„Sie waren Schlangen-Ölverkäufer“: Facebook und die Relevanz von #CambridgeAnalytica #TheGreatHack #Hindsightis2020

Ob Cambridge Analytica die Wahl von Trump und die Entscheidung zum Brexit beeinflusste, ist immer noch fraglich. Das Ganze beruht fast ausschließlich auf Aussagen von früheren Top-Managern dieser Firma, die auf unterschiedlichen Bühnen der Welt ihre geheimnisvollen Auftritte zelebrierten. Etwa hier:

Diese Powerpoint-Orgien belegen erst einmal gar nichts. Auch nicht die neuen Leaks, die von einer ehemaligen CA-Mitarbeiterin Anfang des Jahres veröffentlicht wurden. Weitere Leaks sollen wohl folgen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang das Posting von Facebook-Manager Andrew Bosworth (Boz). Er betont, dass das so genannte psychographische Targeting reines Schlangenöl gewesen sei. Die CA-Kampagnen schnitten auf Facebook nicht besser ab als die anderer Marketingpartner (und in vielen Fällen sogar schlechter). Belege wären auch hier nicht schlecht (habe nachgefragt, Antworten liegen noch nicht vor).

„Praktisch gesehen ist Cambridge Analytica ein totales Nicht-Ereignis. Sie waren Schlangenöl-Verkäufer. Die Werkzeuge, die sie benutzten, funktionierten nicht, und der Maßstab, in dem sie sie benutzten, war nicht sinnvoll. Jede Behauptung, die sie über sich selbst aufgestellt haben, ist Müll. Daten der Art, wie sie sie hatten, sind nicht so wertvoll, und schlimmer noch, sie bauen sich schnell ab, so sehr, dass sie in 12-18 Monaten effektiv nutzlos sind. Tatsächlich beschlagnahmte das Büro des Informationskommissars des Vereinigten Königreichs (ICO) die gesamte Ausrüstung von Cambridge Analytica und stellte fest, dass es von keinem britischen Bürger Daten gab.“

Was da bislang an neuen Leaks zu CA vorliegt, haut mich jedenfalls nicht vom Stuhl.

Auch das nicht: Wahlkampfchef von Sebastian Kurz turtelte mit Cambridge Analytica

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