26 Millionen Tonnen klimarelevante Treibhausgase einsparen durch intelligente Organisation der Arbeit

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Für Millionen Berufspendlerinnen und -pendler ist das Auto als Beförderungsmittel erste Wahl. Im Jahr 2020 gaben 68 % von ihnen an, normalerweise mit dem Pkw zur Arbeit zu fahren. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die Nutzerinnen und -nutzer öffentlicher Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn machten mit gut 13 % einen deutlich geringeren Anteil aus. Jede beziehungsweise jeder zehnte Erwerbstätige fuhr regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit. 

Dabei wird das Auto offenbar auch auf kürzeren Arbeitswegen regelmäßig eingesetzt. Fast die Hälfte aller Erwerbstätigen (48 %) hat nach eigenen Angaben weniger als 10 Kilometer zum Arbeitsplatz zurückzulegen. Für 29 % ist der Weg zur Arbeit 10 bis unter 25 Kilometer lang, 14 % legen 25 bis unter 50 Kilometer zurück. 

Rund 32 Millionen Menschen sind jeden Tag mit dem PKW zur Arbeit unterwegs. Die jährliche Fahrleistung liegt bei 11.230 Kilometern.

Da kommen wir auf rund 360 Milliarden Kilometer, die wir in Deutschland mit dem PKW zurücklegen. Die Fahrleistung liegt bei über 600 Milliarden Kilometer, wenn wir alles dazurechnen, Privatfahrten, Urlaub und dergleichen.

Jeder nicht gefahrene Kilometer entlastet den Verkehr, senkt die Emission von klimarelevanten Treibhausgasen um 141 Gramm pro Personenkilometer. In der Pandemie ist untermauert worden, dass fast jeder zweite Arbeitsplatz dezentral organisiert werden kann – mit mobilen Arbeitsplätzen, im Homeoffice, in Coworking-Spaces und Workation. Gehen wir im Optimum davon aus, dass wir die gefahrenen Kilometer halbieren können, wie in der Pandemie, dann kommen wir auf ein Einsparungspotenzial von 180 Milliarden Kilometer. 141 Gramm = 0,141 Tonnen. 180 Milliarden x 0,141 Tonnen = 25.380.000 Tonnen. Also knapp 26 Millionen Tonnen klimarelevante Treibhausgase können jährlich eingespart werden, wenn wir die Arbeit dezentraler gestalten. Ohne Abgaben, ohne Gesetze, einfach durch intelligente Organisation der Arbeit.

Das ist die erste Stellschraube, die wir alle in der Hand haben. Die zweite Stellschraube liegt in unserer Ernährung:

Schätzungen zufolge verursacht die Nutztierhaltung rund 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen.

Nach konservativen Berechnungen könnte man den CO2-Ausstoß der Landwirtschaft um fast eine Gigatonne reduzieren. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) betrug der weltweite CO2-Ausstoß im Jahr 2021 36,3 Gigatonnen.

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