Notizzettel: Autorengespräch mit @pkrohn1

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Vorwort von Klaus Töpfer, dem ersten Bundesumweltminister in Deutschland: Die Offenheit, Wissen zu revidieren oder zumindest weiterzuentwickeln, ist daher verpflichtend – die Forschung nach Verifizierung trägt die gefährliche Tendenz in sich zu ideologisieren. Dies verpflichtet, Entscheidungen so zu ent- wickeln und umzusetzen, dass sie offen und zwingend auf Veränderungen ausgerichtet sein müssen für Revision, fehlerfreundlich sind und auf die Dynamik der Veränderungen in einer Welt mit über acht Milliarden Menschen zwingend geeignet sein müssen.

Der Leser mag diese Anmerkungen zum kritischen Rationalismus in diesen Zeitenwenden überraschend finden. Sie hat für die Gestaltung der Zukunft jedoch eine zentrale Bedeutung. Von entscheidender Bedeutung bleibt festzustellen, dass „Nachhaltigkeit“ nicht ein allein „grünes“ Konzept ist, der Verpflichtung also gerecht werden muss, die bisher in die Wohlstandsrechnung der Menschheit nicht eingepreisten Abschreibungen und Reinvestitionen in das Naturkapital erhält.

„Nachhaltigkeit“ verpflichtet zur Optimierung von drei herausfordernden Zielsetzungen: der ökonomischen Stabilität, der sozialen Gerechtigkeit und der ökologischen Zukunftsfähigkeit.

Buchautor Philipp Krohn:

Ökoliberalismus ist etwas anderes als die ökologisch-soziale Marktwirtschaft der CDU. Diese hält um jeden Preis am Wachstumsdogma fest. Ökoliberalismus setzt sich zum Ziel, Wachstum und Naturverbrauch zu entkoppeln. Gelingt das nicht, liegt die Priorität auf dem ökologischen Ziel. Denn es geht um das gute Überleben der Menschheit. (Klingt aber nicht wie FDP, gs).

Mein Beruf hat es mir erlaubt, wunderbare Vordenker dieses Buchs zu treffen. Zweimal sprach ich mit Amartya Sen und Herman Daly, ich begleitete Nachhaltigkeitsforscher Uwe Schneidewind in seinem ersten Jahr als Oberbürgermeister von Wuppertal. Mit Maja Göpel, Angelika Zahrnt, Dennis Meadows, Ralf Fücks, dem Unternehmer Eduardo Gordillo, Joseph Stiglitz, Veronika Grimm, Brigitte Knopf, Meinhard Miegel und Fred Luks habe ich fruchtbare Gespräche geführt. Malte Faber und seine Schüler aus Heidelberg sind mehr als das: Inspiration zu allem, was hier steht: Andreas Kuhlmann, Reiner Manstetten, Stefan Baumgärtner, Andreas Löschel, Christian Becker. Was für eine ergiebige Schule!

Frederic Vester und Fritjof Capra blieben prägende Einflüsse. Der heutige Nachhaltigkeitsdiskurs neigt dazu, technokratisch und geistig arm zu sein. Etwa so: Wie schaffen wir die Infrastruktur für grünen Wasserstoff, um uns genauso fortzubewegen wie bisher? Die beiden Professoren dagegen strebten eine ganzheitliche Perspektive auf den Menschen in Natur und Ökonomie an. Philosophie, Physik, Biologie, Ingenieurswissenschaften, Religion, Soziologie, Design und Volkswirtschaftslehre flossen zusammen. Diese Sichtweise fehlt heute.

Die Realität der Elektromobilität sieht so aus, dass der risikofreudige Unternehmer Elon Musk der Welt beibringt, wie man durch E-Luxusautos irgendwann den E-Kleinwagen massentauglich macht. Energiekapazitäten werden ausreichen, seine Tesla-Modelle sind sexy, sportlich und halten technisch mit. Sie sind ästhetisch, aber total konventionell. Moderne Elektromobile werden auch künftig eineinhalb Tonnen und mehr wiegen, um achtzig Kilogramm Mensch zu transportieren.

