Weise “Verantwortung übernehmen.” – Eine Ent-täuschung bedeutet auch ein Ende-der-Täuschung, und der lange Arm des Staates ist nicht zu unterschätzen.”

“Megalomanie und ihre vermeintlichen Folgen. Volkswagen gehört zerschlagen. Jetzt.”

“Beispiel VW: Nichts gegen Puffbesuche, aber nicht auf meine Kosten. Never ever ein Fahrzeug aus dem VW Konzern.”

Und dann liegen ja noch ein paar Vorschläge von Thomas Sattelberger auf dem Tisch, die er im Interview mit mir dargelegt hat:

Corporate Governance, die ein strengeres Regelwerk erstellt und Fehlverhalten sanktioniert. Nominierungsausschuss für Vorstandsposten sollte nicht vom Aufsichtsrat gebildet, sondern von der Hauptversammlung bestimmt werden. Man braucht Störenfriede im Vorstand und eine Graswurzelbewegung im Unternehmen. Es müsse eine Personalfunktion geben, die souveräner agiert. Sattelberger fordert eine konsistente kritische Medienbranche als Kompass für gutes Unternehmertum und gutes Management. Fehlentwicklungen und Korruption müssten kontinuierlich angeprangert werden. Zudem brauche man analog zu Politikern eine ManagerWatch-Plattform und eine digitale APO, um den zivilgesellschaftlichen Druck zu erhöhen. 

Wie schaffen wir da jetzt die Umsetzung? Etwa über Initiativen im Deutschen Bundestag?

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

1 Kommentar zu "Große Konzerne sind selbstherrliche Parallelgesellschaften, sagt @th_sattelberger"

  1. Kommentar auf LinkedIn:
    Frank H. Witt Professor at GISMA Business School • Chairman of the Administrative Board SCI Holding Ltd:
    war vorgestern an der University of Tokyo auf einer Feierstunde zu 70 Jahren UN Universal Declaration of Human Rights,dort wurde auch thematisiert, dass die enorme Verantwortung von (großen) Unternehmen und Organisationen dafür wie Menschen leben und arbeiten (können) nicht wirklich Gegenstand einer kritischen Reflexion und breiten zivil-gesellschaftlichen Debatte ist. Es gibt an der Bergischen Universität Wuppertal frühe Arbeitspapiere z.B. von Ekkehard Kappler die explizit fragen: Brauchen wir eine neue Betriebswirtschaftslehre? Oder ein Papier des japanischen Kollegen Katsuyuki Nagaoka, die durchaus auch die Frage nach der Psycho- und Soziopathologie von Führung und Topmanagement in den Blick nahmen. Lutz Becker kennt das: Führung produziert und reproduziert die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sie selbst krank machen, durchaus ähnliche Kritik gibt es aktuell aus anderen Richtungen z.B., als tugendethische Reflektion von Matthias Huehn, Profesor Titular de Ética Empresarial de la Universidad de Navarra, der Psychiater Paul Verhaege dürfte Deine Thesen ebenfalls stützen ..wichtige Debatten wieder in Gang bringen, das machst Du gut. VW hat Symptome, aber Potential zur Besserung.

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