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Indikatoren für ein schwaches Ökobewusstsein: Die Vermüllung der Städte – Auch in Bonn ein Problem

close up photo of plastic bottle
Photo by Catherine Sheila on Pexels.com

Schein und Sein beim ökologischen Bewusstsein mache ich an verschiedenen Indikatoren fest. Etwa an der im freien Fall befindlichen Mehrwegquote in Deutschland, die vor 30 Jahren mal bei 70 bis 80 Prozent lag und nun auf unter 50 Prozent gefallen ist, so dass Mehrweggebinde wirtschaftlich gar nicht mehr abgefüllt werden können. Der gestiegene Pro-Kopf-Verbrauch an Einwegverpackungen zählt dazu und die Vermüllung der Städte, der Autobahn-Raststätten, der Bahnhöfe, der Gleisanlagen und vieles mehr. Es stinkt zum Himmel im wahrsten Sinne des Wortes: “Immer mehr wilder Müll in den Städten”, so die Headline der FAZ am 12. März:

“In vielen deutschen Städten landet mehr Müll auf der Straße als früher. Das kann das kleine Kaugummipapier sein, das im Gehen achtlos auf den Bürgersteig geworfen wird, häufig als ‘Litter’ bezeichnet. Oder es können ganze Müllsäcke, Kühlschränke, Elektrogeräte sein, die irgendwo abgelegt werden, heimlich und nachts. Die stehen dann dort, bis sich jemand beschwert und die Stadt den sogenannten wilden Sperrmüll abholt und ordnungsgemäß entsorgt.”

Wird das nicht beseitigt, steigen die Mengen weiter an. So etwas spricht sich herum. Das ist auch in der ach so bildungsbürgerlichen Stadt Bonn vermehrt zu beobachten. Etwas das Foto oben am Rad- und Gehweg, der direkt an der Bahnstrecke entlang führt. Das ist nur ein Foto von vielen wilden Müllplätzen, die sich dort gebildet haben. Obiges Foto habe ich in Friesdorf gemacht. Die Nummer an der Gleisanlage ist eine kleine Orientierung.

Auch in Duisdorf, an den Containern für Altpapier und Altglas sowie bei den Containern für Altkleider passiert Ähnliches.

Letztlich ist das ja unser erweitertes Wohnzimmer. Wir vermüllen ja auch nicht die eigene Wohnung mit so einem Dreck.

Nach meiner Beobachtung nimmt diese Littering-Problematik zu.

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

2 Kommentare zu "Indikatoren für ein schwaches Ökobewusstsein: Die Vermüllung der Städte – Auch in Bonn ein Problem"

  1. Vorschläge in einem Bericht des Umweltbundesamtes: Bußgelder stellen für sich genommen keine ausreichende Maßnahme zur Reduzierung des Litterings dar. Auch bei vergleichsweise hohen Bußgeldern, wie sie in Singapur der Fall sind, sind flankierende Maßnahmen notwendig. In Kombination mit einer entsprechenden Überwachung, welche die Durchsetzung der veranschlagten Bußgelder gewährleistet, sind Bußgelder wirksam. Jedoch ist die Überwachung mit massiven zeitlichen und monetären Kosten verbunden. Eine bundesweit einheitliche Höhe von Bußgeldern wird auch von Expertinnen und Experten als sinnvoll erachtet (Buschmann 2019a, mündliche Mitteilung; Istel 2019c, schriftliche Mitteilung). Dies würde die Kommunikation der bußgeldbewehrten Verstöße erheblich erleichtern und einen allgemeinen Kanon schaffen. Eine Erhöhung der Bußgelder wird allein in Kombination mit flankierenden Maßnahmen, wie Maßnahmen im Bereich der Abfalllogistik und Sensibilisierungs- und Bildungsmaßnahmen, empfohlen.

  2. Es ist sinnvoll, bundesweit Lösungen zur Reduzierung des Litterings zu finden. Die Vernetzung und der Austausch von Erfahrungen stellen einen wichtigen Baustein in der Bekämpfung von Littering dar. Ressourcen können so in einzelnen Kommunen gespart werden, da Wissen und Erfahrungen geteilt werden können.

    Eine erste Investition und Initiative auf Bundesebene könnte eine breite Wirkung von erfolgreichen Maßnahmen auf kommunaler Ebene entfalten. Auch eine europaweite Vernetzung wäre sinnvoll, da Littering an Landesgrenzen nicht Halt macht. Die Umsetzung von vernetzenden Maßnahmen wird daher empfohlen.

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