Der Ökopioniergeist der 1980er Jahre klingt heute leider selten durch. Bei Vester heißt es: „Auch in Kriterien wie ‚kleiner‘, ‚leiser‘, ‚schöner‘, ‚langsamer‘, ‚gemütlicher‘, ‚handgemacht‘, ‚einfacher‘ können wir Fortschritt sehen.“

In „Leitmotiv vernetztes Denken“ stellt Vester drei mögliche Entwicklungspfade gegenüber: ein Zurück zur Natur (Primitivität), die vollständige Unterwerfung der Umwelt durch die Wissenschaft (absolute Technokratie) und ein fundiertes Verstehen der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur, mit dem Regelkreise ausgenutzt werden. Seine Wahl ist klar: Von der Biokybernetik lasse sich lernen, wie die Umwelt zu gestalten sei. Denn sie komme seit Milliarden Jahren ohne Rohstoff- und Abfallsorgen aus, kenne keine Energieprobleme und keine Arbeitslose. Vester war ein Vordenker der Kreislaufwirtschaft, der Energie- und der Verkehrswende.

„Wir müssen uns fragen, wie wir künftiges Leben schüt- zen können und wie wir es ermöglichen, dass auch künftiges Leben in Freiheit und Wohlstand erblüht“, spricht mir Sen in mein Radiomikrofon. Dieser Gedanke dagegen ist im Jahr 2022, in dem Klimaproteste extremer und mit der Sabotage fossil betriebener Transportmittel verbunden werden, nicht mehr überall Konsens. Die von ihm zwar kritisierte, aber leidenschaftlich bejahte Marktwirtschaft stellen nicht nur Aktivisten in Frage. Bedenklich angesichts ihrer Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen.

Als die deutschen Wahlsieger SPD, Grüne und FDP im Herbst 2021 in Koalitionsverhandlungen treten, ver- öffentlicht das Feuilleton der F.A.Z. einen Artikel von mir mit dem Titel „Die Freiheit nehm‘ ich mir“. Auf Twitter bewerbe ich den Beitrag mit diesen Worten: „Die Lösung der Klimakrise kann nur eine liberale sein. Dafür braucht die FDP mehr Mill, die SPD mehr Sen, und die Grünen müssen ihren Hayek entdecken.“

Frei gebildete Preise signalisierten Knappheiten und seien somit die wichtigste Informationsquelle für wirtschaftliche Akteure. In einer Planwirtschaft werde dieser Mechanismus ausgesetzt. Zentrale Planer maßten sich Wissen über wirtschaftliche Entwicklung an, das viel zu komplex und daher nicht zu beherrschen sei. Eine Wettbewerbsordnung, die durch einen sorgfältig erstellten Rechtsrahmen geschützt sei, hält er für unendlich überlegen. „Es ist wichtig, die Gegnerschaft zu dieser Art von Planung nicht mit einer Laissez- faire-Haltung zu verwechseln“, schreibt Hayek im „Weg zur Knechtschaft“. „Das liberale Argument bevorzugt es, den bestmöglichen Gebrauch vom Wettbewerb zu machen als Mittel, menschliche Leistungen zu koordinieren, nicht als Argument, Dinge so zu lassen, wie sie sind.“ (Ist das so? Was ist mit der Frage der Macht und der Durchsetzung von Preisen. Kein Unternehmen hat Interesse an Wettbewerb und die Preistheorie in der VWL ist eine allzu simple Ex-Post-Betrachtung. Ökonomen betrachten bekanntlich die gehandelte Menge an Gütern und Dienstleistungen als Ergebnis eines Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage. Studierende der Wirtschaftswissenschaft werden damit in Kurvendiagramm-Vorlesungen gelangweilt. Problem: In den Modellen arbeitet man mit Interpretationen, die erst im Nachhinein der Öffentlichkeit präsentiert werden. Für Voraussagen sind die Kurvenspielchen völlig ungeeignet. Noch problematischer wird es, wenn man Preiserwartungen in die Rechnungen einbezieht. Dann gehen die Wirkungen sogar ihren Ursachen voraus. Was in der Realität passiert: „Die Modelle können in nahezu jeder vorhandenen Datenreihe mehr oder weniger passend gemacht werden“, schreibt Tobias Schmidt in einem Beitrag für die Zeitschrift Merkur.)

