
Immer wieder wundere ich mich über die Naivität beim Umgang mit Plastikmaterial. Es gibt kaum Produkte, die aus Alt-Kunststoff hergestellt werden können, weil das Material verunreinigt ist und sich kaum für qualitativ hochwertige Produktionsverfahren eignet. Jetzt muss wohl auch Lego eigene Ambitionen begraben, von Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer abzurücken und stattdessen Spielzeugsteine aus recycelten Plastikflaschen herzustellen. Das berichtet Wired.
Noch vor zwei Jahren erklärte das Unternehmen gegenüber WIRED, es habe beeindruckende Fortschritte bei der Entwicklung einer angemessen robusten Version dieses alternativen Kunststoffs gemacht, der allgemein als recyceltes Polyethylenterephthalat (rPET) bekannt ist.
In ihrem Bestreben, rPET-Steine herzustellen, die steif genug sind, um fest zusammenzustecken, was Lego als “Kupplungskraft” bezeichnet, entdeckten die Ingenieure, dass das Material eine erhebliche Vor- und Nachbehandlung erfordert. Dazu müsse das rPET extrem getrocknet werden, um die Feuchtigkeit zu entfernen – ein energieintensiver Schritt. Die Lego-Forscher rechneten nach und kamen zu dem Schluss, dass die Herstellung von rPET und die Installation neuer Anlagen zur Herstellung des Materials einen höheren Kohlenstoff-Fußabdruck verursachen würde als die Verwendung von ABS.
Wie kommen wir also runter vom Plastik-Müllberg?