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Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung Mission Mittelstand schauen zwei Drittel der mehr als 250 befragten Unternehmer kleiner und mittelgroßer Firmen positiv auf das neue Jahr. „Ist das Zweckoptimismus nach dem Motto: Es kann nur besser werden“, fragt sich der Blogger Heinz-Paul Bonn.

„Immerhin sieht sich jeder zehnte Top-Entscheider nicht gut aufgestellt für die Herausforderungen im soeben begonnenen Jahr. Aber, so möchte man nachfragen: NUR jeder zehnte? Mehr als die Hälfte der Befragten sieht dagegen sein oder ihr Unternehmen für die kommenden Aufgaben gut eingestellt. Das große Jammern, das noch im Herbst ertönte, scheint vorbei zu sein. Die Krise ist nicht vorüber, aber man weiß jetzt genauer wie groß die Herausforderungen tatsächlich sind. Und aus der Erkenntnis zieht der Mittelstand die Zuversicht: ‚Wir schaffen das'“, so Bonn. Etwa 70 Prozent der Befragten geben zu Protokoll, dass Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Strukturen und Prozesse besteht. „Dabei geht es vor allem um Resilienz – also der Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen und sich veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Wer jetzt in neue Strukturen investiert, kann sich später – bei der Erholung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen – schneller auf neue Wachstumschancen stürzen“, schreibt der IT-Experte Bonn. Mit der positiven Einschätzung stehen die Mittelständler nicht alleine.

Alle Konjunkturforscher revidieren ihre Prognosen und rechnen für 2023 mit besseren Wachstumsaussichten. Insofern bildet die Stimmungslage des Mittelstandes wohl auch die reale Lage der Wirtschaft ab. Anders sieht es in der Bevölkerung aus. 61 Prozent der Deutschen insgesamt und 53 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg stimmen nach einer Allensbach-Umfrage im Dezember der Aussage zu:

„Wenn man mal an die aktuellen Krisen und Probleme denkt, war das vergangene Jahr 2022 das schlimmste Jahr seit langem.“

Die persönliche Bilanz des Jahres 2022 fällt bei den Bürgern im Südwesten deutlich positiver aus als das allgemeine Urteil über das zu Ende gehende Jahr.

„Würden Sie sagen, das vergangene Jahr 2022 war für Sie persönlich ein gutes Jahr, oder war 2022 für Sie kein gutes Jahr?«

Auf diese Frage antwortete immerhin eine relative Mehrheit von 42 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg, für sie persönlich sei das Jahr gut gewesen. Deutlich weniger, 33 Prozent, sagten, das Jahr sei für sie nicht gut gewesen. In Deutschland insgesamt zogen mit 38 Prozent etwas weniger Befragte eine positive persönliche Bilanz.

These: Die eigene wirtschaftliche Lage kann man mit belastbaren Daten bewerten. Die Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ist eher ein Abbild der Medienberichte.

Und da dominiert in der Gefahren-Wahrnehmung Inflation und der Ukraine-Krieg.

Siehe die Daten der Forschungsgruppe Wahlen:

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