
So muss stationärer Handel sein 🙂
Wenn Kunden sensibler werden, sich besser vernetzen und vieles austauschbar bei den Angeboten wird, wie müssen Handel und Industrie mit Kunden kommunizieren?
Warum ist es um die Reputation des Handels so schlecht bestellt? So vertreten rund 77 Prozent der vom EHI befragten PR-Profis die Auffassung, dass der Ruf des Handels schlechter sei als dessen tatsächliche Leistung?
Diese und andere Fragen diskutiere ich mit Ute Holtmann vom Kölner EHI am 10. August, um 10 Uhr mit Ausblick auf den EHI-PR-Praxistag am 19. September, bei dem ich auch eine Session anbiete, die über Facebook Live übertragen wird. Mein Thema als Workshop um 14 Uhr:
Manager führen disziplinarisch – Digitale Netzwerk-Architekten haben Follower
Führungskräfte agieren zwischen den Optionen Hierarchie-Netzwerk, Kontrolle-Vertrauen, Regeln-Handlung, Sicherheit-Transparenz.
Wobei die meisten Manager im Generaldirektoren-Modus auf der linken Seite agieren (gemeint ist hier nicht die politische Gesinnung): Hierarchie, Kontrolle, Regeln und Sicherheit.
Stoßen die „Macher“ der Unternehmensorganisationen dann auf die Realitäten der digitalen Sphäre, werden ihre Schwächen sichtbar.
Harald Schirmer von Continental verweist auf die Furcht eines Wirtschaftskapitäns, in einem Corporate Blog sichtbar zu werden. Das führe unter Umständen zu einer Flut von unangenehmen Kommentaren, die man nicht mehr steuern könnte. Schreiben Top-Manager dann irgendetwas ins Netz, passiert das genaue Gegenteil. Niemand interessiert sich für das über drei oder vier Kontrollstufen autorisierte Marketing-Blabla. Fehlanzeige bei Blog-Kommentaren, Fehlanzeige bei Tweets oder Teilungen auf Facebook.
Führungskräfte der Deutschland AG, die sich über Seilschaften nach oben gearbeitet haben, stehen auf einmal in Konkurrenz zu den Normalos des Netzes. Sie sind nur noch ein Kaiser ohne Kleider. Insofern ist die Furcht vor dem Kontrollverlust in der digitalen Sphäre verständlich. Wer nicht bereit ist, in den Dialogmodus zu schalten und auf die Befehlsketten zu verzichten, geht in der Netzöffentlichkeit unter.
Interessant sind die Überlegungen von Martin Kornberger, Professor für Strategie und Organisation in Kopenhagen: Manager sollten in der Netzwerk-Ökonomie eher wie Architekten arbeiten. In einer vernetzten Wirtschaft liegt die Aufgabe des Managers eher bei der Bereitstellung einer Infrastruktur, die Dritten erlaubt, miteinander zu arbeiten, ohne auf einen über ihnen stehenden Manager als allwissenden Koordinator angewiesen zu sein. Es geht eher um das Matchen, Moderieren und Managen.
Man hört, sieht und streamt sich in den nächsten Wochen ziemlich oft 🙂
Siehe auch: Eine Nacht bei Puppenkönig – coole Marktingaktion, um “alte” Käufer wieder ins Spielzeuggeschäft zu bringen.
Ablasshandel mit Pharisäer-Attitüde: Axel-Springer-Verlag investiert in Adblocker-Anbieter
Ist noch nicht so: Virtuelle Shopping-Assistenten werden die letzte Meile im Einzelhandel umpflügen
Hat dies auf http://www.ne-na.me rebloggt.