
Am Sonntag bin ich von der Berliner re:publica-Exkursion nach Bonn zurückgekehrt und fuhr dann direkt mit dem Rad zur Lesung in Mehlem. Liegt ungefähr auf der Höhe von Rhöndorf, auf der anderen Rheinseite. Musste recht forsch in die Pedalen treten.
Vorgestellt wurde der Roman “Die Schwimmerin” von Theodor Wolff. Er war von 1906 bis 1933 Chefredakteur des “Berliner Tageblatts” und damit der einflussreichste Journalist der Weimarer Republik. Noch heute erinnert der Theodor-Wolff-Preis, der wichtigste deutsche Journalistenpreis, an ihn. “Die Schwimmerin” ist sein letzter Roman, den er bereits im Exil veröffentlichte.
Sein Roman ist vieles zugleich: Liebesgeschichte, Sozialgeschichte, Porträt Berlins – man kann anhand der geschilderten Topographie die Wege der Protagonisten abgehen – ein wehmütiger Nachruf auf die Weimarer Republik, Vorahnung des bevorstehenden Untergangs, Beschreibung des Lebens im Exil. Und das alles in einer Sprache, die in überraschenden Bildern erzählt.
Erläuterungen des Verlegers Stefan Weidle:
Lesung von Klaus Weise, dem früheren Generalintendanten des Theaters Bonn. Ihr werdet Euch sicherlich an seinem Auftritt in meiner Bibliothek erinnern.
Hier noch #DasLiterarischeSommerinterview mit Klaus Weise in unserer Bibliothek in Bonn-Duisdorf.

Am Samstag, den 20. August gibt es in unserem Garten übrigens ein literarisches Sommerfest.
Ab 15 Uhr geht es los mit einer Art Speakers Corner. Den ganzen Nachmittag können ‘Literaturbetriebler’ in kurzen Sequenzen ihr Werk sowohl den Anwesenden als auch – live gestreamt! – der Netzgemeinde präsentieren. Als Höhepunkt des Abends führen Gunnar & Paul um 20 Uhr ein weiteres Literarisches Interview – dieses Mal mit der wunderbaren Ute Cohen. Ab 21 Uhr wird gefeiert, getanzt, getrunken, leckeres im Smoker zubereitet und dergleichen. Essen gibt es den ganzen Tag 🙂
Kommt vorbei. Bringt am besten einen Klappstuhl mit.