Nun begebe ich mich mit einem Buch, das versucht, einen neuen ismus (Ökoliberalismus) zu etablieren, zwangsläufig selbst in ein Lager. Es soll aber nicht hermetisch sein. Überrascht hat mich eine Äußerung des schwedischen Humanökologen Andreas Malm in der Ausgabe Herbst 2020/21 des „Philosophie-Magazin“. Er begreift sich als Marxist und will den Kapitalismus überwinden. Aktivisten fordert er auf, Klimaproteste zu eskalieren, und regt an, Pipelines zu sprengen.

Das Lagerdenken und Aufzeigen von Dichotomien verhindert intelligente Lösungen der Klimakrise. In einer zunehmend dramatisierenden politischen Diskurskultur treffen sie auf fruchtbaren Boden.

Die Münchener Politikwissenschaftlerin Astrid Séville hat darüber ihre Doktorarbeit geschrieben. 2016 gewann sie damit einen der Deutschen Studienpreise der Körber- Stiftung. Populärwissenschaftlich hat sie ihre Thesen im Buch „Der Sound der Macht. Eine Kritik der dissonanten Herrschaft“ aufbereitet. Es ist hoch interessant für die Frage, wie wir über klimapolitische Instrumente sprechen. In der Klimabewegung ist zu beobachten, wie Handeln gegen den Klimawandel als alternativlos beschrieben wird. Das darf nicht in Diskursverweigerung münden. Weder von Seiten der Zivilgesellschaft noch der Politik.

In einem Interview für faz.net anlässlich ihres Preises habe ich Séville gefragt, ob Politik umstrittene Projekte nur noch umsetzen könne, wenn sie diese als alternativlos beschreibt. „Ich plädiere dafür, dass Politik schwierige politische Reformen oder Maßnahmen gerade dadurch legitimiert, dass sie sagt, was auf dem Spiel steht und welche Optionen es gibt“, antwortete sie. Das Reden über Alternativlosigkeit von Thatcher bis Blair, von Schröder bis Merkel habe die Funktion, parteiinterne Kritiker in Schranken zu weisen oder Projekte in einem scheinbar herrschaftsfreien Dialog als erstrebenswert darzustellen.

Eine Politik als alternativlos zu beschreiben, wie es Angela Merkel in der Eurokrise tat, führe zu Ohnmacht der Bürger. „Wähler unterliegen einer Politik, von der sie das Gefühl haben, sie nicht mitbestimmen zu können. Das schürt Konflikte“, sagte Séville. „In aufgeladenen Konfliktsituationen kommt es oft dazu, dass sich die politische Klasse abschottet und noch apodiktischer und kategorischer argumentiert.“

Was sie hier sagt, möchte ich in den Kontext mit dem Ökomoralismus setzen, den ich beklage. Politik sollte bemüht sein, dem Ohnmachtsgefühl gegenüber scheinbarer Alternativlosigkeit etwas entgegenzusetzen: Partizipation, Freiheit, Handlungsspielraum.

Wenn Ulrike Herrmann argumentiert, eine Planwirtschaft mit Privateigentum nach Vorbild der britischen Kriegswirtschaft sei nötig, gehen diese Kategorien verloren (Herbert Gruhl sah übrigens die Sowjetunion als Vorbild für eine ökologische Wende….Sehnsuch nach geschlossenen Gesellschaftsmodellen).

