Community-Treffen als Ideenschmiede #GreenMonday #SAPTF

Im November 2023 startete das erste Community-Treffen „Green Monday“ und schon jetzt nach dem zweiten Treffen im Februar 2024 zeichnet sich ab, dass die beteiligten Akteure zum Thema Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen sich als Katalysator für neue Ideen und Innovationen erweisen: Das gilt für die Teilnehmenden sowie für die vortragenden Protagonisten. Beispiele:

Verdampfende Satelliten – Visionen für ein grünes Weltall

Grüne Bauteile im Weltall – eine Vision, die Realität wird. Direkt auf dem zweiten Green Monday berichtet Stefan Hackländer von WKW.automotiv über bahnbrechende Projekte in der Raumfahrtindustrie.

Das Unternehmen arbeitet an Prototypen für nachhaltige Satellitentechnologie und IoT-Modelle. Vergangenes Jahr stellte die Firme ihre Ideen verschiedenen Raumfahrtunternehmen in Europa vor. Die Reaktion? Begeisterung. Denn ein solcher Ansatz existiert bisher nicht.

Aber wie sieht das in der Praxis aus? Hackländer erklärt, dass geplant wird, völlig neue Materialien ins All zu bringen, um die Umweltverschmutzung im Weltraum zu reduzieren. Er spricht über Trümmerteile von defekten oder außer Betrieb genommenen Satelliten, von Technologien, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre giftige Gase hinterlassen.

Die Lösung? Ein neu entwickelter Satellit, ein sogenannter Cubesat, hergestellt aus neuen, CO2-reduzierten Materialien und Kunststoffen, die auf natürlichem Wachstum basieren. Nach erfolgreichen Tests auf der Erde soll ein erster Prototyp im April ins All geschickt werden.

Das Thema Nachhaltigkeit im Weltraum steckt noch in den Kinderschuhen. Die meisten denken nicht darüber nach, weil sie glauben, dass über der Erde alles unendlich ist. Aber die Realität sieht anders aus. Jedes Jahr werden etwa 2000 Satelliten in die Umlaufbahn geschossen, die nach etwa fünf Jahren ausgedient haben.

Hackländer und sein Team wollen das ändern. Sie entwickeln Materialien, die sich im Weltraum nach einer bestimmten Zeit selbst auflösen oder rückstandsfrei verdampfen können.

Wie kam Hackländer zu diesem Thema? Er sieht eine Entwicklung von der Automobilindustrie zu „New Mobility“, „Future Mobility“ und schließlich zur nächsten Generation von „Space“.

Hackländer ist auch in der urbanen Mobilität tätig, wo er mit großen Anbietern an der Entwicklung von Flugtaxis arbeitet. In Deutschland gibt es aufgrund von Regulierungen und Versicherungsfragen noch einige Probleme, aber er ist zuversichtlich, dass diese gelöst werden können.

Wenn das E-Auto nachts im Parkhaus bleibt: Ideen zur schnellen Errichtung einer Ladeinfrastruktur in Städten

Wir sprachen mit Karl Grote von SimParQ. Er hat eine Lösung für Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner, die kein eigenes Haus besitzen und sich ein Elektroauto zulegen möchten, aber keine eigene Wallbox haben. Sie zögern oft, ein Elektroauto zu kaufen, weil sie nicht wissen, wo sie es laden sollen. Grote, der aus der Parkhausbranche kommt, hat bemerkt, dass Parkhäuser nachts meist leer sind. Städte möchten den ruhenden Verkehr von den Straßen entfernen. Warum also nicht die Elektroautos nachts in den Parkhäusern kostengünstig laden?

Das Problem ist oft, dass zu wenig Energie vorhanden ist und das Laden immer noch sehr teuer ist. Derzeit liegen wir bei AC-Ladesäulen mit 22 kW bei 60 Cent. Das ist zu teuer. Grote schlägt vor, die zwei 22-kW-Ladesäulen in den Parkhäusern durch 24 x 3,7 kW zu ersetzen. Damit könnten Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner am nächsten Tag etwa 100 km fahren, was völlig ausreicht.

Natürlich bedeutet dies, dass die Gebühren in den Parkhäusern nachts angepasst werden müssen. Aber Grote glaubt, dass die Parkhausbetreiber mitmachen werden, weil der Parkraum sowieso vorhanden ist und die Kosten gleich bleiben.

