
Krampfhaft versuchen Messe-Organisatoren und Event-Agenturen mit schlechten Konzepten aus den 1990er Jahren mehr oder weniger geschlossene Welten in missratenen Second Life-Umgebungen zu bieten. Da stolpern Wunsch-Avatare über XXL-Bühnen herum und halten in schlechter Tonqualität Teleprompter-Reden bei der Übergabe irgendwelcher Preise.
Jede Bewegung der kaum erkennbaren Grafikfiguren muss der Administrator händisch auslösen, so dass das Ganze eher zu einer peinlichen Sendung mit der Computer-Maus mutiert. Messe-Verantwortliche und Veranstalter setzen allzu sehr auf derartige Mätzchen, mit denen sie Digitalkompetenz beweisen wollen, anstatt Gedanken darauf zu verschwenden, welche Eindrücke zurückbleiben.
Entscheidend ist die Vermittlung von Fachkompetenz. Besser ist es, die Vorteile der digitalen Kommunikation auszuspielen. Erreichbarkeit, Dialog, Verlängerung von Content, Möglichkeiten der Beteiligung,Community-Gedanke, dauerhaft abrufbare Videos und das in exzellenter Qualität.
Unternehmen sollten sich nicht mit irrelevanten Spielzeug von überforderten Programmierern der Atari-Zeit herumschlagen, sondern gute und leicht zugängliche Übertragungen sicherstellen: Video und Audio.
Ein kleiner Ausblick auf meine Kolumne im prmagazin – Netzgedanken im November.