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Es geht um Service und es geht um die Verkehrswende, liebwerteste Deutsche Bahn #fürMiliana @DB_Bahn @DB_Presse

Endstation für mein eBike in Berlin – die Deutsche Bahn befördert keine eBikes und keine Lastenräder – Auskunft im Reisezentrum im Berliner Hauptbahnhof. Die DB nimmt damit eine Ausnahmestellung in Europa ein…

So lautete die Auskunft an Schalter 3 am Donnerstag vergangener Woche. Diese Auskunft war wohl falsch. Was dann von der Deutschen Bahn auf Twitter folgte, war allerdings mehr als bizarr:

Hier die Doku der Ereignisse:

Deutsche Bahn Personenverkehr @DB_Bahn·15. Aug.: E-Bikes (Pedelecs) können unter gewissen Voraussetzungen mitgenommen werden. Haben Sie sich den Abschnitt A 8 unserer Beförderungsbedingungen durchgelesen? https://bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/agb/gesamt_2019/mdb_296643_befrderungsbedingungen_der_db_ag_-_stand_12_08_2019.pdf#page=25…

Meine Antwort:

Deswegen bin ich ja in Ihr Reisezentrum zur Kundenberatung gegangen – ich bekam kein Ticket. Akku ist fest eingebaut bei meinem eBike. Werde ich nun befördert oder nicht? Ich möchte eine eindeutige Zusage von Ihnen erhalten.

Antwort der Bahn: Haben Sie sich den Punkt 8.1 der Beförderungsbedingungen durchgelesen? Dort ist erläutert, welches Pedelec Sie im Zug mitnehmen können. Ich kenne Ihr Pedelec nicht und kann Ihnen daher keine verbindliche Zusage geben. /da

Poste ein Foto:

Antwort der Bahn: Dieses Pedelec sprengt schon durch seine Abmaße unsere Möglichkeiten der Fahrradmitnahme. /da

Ich komme also nach meiner vierwöchigen Europatour, wo das bislang kein Problem war in Frankreich/Italien/Schweiz/Tschechien, mit meinem Bike nicht nach Bonn? Bin müde – mental und körperlich – möchte nur morgen nach Bonn. Keine Lust auf Servicebürokratie. Lösung gefragt.

An anderer Stelle gab es dann von der Bahn widersprüchliche Antworten:

Wie schon geschrieben, darf man ein E-Bike (mit Versicherungsschild) nicht mitnehmen. Bei Fahrten innerhalb eines Verbundes gelten andere Regelungen. Da müsste man sich beim Verbund erkundigen (mein eBike läuft maximal 25 KM/h und braucht deshalb kein Versicherungsschild gs)

Und dann postete die Bahn überraschend:

Ich habe Ihnen bereits zu geantwortet. Das hat nichts mit der Größe zu tun. /fi

Ja was denn nun?

Reaktionen im Netz – nur Ausschnitte:

Liebwerteste Deutsche Bahn, in Frankreich, Schweiz, Italien und Tschechien war die Mitnahme meines eBikes übrigens kein Problem:

Fähre

Mit Kulanz und Service-Orientierung geht alles 🙂

Siehe auch: Deutsche Bahn will E-Bike nicht mitnehmen – Fahrgäste reagieren entsetzt 

Projektblog fuermiliana.com

Nach meiner vierwöchigen Europatour #fürMiliana geht es jetzt auf ichsagmal.com wieder mit Blogbeiträgen los.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

16 Kommentare zu "Es geht um Service und es geht um die Verkehrswende, liebwerteste Deutsche Bahn #fürMiliana @DB_Bahn @DB_Presse"

  1. Mhhh, ich finde es ja gut, dass das Rad sonst mitkam, aber wenn ich mir die bisweilen überfüllten Züge der Deutschen Bahn vorstelle und dann noch diesen Trumm von Fahrrad, der ja durchaus den einen oder anderen Weg versperrt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass das problematisch sein kann. Wenn es aber extra Fahrradabteile geben sollte, sieht das natürlich anders aus. Aber in normalen Wagen…. Und irgendwie finde ich es schon bemerkenswert, dass ein NIchttransport eines Fahrrades mit der Bahn(So gerne ich dir jedwede Unterstützung deiner Reise gegönnt habe) direkt “Entsetzen” auslösen soll. Aber vielleicht gibt es ja bald wirklich verständliche und verbindliche Regeln, die dann auch überall bekannt sein sollten.

