„So wie heute die Digitalisierung war es in den 90er-Jahren die Globalisierung, die angeblich die Karrieremuster durcheinander wirbeln sollte. Sprachkenntnisse, Auslandsaufenthalte und interkulturelle Kompetenzen galten als neue Schlüsselkompetenzen”, schreibt das Handelsblatt. Wer diesem Ratschlag gefolgt ist und sich für drei Jahre nach China oder Indonesien verabschiedete, wurde in der Heimat von den Kaminkarrieristen ins Abseits gestellt.
Gerade bei den exportstarken Unternehmen beschränke sich die interkulturelle Kompetenz häufig darauf „dass wir neben Schwaben auch Ostwestfalen integrieren können“, wie einst ein Porsche-Spitzenmann spottete.
Das führt in die Sackgasse, betont der diagnostische Mentor Guido Bosbach im Interview mit Boardreport.
„Eingesperrt zwischen Pflichten und Terminen, gefangen in lange fruchtbaren aber inzwischen nicht mehr zeitgemäßen Managementideologien, treffen deutsche Führungskräfte im Tagesgeschäft immer häufiger auf eine Welt, die sich mit rasanter Geschwindigkeit verändert und die ihnen keine Zeit mehr lässt, um sich einer dringend notwendigen reflektierten Betrachtung der Gemengelage zu widmen.“
In der nächsten Ausgabe von Boardreport wollen wir uns mit der Internationalisierung des Managements beschäftigen. Was wären denn dabei zu berücksichtigen? Wir operieren deutsche Unternehmen im Ausland? Reicht das aus? Wie können Auslandsaufenthalte von Führungskräfte besser gelingen als vom Handelsblatt geschildert? Wer kann persönliche Infos beitragen?
Statements für die Titelgeschichte von Boardreport hoch willkommen. Bis Freitag. Auch telefonische Interviews oder Live-Hangouts sind morgen oder übermorgen noch möglich.
Samstag schreibe ich dann die Geschichte. Zwei Interviews via Live-Hangout gab es schon 🙂
Die muss ich noch auswerten.
Und natürlich noch bei der Abstimmung mitmachen #CEOdesQuartals https://de.surveymonkey.com/r/CEOdesQuartalsSommer