„Aber Kritik hin oder her – ich fand es nicht weniger als fantastisch, und obwohl ich kein Fan der Band bin oder war“ – Tom Liehr über #ABBAVoyage

Wenn Tom Liehr das so schreibt, dann ist was dran:

Diese hundert Minuten, die mit „Waterloo“, „Thank You For The Music“, „Dancing Queen” und als vermeintlicher Zugabe „The Winner Takes It All“ enden, sind perfekt inszeniert, wobei der zehnköpfigen, ziemlich großartigen Liveband ein nicht zu unterschätzender Anteil am Gelingen der Illusion zukommt. Und dem Licht – es ist nicht weniger als ein Bombardement aus Licht – und den beweglichen, wirklich schön ausgedachten Effekten, die aus der gesamten Halle eine Bühne machen. Irgendwann steht das Publikum ausnahmslos und feiert frenetisch, und als nach der Zugabe die echten, gealterten (aber natürlich auch nicht anwesenden) Bandmitglieder auf die Bühne kommen und sich bedanken, weinen die beiden Frauen rechts von mir (und sie sind vermutlich nicht die einzigen). Draußen, im Foyer, werden beim Rausgehen oder beim Abschiedsprosecco die Lieder angestimmt, die fehlten, etwa „Super Trouper“ und „Take A Chance“. Ich scrolle durch ein paar Rezensionen, die es nach der Premiere im Februar 2023 gab. Klar, die Setlist hätte man anders gestalten können, das ist etwas, das immer möglich ist (und nie alle befriedigt), und obwohl er mir gefiel, verstehe ich die Leute, die der Animationsfilm in der Konzertmitte irritiert hat, oder die Tatsache, dass bei einem Song „nur“ Videoprojektionen zu sehen waren (dabei war alles nur eine Projektion), aber ich kann dem „Rolling Stone“-Rezensenten nicht zustimmen, der das „Uncanny Valley“-Problem bei den Augen bemängelt, wenn die „Abbatare“ in Vergrößerung zu sehen sind (was aus Spielbergs als Weihnachtsfilm gedachtem „Polar Express“ seinerzeit aus Versehen einen Gruselfilm gemacht hat). Aber Kritik hin oder her – ich fand es nicht weniger als fantastisch, und obwohl ich kein Fan der Band bin oder war (okay, als kleiner Junge war ich ein bisschen in Agnetha verschossen), überlege ich tatsächlich, mir das noch einmal anzuschauen.

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Die Fotos stammen von einer Exkursion zu einem Festival in England, wo am ersten Tag einige Cover-Bands aufgetreten sind.

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