
Daniel Kraft stellt in einem Gastbeitrag für den General Anzeiger zwei wichtige Fragen: “Hat sich „Corona als Chance“ fürs digitale Klassenzimmer erwiesen? Wurden die digitalen Techniken konsequent eingesetzt und sind wir gut darauf vorbereitet, notfalls auch wieder noch intensiver digital zu arbeiten?”
Seine Bilanz fällt kritisch aus. “Die digitalen Lernbegleitungen brachen oftmals unmittelbar nach dem Beginn des Präsenzunterrichts wieder ein. Die Präsenz wurde zum Allheilmittel – in quergelüfteten aber nach wie vor meist überfüllten Klassenräumen. Zugespitzt: Oft kommt es mir so vor, als ob es nur ein Entweder-oder gibt, entweder digital, oder analog.” Bei den Lehrkräften und Kindern sieht er sehr viel Bereitschaft, digitale Konzepte auszuprobieren.
“Aber wie man es heute dreht und wendet: Ein sicherer und analoger Schulbetrieb ergänzt um die digitalen Lernmöglichkeiten ist auch nach 22 Monaten Pandemie nicht in Sicht. Und weil Omikron die Hoffnung so langsam schwinden lässt, kramen wir alle schon einmal die Passwörter der digitalen Plattformen heraus, die wir schon im vergangenen Lockdown nutzten. Und vielleicht, ja ganz vielleicht, fällt die Bilanz in einem Jahr dann deutlich positiver aus. Dafür drückt bitte aber bitte niemand die Daumen, denn wir brauchen alle Finger und viele Hände, um dieses Ziel zu erreichen”, resümiert Kraft.
An Hochschulen funktioniert das übrigens sehr viel besser.
Wie man digitale Konzepte in sehr kurzer Zeit realisieren kann, erläuterte Dr. Tilman Buchner von Boston Consulting: