Erfolgreicher Austausch von Ideen beim #GreenMonday in Düsseldorf

Wir sind live in Düsseldorf, beim Green Monday. Neben mir steht Markus Reifferscheid von der SMS Group. Er ist der technische Leiter des Innovation Hubs seines Unternehmens, wo sie sich mit Nachhaltigkeitsthemen in der Großproduktion von Metall beschäftigen. Von der Gewinnung der Metalle aus Erzen bis zur Weiterverarbeitung zum End- oder Zwischenprodukt, ob Bänder oder Langprodukte, das ist das Geschäft der SMS im Anlagenbau.

Man könnte denken, dass in der Schwerindustrie in Sachen Nachhaltigkeit wenig passiert. Aber das Gegenteil ist der Fall. Viele „Hidden Champions“ im produzierenden Gewerbe sind vorbildlich in ihren Nachhaltigkeitsstrategien. Auch im Weißblech- und Stahlsektor passiert viel.

„Energiesparen ist für Stahlhersteller nichts Neues, besonders dort, wo Energie teuer ist, wie in Deutschland oder Europa. Stahl ist ein sehr nachhaltiger Werkstoff, der lange Einsatzzeiten hat und uns in Gebäuden, Infrastrukturen und Mobilität begegnet. Über 95 Prozent des Stahls werden heute recycelt“, so Reifferscheid.

Die Welt verbraucht jedoch viel Stahl. Jedes Jahr werden etwa 1,8 Milliarden Tonnen benötigt. Davon kommen 600 bis 700 Millionen Tonnen als Schrott zurück. Das bedeutet, dass immer noch über eine Milliarde Tonnen Stahl aus der Erde gefördert werden müssen.

„Unsere Kunden, die Stahl erzeugen und verhütten, sind auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Es gibt Projekte, wie das erste grüne Stahlwerk in Skandinavien, an denen wir stolz sind, beteiligt zu sein. Auch hier in Duisburg arbeitet die SMS mit der Thyssenkrupp AG an einem Nachhaltigkeitsprojekt, um Stahl grüner zu machen“, sagt Reifferscheid.

Die Umstellung auf grünen Stahl und Wasserstoffproduktion wird stark gefördert. Aber die Transition kostet Geld und wird dazu führen, dass Stahl teurer wird. Das ist ein Risiko für den Hersteller, denn er muss darauf vertrauen, dass seine Kunden in der Zukunft bereit sind, mehr für seine Produkte zu bezahlen.

Die Subventionierung des Industriestrompreises ist ein wichtiges Thema. Andere Länder investieren viel Geld in die Transformation, wie die USA mit 800 Milliarden im Inflation Reduction Act. „Es ist wichtig, dass der Wettbewerb fair bleibt“, erläutert Reifferscheid auf dem Green Monday.

Den Erfahrungsaustausch sieht er positiv. „Ich habe heute einige gute Kontakte geknüpft und Ideen für unsere zukünftigen Projekte gesammelt. Es war ein gelungener Abend.“

Beim nächsten Mal könnte es interessant sein, die Themen erneut aufzugreifen und zu sehen, was sich getan habe.

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