  2. Ich fragte ja nach irgendeiner Lösung – von mir aus auch Fracht. Aber geantwortet wurde eher bürokratisch.

  3. Die Bahn macht im Bezug auf Fahrräder vieles falsch.
    Aber das gezeigte “Fahrrad” hat ja mit einem solchen nicht mehr viel gemein. In drei Bereichen gravierende Unterschiede zu dem was man gemein hin mit einer Fahrradkarte mitnimmt: Größe, Gewicht und Motorisierung.

    Ich hätte die Mitnahme auch abgelehnt.
    Wenn es an anderer Stelle problemlos ging dann ‘Glück gehabt’. Daraus aber den Normalfall abzuleiten ist schon etwas hochgegegriffen.

    Aber ne Zeitung greift das natürlich gerne auf, bringt Quote.

  4. Welche Motorisierung – die Wattunterstützung leistet 25 KM/h. Und die Dimension? Kleiner als ein Lastenrad.

  5. Ich bin durch einen Artikel im Merkur auf diese Geschichte gestoßen und war zunächst erstmal sauer auf die Bahn. Aber ehrlich gesagt, nachdem ich dieses “Fahrrad” gesehen habe, habe ich doch ein bestimmtes Verständnis. Das ist so ein Design-Dingens – ich vergleiche das mal mit einem SUV – kann man fahren, muss man aber nicht. Ich habe selber zwei Räder: ein Gravelbike und ein E-MTB die haben beide Fahrradausmaße. Ich würde ohnehin nie auf die Idee kommen eine solche Tour mit einem E-Bike zu machen. Viel zu anfällig und alle 100 km Nachladen? Nein danke. Für sowas funktioniert jedes Trekkingbike – und die müssen nicht teuer sein – viel besser und die kann man unterwegs auch mal mit Bordmitteln reparieren. Aber just my 2 cents.

  6. Hier meine 2 Cents – warum ich mit einem City-Bike unterwegs war:

  7. Versteh’ mich nicht falsch: Du darfst unterwegs sein, womit du möchtest, sind auch auch schicke Teile und ich bin selber ein Fahrrad-Freak. Jedoch muss man wirklich mit Mitnahmeproblemen für so einen Klobber rechnen. Die Bahn ist ein großes, schwerfälliges Unternehmen und alles steht und fällt mit dem Engagement einzelner Mitarbeiter. Hätte ja auch sagen können: Ja, mach mal, nimm mit … und du hättest für das Rad keinen Platz gefunden oder andere Mitreisende mit Rad keinen Platz gefunden, weil dein Rad so groß ist … die Münze hat halt 2 Seiten. Lassen wir es gut sein.

  8. Das Rad ist gut verarbeitet, der Sitz ist angeordnet wie bei einer Shopper-Maschine, die Ausmaße sind kleiner als bei einem Lastenrad, die Verarbeitung ist robust – der Vergleich mit einem SUV hinkt gewaltig. Und die Fotos in den europäischen Bahnen zeigen, dass mit ein wenig Kulanz ein Transport möglich ist. Zudem hätte die Bahn ja ein ähnliches Angebot machen können wie die Post.

  9. Zudem hab ich mein Auto abgeschafft. Soweit zum Sinn der Anschaffung.

  10. Sorry, aber die Beförderungsbedingungen sind ziemlich klar, wenn man sie denn verstehen will „liebwertester“ Herr Sohn. Natürlich ist Ihr Rad „kleiner als ein Lastenrad,“ ja und? So manches Wohnmobil ist auch kleiner als ein LKW, deswegen verlange ich doch trotzdem nicht damit in jedem Parkhaus einen Stellplatz zu finden oder rege mich dann darüber auf wenn der Parkhausbetreiber mir keine Alternative bietet, als ob das seine Aufgabe wäre. Wenn ich mir schon anschaue wie „problemlos“ Sie Ihr Rad im Ausland befördert haben, durch blockieren der Tür oder Inanspruchnahme von zwei Mitnahmehaken, kann ich die Weigerung der Bahn sehr gut nachvollziehen. Das sage ich als jemand der die Bahn täglich nutzt und auch schon mehrfach sein Trekkingrad damit befördert hat, ohne dass es da je Probleme gab. Aber die Bahn ist ja nun mal die Bahn und wenn man einen Grund findet sich über sie aufzuregen dann machen alle gerne mit.

