
Eine Vorabauswertung des aktuellen KfW-Gründungsmonitors zeigt: Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat im Jahr 2021 den Rückgang des Jahres 2020 wettgemacht und liegt wieder auf
Vor-Corona-Niveau. Mit 607.000 Existenzgründungen haben sich 70.000 mehr Menschen selbstständig gemacht als 2020. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent. Die Gründungsquote ist auf 119 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18–64 Jahren gestiegen.
Die Gründungstätigkeit ist sowohl im Voll- als auch im Nebenerwerb angestiegen. Ausgehend von ihrem bisherigen Tiefpunkt legte die Zahl der Vollerwerbsgründungen auf 236.000 zu, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen auf 371.000.
Die meisten Existenzgründungen sind zum einen Neugründungen und zum anderen Sologründungen. Gegründet von nur einer Person gab es die Unternehmen also rechtlich wie organisatorisch vorher nicht. Der Anteil der Neugründungen ist 2021 auf 85 Prozent gestiegen, einen so hohen Anteil gab es im Monitoring noch nie. Für den von Nachfolgesorgen geplagten Mittelstand ist das eine schlechte Nachricht. Der Anteil von Sologründungen stieg mit 81 Prozent, knapp über den langjährigen Durchschnitt. Der Arbeitgeberanteil unter den Existenzgründungen ist auf 21 Prozent gesunken. Bei Teamgründungen war er noch nie geringer. Die Personalgewinnung wurde für Gründungen im Vergleich zu 2020 wieder schwieriger.
Das Top-Niveau von vor gut 20 Jahren wird dennoch nicht erreicht. Das müsste unser Ziel in Deutschland sein.
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