Wie ein politisches Vakuum in der wichtigsten Frage der Menschheit einen destruktiven Ökomoralismus befördert, hat Bernd Ulrich, stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, in seinem Buch „Alles wird anders. Das Zeitalter der Ökologie“ beschrieben. „Reine private Ökologie ohne begleitende, verstärkende und ordnende Politik führt zu Philistertum und grüner Spießbürgerei – erbitterte Zankereien an den Milieugrenzen inklusive. Auch das ist eine Hinterlassenschaft der späten Ära Merkel“, schreibt er. Er beabsichtigt einen Perspektivwechsel und sieht die Ökologie als dominante Herausforderung unserer Epoche.

Ich war ungeplant einkaufen. Im Rucksack hatte ich einen Stoffbeutel, aber es wurde mehr, als in ihn hineinpasst. Also kaufte ich an der Kasse eine Papiertüte. Die Ökobilanz siebenmal so schlecht wie die einer Tüte aus Recyclingplastik. Wie oft sind mir solche Tüten schon mit dem halben Familieneinkauf gerissen? Diesmal habe ich Glück: Sie reißt direkt am Fahrradständer. So muss ich den Joghurt wenigstens nicht von der Straße kratzen. Aber wofür das? Plastik ist ein Symbol unserer Ökokrise geworden. Des- halb sind Plastiktüten in deutschen Supermärkten verboten.

Vermeidung, bessere Abfallsysteme und Wiederverwertung in der Kreislaufwirtschaft.

Und etwas Kritik, weil sie auf Verbote setzt, wo aus meiner Sicht eher degressive Obergrenzen sinnvoll wären. Ich schreibe, sogar Umweltschützer vom Naturschutzbund Deutschland warnten vor einem Plastiktütenverbot, weil sich sonst die ebenfalls schädlichen Papiertüten verbreiteten. Statt aktionistischer Ideen warb ich, über Stoffkreisläufe und Umwelteffekte präziser zu sprechen.

„Gestern Abend ist mir eine Wassermelone heruntergefallen. Im Supermarkt gab es eine Tüte, mit der ich sie nach Hause transportieren konnte. Nach dem #Plastiktütenverbot von @SvenjaSchulze68 ginge das nicht mehr. Ich bin dagegen. Warum, steht auf @faznet“, tippe ich ins Tablet.

Bis heute 246.000 Impressions, 11.000 Link-Klicks, 28.000 Interaktionen. Artikel in der taz und auf dem Nachhaltigkeitsportal Utopia („#Wassermelone: Journalist blamiert sich mit Tweet über Plastiktüten – die Reaktionen sind großartig“). Von hasserfüllten Antworten über witzige Repliken alles dabei. Ein Lehrstück über die Emotionalisierung von Politik, das Framing homogener sozialer Gruppen und Lagerdenken in Debatten.

Der Papier-Tüte schrieb ich, sie sei ein tolles Symbol dafür, wie wir in Deutschland über Umwelt und Technik diskutieren: pauschal, hysterisch, irrational. Stoffbeutel müsste man nach EMPA-Untersuchungen 82 mal verwenden, nach einem WDR-Bericht sogar 131 mal, um auf die Ökobilanz wie einer Recycling-Plastiktüte zu kommen.

Vom US-amerikanischen Sprachwissenschaftler George Lakoff haben wir gelernt, attraktive Sprachformeln zu kreieren. „Benutzt Eure Frames, nicht ihre Frames. Benutzt sie, weil sie zu den Werten passen, an die Ihr glaubt“, schrieb er in „Don’t think of an Elephant!“ Dies gelinge konservativen Denkfabriken besser. „Die wissenschaftlichen Fakten über die Erderwärmung wurden Tag für Tag um die ganze Welt zitiert und rezitiert, aber sie fallen auf konservative taube Hirne – Hirne, mit Frames, die nicht zu diesen Fakten passen.“ Besonders um Hochwertworte wie Freiheit lohne sich der politische Wortstreit.