  11. Im Reisezentrum hatte ich das Rad gar nicht dabei. Da bin ich schlichtweg falsch beraten worden. Und vom DB-Team im Social Web gab es widersprüchliche Antworten. Es hätte ja auch eine andere Lösung angeboten werden können. Ein Mitarbeiter der Post, der die Europatour für meine verstorbene Frau Miliana im Netz aufmerksam verfolgte, hat sich via Facebook Messenger bei mir gemeldet und den Transport übernommen. So geht Service. Du kannst Dich also wieder beruhigen, Tom. In den europäischen Zügen stand ich immer am Rad und habe dafür gesorgt, dass niemand blockiert wurde. Zudem war ich die 3000 Kilometer fast immer auf dem Rad unterwegs. Der Vergleich mit Wohnmobil und LKW ist übrigens etwas weit hergeholt. Alles weitere kannst Du auf http://www.miliana.com nachlesen. Ich war körperlich und mental nach den vier Wochen ziemlich fertig und hätte nicht gedacht, dass man so bürokratisch von der DB abgefertigt wird. Das wollte ich mit meinem Blogpost ausdrücken.

  12. Autsch, nun geht es hier aber ab 🙁 Also der Vergleich mit dem SUV… vergessen wir es!
    1. Mein E-MTB hat 70 mm breite Reifen für den Winter und wiegt >25 kg! Das Ding irgendwo rein zu bugsieren ist echte Arbeit und ich mach Krafttraining.
    2. Mein Gravelbike wiegt 10 kg, das dreh ich mit einem Arm um.
    Das sind relevante Vergleiche für das Handling. Die Bahn mit der Post (du meinst sicher DHL) zu vergleichen ist eben genauso hinkend wie der SUV 😉 Die Bahn ist für Personenförderung da, DHL ist ein Paketversand/Spedition. Da ist doch ein Unterschied. Früher gab es Gepäckwagen im Zug, dort haben Sie einem das Rad eventuell dennoch beschädigt, aber die gibt es heute nicht mehr. Ich bin froh, wenn die DB sich besinnt und mehr Fahrradmitnahme anbietet im Schatten des Klimawandels. Für ein Bahnbashing reicht dein Erlebnis IMHO nicht aus.

  13. Es geht nicht um Bahn-Bashing, sondern um Kulanz und unbürokratische Hilfe. Ich bin in den vier Wochen so vielen tollen Menschen begegnet, die mir geholfen haben, die mich unterstützten, die das Ansinnen der Fahrt sofort erkannten, die mich trösteten, mit denen ich über die Europa-Idee meiner Frau sprechen konnte, mit denen ich weiter in Kontakt bleibe, dass mir das letzte Erlebnis vor meiner Abreise nach Bonn nicht weiter stört. Klar gibt es Unterschiede zwischen Post und Bahn. Es war aber ein einzelner Mitarbeiter der Post, der das aktiv übernommen hat. Und die Beförderungsbestimmungen der Bahn sind ein gesondertes Thema – über Sinn und Unsinn werde ich darüber noch journalistisch recherchieren – fernab von der Größe des Rayvolts und von Prinzipien-Reiterei.

  14. Und dann noch eine Bitte: Wenn Ihr Angaben zu Eurer Person macht – inklusive Website – dann sollten die Angaben auch der Realität entsprechen. Bei mir stimmen doch auch alle Angaben zur Person – siehe Impressum.

  15. Glaube da haben Sie versehentlich einen falschen Link eingestellt, kann das sein? Ich gelange damit auf die Seite der Algerischen Stadt Miliana.

