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Braucht Twitter mehr #Redefreiheit? Gespräch um 12:30 Uhr im Twitter-Space @elonmusk

Elon Musk reduziert seine Motivation zum Kauf von twitter gerne auf das Narrativ der notwendigen Redefreiheit, die er wohl bedroht sieht.

An der völlig sinnlosen Kategorisierung der Antwortvorgaben für seine Twitter-Umfrage erkennt man das recht gut.

Insgesamt gilt, was der Social Media Watchblog geschrieben hat: “Man muss Musk an seinen Taten messen, nicht an seinen Worten”. Insbesondere seine Tweets sollte man nicht allzu ernst nehmen. Kürzlich sagte er der Financial Times:

Aren’t you entertained? I play the fool on Twitter and often shoot myself in the foot and cause myself all sorts of trouble. I don’t know, I find it vaguely therapeutic to express myself on Twitter.

Derzeit würde die Berichterstattung über Musk an die schlimmste Zeit der Trump-Festspiele erinnern: Jeder Tweet werde zur Schlagzeile, selbst Ein-Wort-Replys (“Interesting“, “Definitely“), Halbsätze (“Looking into it“, “For now“) und Emojis (viele Emojis) lösen ganze Artikel aus, so der Watchblog.

Was wird sich ändern?

Kohle für die Verifikation des Accounts. Würde wohl nur 15 Millionen Dollar pro Jahr bringen.

Dann gibt es Video-Pläne: “Noch in diesem Jahr soll ein Team die Video-App Vine zurückbringen (Axios), die vor sechs Jahren eingestellt wurde. Als Grundlage soll der alte Code dienen. In der Theorie ist das nachvollziehbar, schließlich hatte TikTok wenig später mit einem ähnlichen Ansatz riesigen Erfolg. In der Praxis dürfte es etwas komplizierter sein. Sara Beykpour, die bei Vine arbeitete und die Abwicklung der App verantwortete, gibt Musk auf Twitter ein paar Ratschläge“, so der Watchblog.

Nilay Patel, Chefredakteur von The Verge, meint, bei Twitter sei die Technologie nicht sehr interessant. Der Aktivposten sei die Nutzerbasis aus der Politik, aus Medien, Wissenschaft und Entertainment. Hier liege der Vermögenswert und Musk habe dafür 44 Milliarden Dollar bezahlt.

Musk könne so viele Briefe an Werbetreibende schreiben, wie er wolle. Aber Musk könne könne nicht erwarten, dass man nennenswerte Werbeeinnahmen erzielt, wenn keine “Markensicherheit” vorhanden sei.

“Jede große Plattform braucht ein gewisses Maß an Content-Moderation. Grenzenlose Redefreiheit führt zu grenzenlosem Hass. Wer sich keine Regeln gibt (oder sie nicht durchsetzt), verwandelt sich auf Dauer in einen Tummelplatz für Rechtsradikale (Twitter / Jen Golbeck)”, so der Watchblog.

Wir diskutieren das im Twitter-Space:

https://twitter.com/i/spaces/1BdGYymNqZQGX?s=20

Siehe auch:

Umzug

Berechtigte Einwurf von Marcel Weis:

Es ist erstaunlich, wie die Twitter-Übernahme durch Musk und Konsorten aktuell in der Öffentlichkeit ausschließlich mit Blick auf den Käufer behandelt wird. Niemand fragt sich, warum das Board auf den Verkauf bestanden hat, nachdem Musk versuchte aus dem Deal herauszuwieseln. Warum trotzdem verkaufen? Warum, wenn schon verkaufen, keinen „besseren“ Käufer finden? Twitter ist doch so toll? Dabei lohnt sich gerade jetzt auch ein Blick auf den Verkäufer, weil es uns etwas über den Zustand des Netzwerkes Twitter sagt, das viele Poweruser völlig falsch sehen dürften. Zum Glück gab es vor ein paar Tagen augenöffnende interne Zahlen via Reuters, die zeigen wie schlecht es um Twitter steht.

Meinung von Christian Jakubetz auf LinkedIn:

“Es ist ja nicht nur Twitter, es ist das gesamte “soziale” Netz. Facebook? Gehört Zuckerberg. Insta, Whatsapp? Zuckerberg? TikTok? Irgendwas dubioses Chinesisches. Und jetzt eben Twittter, unter der Fittiche von Elon Musk. Die größten Plattformenalso: gehören zwei Milliardären und einem China-Konzern. Das hätte sich vermutlich nicht mal George Orwell so ausgedacht. Trotzdem: Einen Exodus von der einen oder anderen Plattform wird es irgendwann ganz sicher mal geben, aber nicht deswegen, weil man nicht länger dem Machtzuwachs des schrulligen Elon Musk nutzen will. Sondern weil wir vielleicht mal die Nase voll haben von einem Kanal, weil es was Neueres, Angesagteres geben wird.”

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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