Deshalb ist so wertvoll, wie tief sich der britische Historiker Timothy Garton Ash im Dezember 2020 in der Zeitschrift „Prospect Magazine“ mit der Krise des Liberalismus – auch vor dem Hintergrund der Klimakrise – auseinandersetzte. Trump, der britische Tory-Populismus, die illiberale Politik Ungarns – dazu China als erfolgreiche Autokratie: Das nimmt er zum Anlass für die Generalüberholung einer Idee. Liberalen fehlten Antworten auf Ungleichheit, Bildungsmisere, wachsende Spannungen zwischen Metropolen und Provinz. Liberale Politiker wurden zu Vertretern einer „Davos“-Oligarchie. Hayekianer störten sich nicht am Monopolkapitalismus von Google und Amazon.

In das Vakuum fehlender Lösungen dringe die Identitätspolitik. Parallel müssten schwache liberale Staaten des Westens in Partnerschaften mit China ökologische Probleme lösen. „Der Kampf des Planeten, die globale Erwärmung zu verlangsamen, wird uns abverlangen, die Macht übermächtiger Kohlenstoff-ausschlachtender Konzerne zu drosseln mit Mitteln, die vom Divestment bis zur Regulierung reichen“, schreibt Garton Ash. Die Kohlenstoffnutzung müssten wir dramatisch mindern. „Kosten unseres persönlichen Lebensstils werden besonders steil ansteigen, wenn wir die Argumente für historische und intergenerationelle Gerechtigkeit ernst nehmen“, schreibt der Direktor des European Studies Centre am St Antony’s College in Oxford. All diese Aufgaben müssten wir gleichzeitig lösen.

Wir brauchen Bilder, wie wir in einer Nullemissions-Gesellschaft leben werden. In den Antworten der Kandidaten-Interviews vor der Bundestagswahl kann ich keines erkennen. Nachhaltigkeit aus der Freiheit lässt sich konstruktiv gestalten. Was auf dem Schlachtfeld sozialer Medien als nachhaltig verhandelt wird, ist es tatsächlich nur in Ausnahmefällen.

Es kommt auf alle und auf alle Systeme an. Der Markt kann mal besser, mal schlechter helfen. Eine Denkart, die in der Waagschale liegende Werte sorgfältig abwägt, nennt sich Ökoliberalismus. Mit ihr ist ein Weg zur Klimaneutralität möglich. Er vermittelt zwischen Suffizienz und Technik, erkennt das Ende einer expansiven Epoche stetig steigenden Durchsatzes an Energie und Materie an, vertraut auf die Kre- ativität eines funktionierenden und durch Befürworter des Wettbewerbs überwachten Marktes. Und er bejaht das rechte Aristotelische Maß. Gern hedonistisch und mit Freude. Aber es wird kein Zuckerschlecken. Fangen wir an. Wir sind zu spät.

GS: Mehr Kant, weniger Hobbes. Pflichtethik versus Nützlichkeitsethik.

Ein Gedanke zu “Notizzettel: Autorengespräch mit @pkrohn1

  1. gsohn

    Heute in der FAZ: Der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Aufholjagd bei der Deutschen Bahn, der Wohnungsbau oder die Beschaffung neuer Rüstungsgüter – Deutschlands Bedarf an Rohstoffen wird in den nächsten Jahren wachsen. Für Umwelt, Klima und Artenvielfalt sind das keine guten Nachrichten, ganz abgesehen von den Sorgen, die eine Rohstoffabhängigkeit vom Ausland bereitet. Bundesumweltministerium Steffi Lemke (Grüne) will die Probleme mit einer „Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie“ anpacken und damit ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag erfüllen. Gemeinsam mit Vertretern aus der Wirtschaft sowie dem Umwelt- und Verbraucherschutz sollen Ziele, Handlungsfelder, strategische Maßnahmen und Instrumente formuliert werden, um den Verbrauch primärer Rohstoffe zu reduzieren. „Mit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die konsequent den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Rohstoffen in den Blick nimmt, können wir CO2-Emissionen, Artenaussterben und Umweltverschmutzung wirkungsvoll verringern“, warb die Ministerin zum Auftakt des Verbändedialogs, der den Weg für den Kabinettsbeschluss zur Kreislaufstrategie im Frühjahr 2024 ebnen soll.

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