    Ich glaube Ihnen gerne dass sie bei der Beförderung ihres Rades Rücksicht auf andere Reisende genommen haben, überhaupt will ich Ihnen keine böse Absicht, auch kein Bashing, unterstellen, bloß kann der möglicherweise vorhandene gute Willen der Fahrgäste nicht der Maßstab dafür sein, welche Räder man befördert und welche nicht. Dafür braucht es eine gewisse „Bürokratie“ sonst macht einfach jeder was er will.
    Sie machen meiner Ansicht nach den Fehler, aus der Hilfsbereitschaft und Kulanz anderer eine Allgemeingültigkeit abzuleiten. Bloß ist das im Falle des Wortes Kulanz schon ein Widerspruch in sich.
    Die Realität, die sich im übrigen auch aus der auf Bild 3 sichtbaren Bauform der Halterungen ergibt, ist nun mal, dass in einem Reisezugwagen der Platz begrenzt ist und die Fahrradmitnahme zwangsläufig nur bestimmte Modelle zulässt zu denen Ihr Rad (leider) nicht gehört, daher der Vergleich mit dem Wohnmobil. Ich denke Sie sind sich darüber im klaren, dass Ihr Rad im positiven Sinne von der Regel abweicht. Nicht ohne Grund koppelt die DB die Fahrradmitnahme im Fernverkehr an eine vorherige Reservierung. Sollte es sich um eine vertikale Aufhängung handeln wäre ein anderer Reisender, der den Fahrradplatz neben Ihnen reserviert hat, aufgeschmissen. Das lässt sich auf dem genannten Bild sehr gut erkennen. Was sollte die DB denn in dem Fall tun? Das Fahrrad einfach im Gang stehen lassen weil „es wird schon nichts passieren?“ Bitte verstehen Sie mich auch hier nicht falsch: Ich will Ihnen nicht vorwerfen dass ihr Rad etwas länger ist als die Norm. Was mich jedoch, gelinde gesagt, verwundert, ist, dass Sie dennoch erwarten die Bahn müsse Ihr Rad trotz allem befördern oder „eine andere Lösung“ anbieten. DB Personenverkehr ist, wie der Name schon sagt, zu allererst Personenbeförderer und bietet die Fahrradmitnahme als zusätzlichen Service an.
    Es ist toll dass die Post sich bereiterklärt hat ihr Rad zu transportieren, es ist mmn ein etwas verqueres Verständnis von Service, von der Bahn zu verlangen das gleiche zu tun.

    Falls der Kern Ihrer Kritik darauf abzielt, dass die Bahn ihre, wie ich finde in dieser Angelegenheit sehr klaren Bedingungen, besser und vor allem widerspruchsfrei kommunizieren sollte so stimme ich Ihnen selbstverständlich zu. In diesem Fall muss ich auch eingestehen, dass ich in meinem ersten Beitrag Ihre Perspektive nicht wirklich verstanden habe, dafür entschuldige ich mich. Ihr Blogpost laß sich jedoch so als ob Sie Dinge einfordern die, zumindest aus meiner Sicht, schlicht realitätsfern sind. Und das hat schließlich zur Folge dass die Bahn dann eben von anderen gebasht wird, wie man an dem Merkur-Artikel deutlich sieht. Gerade mit der Verkehrswende im Kopf macht es aus meiner Sicht wenig Sinn munter auf die Bahn drauf zu hauen ohne die Dinge zu hinterfragen.
    Wenn das Erlebnis nun dazu geführt hat dass Sie zu dem Thema recherchieren und vielleicht auch einen allgemeineren Blogpost verfassen der weniger von persönlichen Erlebnissen geprägt ist, hat ihr Ärgernis vielleicht doch auch sein gutes. Ich hoffe, dass Sie nach diesem doch leider sehr langen Kommentar vielleicht aber auch meine Position ein wenig nachvollziehen können.

  16. So klar sind die Bedingungen nicht, denn selbst auf Twitter haben sich die beteiligten Mitarbeiter widersprochen – mal abgesehen von der Falschauskunft im Reisezentrum. Und Kulanz einzufordern, ist ja nun kein großes Ding.

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