Rückrufaktion bei Lastenrad-Hersteller Babboe – Meldungen über gebrochene Rahmen

„Der Lastenradhersteller Babboe ruft Fahrzeuge zurück, bietet den Eignern Ersatz und zahlt eine Prämie für den Ärger. Die Sicherheit der Modelle City, City E, Mini und Mini E könne nicht mehr gewährleistet werden, teilte das niederländische Unternehmen am Dienstag mit. ‚Diese Modelle dürfen darum nicht mehr verwendet werden.‘ In den Niederlanden läuft in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde NVWA eine Rückrufaktion von rund 10.000 Fahrzeugen an. Eigner bekämen Ersatz und eine „Kompensation für die Unannehmlichkeiten“. Hintergrund sind Meldungen über Rahmenbrüche“, schreibt die FAZ.

„Babboe habe in den vergangenen Jahren viele Meldungen über gebrochene Rahmen erhalten, die Ursachen nicht untersucht und die NVWA nicht informiert. Mit der Staatsanwaltschaft werde geprüft, ob es Anlass für eine strafrechtliche Untersuchung gebe. Die Aufsichtsbehörde sah mögliche ’sehr ernste Verletzungen‘, zum Beispiel wenn als Folge der Rahmenschäden Kinder aus dem Kasten fallen“, so die FAZ weiter.

Was ich nicht wusste und bislang auch gar nicht recherchieren wollte: Babboe ist eine Marke des Fahrradkonglomerats Accell, das seit dem Jahre 2022 mehrheitlich dem Finanzinvestor KKR gehört. Auf ichsagmal.com könnt Ihr ja mal KKR eingeben in der Suchfunktion….Werde mich hier nicht zum Grauen Finanzmarkt und den Methoden diverser Akteure äußern.

Zum Rahmen: Ich halte die Belastungen, die auf den Rahmen einwirken, für eine echte Herausforderung. Ich selbst habe das bei meiner 3000-Kilometer-Tour mit einem eBike erlebt. Da gab es dann irgendwann einen Riss im Rahmen, der sich nicht mehr reparieren ließ. Den Konstrukteuren ist zu empfehlen, hier mehr Forschungsarbeit zu investieren. Durch das Gewicht der Fahrenden und Mitfahrenden oder beim Transport von Getränken und dergleichen sowie durch die Geschwindigkeit wirken ganz andere Kräfte auf den Rahmen ein als bei einem normalen Rad.

Siehe auch: Rahmen können brechen – Babboe-Lastenräder gelten ab sofort als „gefährlich“

Nützlicher Rat des ADAC.

Auf der Website des Herstellers steht folgendes:

„Vorübergehende Einstellung der Verkäufe von Babboe Lastenfahrrädern

Die niederländische Behörde für die Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit (Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit (NVWA)) hat Babboe am 14. Februar 2024 darauf hingewiesen, dass das Unternehmen für bestimmte Lastenrad-Modelle unzureichende Informationen vorgelegt hat, um nachweisen zu können, dass die Nutzung dieser Modelle nicht mit einem Sicherheitsrisiko verbunden ist.

Aufgrund dessen muss der Verkauf dieser Modelle eingestellt werden. Vorsorglich hat das Unternehmen entschieden, den Verkauf sämtlicher Babboe Lastenfahrräder vorübergehend einzustellen.

Babboe und die NVWA stehen weiterhin in Kontakt, um dafür zu sorgen, dass die erforderlichen Informationen schnellstmöglich nachgereicht werden und der Verkauf von Babboe Lastenrädern wieder aufgenommen werden kann. Bis auf weiteres schließen wir uns dem Ratschlag der NVWA an und empfehlen, die Lastenräder nicht zu benutzen.

Des Weiteren bereitet Babboe zum gegenwärtigen Zeitpunkt gemeinsam mit der NVWA die Rückrufaktion der betroffenen Babboe-Modelle vor. Eigentümer von Babboe-Modellen werden hierzu schnellstmöglich informiert.“

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