Technologien zur Sturzprävention und Automatisierung in der Pflege

Wir befinden uns auf dem Partnertag der Telekom und sprechen mit Marc Stürz, dem Geschäftsführer von Caretronic. Er hat gerade einen Vortrag über die Digitalisierung in der Pflege gehalten. Ein dringendes Problem in Deutschland: Es fehlen 100.000 Pflegekräfte. Stürz sieht die größten Sorgen im Personalbereich. Mit Technologie will er administrative Arbeitslast reduzieren, damit mehr Zeit für die Menschen bleibt.

Ein wichtiges Thema ist die Sturzprävention. Stürz erzählt von unterschiedlichen Technologien, die sie einsetzen. Von einfachen Sturzmatten, die bei Bewegung Alarm schlagen, bis hin zu Fallschutzsensoren, die ganze Räume ausleuchten und automatisch Alarm senden, wenn jemand stürzt.

In Demenzkliniken geht es auch um den Bewegungsradius der Patienten. Hier gibt es vielfältige Lösungen, von klassischen Handsendern bis hin zu KI-basierten Gesichtsscannern, die demente Personen kontaktlos erkennen, wenn sie bestimmte Bereiche verlassen.

Die ambulante Pflege ist ein spezielles Feld und ein Wachstumsmarkt. Doch auch hier wird noch viel manuell ausgeführt und protokolliert. Mit Technologie will Stürz dies unterstützen, um automatische Informationen aufzunehmen. Ein Beispiel ist das Erfassen von Vitaldaten, das automatisch und direkt in die Dokumentationssysteme geschrieben wird.

Trotzdem gibt es in Deutschland immer noch viele Medienbrüche. Hier sieht Stürz noch viel Luft nach oben. Die Einführung von Technologie ist ein Prozess und muss individuell auf die Bedürfnisse der Personen abgestimmt werden.

Ein großes Problem ist der Mangel an Pflegekräften. Automatisierung und Entlastung von administrativen Aufgaben könnten hier helfen. Ein Beispiel ist Text-to-Speech, bei dem gesprochene Worte automatisch erfasst und gespeichert werden.

Die Internationalisierung von Pflegekräften ist ein weiterer Schritt. Pflegekräfte könnten in ihren Muttersprachen in die Geräte sprechen und die Aufnahmen würden automatisch übersetzt.

KI spielt auch eine Rolle in der sozialen Kompetenz. Roboter könnten in Pflegeheimen eingesetzt werden, um kognitives Training zu unterstützen.

Die Partnerschaft mit der Telekom ist für Caretronic sehr wertvoll. Die Telekom bringt viel Kompetenz aus verschiedenen Geschäftsbereichen mit und hilft bei Infrastrukturthemen, die nicht zu Caretronics Kernkompetenzen gehören.

Fördermittel sind ein weiteres wichtiges Thema. Sie können in vielen Projekten sehr hilfreich sein und bis zu 37 Prozent des Projektvolumens abdecken. In einigen Fällen sind es sogar 60 Prozent.

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