Grote hat auch ein weiteres Konzept entwickelt. Es gibt sogenannte Quartiere, gemischte Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereiche mit vielen Parkplätzen, die oft leer sind. Aber es lohnt sich nicht, sie zu bewirtschaften. Grote hat eine Lösung entwickelt, die es ermöglicht, jeden Parkplatz einzeln zu bewirtschaften. Er hat einen Mini-Computer und eine alte Smartphone-Kamera in ein Parkplatz-Statuslicht eingebaut. Dieses System kann das Nummernschild eines Fahrzeugs fotografieren und so jeden Parkplatz einzeln bewirtschaften.

Grote’s Lösungen sind kostengünstig und einfach, was in der Mobilitäts- und Energiewende wichtig ist. Der Verbraucher muss den Nutzen erkennen und einen Anreiz haben, und der Anreiz ist oft der Preis. Mit Grote’s 3,7-kW-Ladestationen können Verbraucherinnen und Verbraucher 20 Prozent günstiger laden. Grote’s Lösungen sind auf seiner Website http://www.simparq.com zu finden. Er wird sie auf der Hannover Messe ab dem 22. April vorstellen, zu der er vom Umweltministerium NRW eingeladen wurde. Also zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant. Gute Bedingungen für aufgeklärte Philosophien im Energie-Management.

Ungewöhnliche Perspektiven auf die Kreislaufwirtschaft

Im Schubkraft-TV-Interview war auch Marc Gründler vom EINKAUFSBURO DEUTSCHER EISENHAENDLER. Er hatte gerade eine Breakout Session besucht.

„Es war eine Präsentation von Gea Anlagenbau“, erklärt Gründler. „Sie haben ihre nachhaltigen Ansätze im Maschinenbau vorgestellt. Besonders interessant war es zu sehen, wie sie mit den Auswirkungen ihrer Maschinen umgehen, die nach der Produktion auftreten, dem sogenannten Scope 3.“

„Es geht nicht nur um Recycling“, betont Gründler. „Es geht um viel mehr. Es geht um die Energie, die verwendet wird, und um den Abfall, der entsteht. Und es geht darum, weiter zu denken, nicht nur in Bezug auf CO2, sondern auch in anderen Bereichen.“

Die Medien konzentrieren sich oft nur auf Plastik und Recycling. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Es geht um Transformation, um die Veränderung von Geschäftsmodellen. Es geht darum, nicht nur auf die eigene Wertschöpfungskette zu schauen, sondern auch darauf, was vor und nach einem passiert.

„Das ist das Spannende“, sagt Gründler. „Wenn man Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen denkt, dann kann man alte Maschinen nachrüsten, sie effizienter und energieeffizienter machen. Und man kann Abfall reduzieren.“

Ein Beispiel dafür ist die Milchpulverproduktion. Mit Hilfe von Cloud-Diensten und Sensoren konnte eine deutliche Energieeinsparung erzielt werden.

„Das war ein guter Business Case“, sagt Gründler. „Aber es gibt noch einen weiteren Aspekt. Bei der Klärschlammbehandlung gibt es nicht mehr genug Menschen, die die Maschinen bedienen können. Mit Hilfe von KI können wir diese Maschinen intelligent steuern.“

Für Gründler ist es wichtig, sich genauer mit dem Thema Scope 3 zu beschäftigen. „Wir müssen uns frühzeitig damit beschäftigen, wie wir die Themen, die nachgelagert oder vorgelagert sind, messen und adressieren können.“

Zum Abschluss fasst Gründler seine Eindrücke von der Tagung zusammen: „Es war ein sehr spannender Austausch mit neuen Horizonten. Es ist immer bereichernd, neue Perspektiven zu bekommen. Es war ein toller Abend.“ Ihr könnt Marc Gründler auf LinkedIn finden. Und er plant, beim nächsten Green Monday wieder dabei zu sein. Ein guter Entschluss, um Inspirationen für Nachhaltigkeitsstrategien zu bekommen. Der dritte Green Monday findet am 27. Mai in Düsseldorf statt. Schnell ein kostenloses Ticket auf Eventbrite ziehen. Man hört, sieht und streamt sich wieder in der Altbier-Stadt 🙂

Diese Community-Idee passt gut zum SAP Trainingforum. Siehe meinen Beitrag:

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