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Notizzettel: Mit Digitalisierung widerstandsfähiger werden #EconTwitter

Um 12 Uhr habe ich ein Live-Interview mit Bernhard Steimel, Co-Autor der Business Resilience-Studie. Das Opus könnt Ihr hier kostenlos herunterladen.

Ein paar Stichpunkte aus der Studie:

Trendbook Business Resilience

Eine robuste digitale Infrastruktur steigert die Widerstandsfähigkeit. Zur digitalen Zuverlässigkeit gehören strategisch geplante Datenarchitekturen, die aktiv gemanagt werden. Data Governance hilft Unternehmen, die Vorteile von datenzentrierten Plattformen sinnvoll zu nutzen. Zudem müssen sie ihre Security-Hausaufga- ben machen und das digitale Immunsystem stärken.

Die asiatischen Staaten und in erster Linie China können in den nächsten Monaten zur Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft werden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt China ein kräftiges Wachstum von 7,9 Prozent voraus. Zudem haben die chinesischen Importe allein im Dezember 2020 um 6,5 Prozent zugelegt.

Die positive Entwicklung in China unterstützt die exportorientierte Industrie Deutschlands und kompensiert Einbrüche in anderen Ländern (Quelle). Auch die OECD ist optimistisch und erwartet 2021 ein globales Wachstum von 5,6 Prozent. In den USA hat die Wahl des neuen Präsidenten Biden und das von ihm angekündigte Konjunkturprogramm für „Reopening Economy”- Euphorie an den Börsen und bei den Unternehmen gesorgt.

Im Digital Intelligence Index der Tufts University erhält Taiwan die weltweit höchsten Bewertungen bei der digitalen Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft – zusammen mit Südkorea, Singapur, Hongkong, Neuseeland und Estland. Diese Staaten haben die lebendigsten und anpassungsfähigsten Unternehmen und die beste institutionelle Unter- stützung für Innovationen.

Die aktuelle Krise deckt Schwachstellen in den Lieferketten gnadenlos auf. Als Reaktion auf die unterbrochenen Supply Chains sucht laut einer Studie der Staufen AG mehr als jedes zweite Unter- nehmen nach zusätzlichen Lieferanten. Weitere Maßnahmen sind der Aufbau von Lagerbeständen (36 %) und eine größere Fertigungstiefe (26 %).

Für eine verstärkte Resilienz bevorzugen viele Unternehmen die intelligente Steuerung der Supply Chain. Resilienter als lineare Lieferketten sind Supply-Chain-Netzwerke mit einer kooperativen Struktur. Dadurch entsteht ein enges Geflecht zwischen Partnern, die vom gegenseitigen Aus- tausch profitieren. Einzelne „Ausfälle” sind dadurch leichter zu verkraften.

Trendbook Business Resilience

McKinsey geht davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu einem Viertel der Wertschöp- fung verlagert werden muss. Das entspricht einem Volumen von bis zu 4,6 Billionen Dollar jährlich.

Trendbook Business Resilience

200 Cloud-Arbeitsplätze in nur vier Tagen: SCHMOLZ + BICKENBACH, ein Unternehmen für Speziallangstahl, hat innerhalb von nur vier Tagen 200 vollständige Cloud-Arbeitsplätze eingeführt, die von jedem Endgerät aus hochsicher genutzt werden können. Weitere 450 Mitarbeiter erhielten für ihre Firmen-Notebooks eine VPN-Anbindung für den Zugriff auf die IT-Infrastruktur. Damit wurde sichergestellt, dass die Mitarbeiter vom Homeoffice aus produktiv arbeiten können.

Manchen Unternehmen aus dem Mittelstand fällt es schwer, den Wert von Daten zu erkennen und sie optimal zu nutzen, beobachtet Roman Friedrich, Managing Director und Partner der BCG. Dadurch sind sie nicht anpassungsfähig genug. KMUs benötigen Datenbewusstsein!

Um 12 Uhr starten wir den Diskurs mit Bernhard Steimel:

Weitere Infos auf der DigitalX-Website.
https://www.digital-x.eu/de/magazin/artikel/dx-redaktion/wirtschaftswandel

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

1 Kommentar zu "Notizzettel: Mit Digitalisierung widerstandsfähiger werden #EconTwitter"

  1. Die Pandemie hat deutliche Spuren in allen Wirtschaftsbereichen hinterlassen. Die Produktion wird im Lockdown massiv eingeschränkt, sodass der 2021er-Lockdown Deutschland jede Woche 1,5 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung kostete. Durch den bisherigen Sägezahn-Verlauf der Krisenentwicklung lässt sich zumindest vorhersagen, dass nach der Coronakrise ein rascher Aufschwung möglich ist. Es fallen die große Unsicherheit und die Beschränkung des Konsums weg – eine wirtschaftliche Euphorie kann die Folge sein. So wird es „Nachhol-Konsum” geben, wie Erfahrungen in Asien zeigen. Hier sollten zukunftsfähige Impulse gesetzt werden.

    „Die Politik hat auf deutscher und europäischer Ebene eine Vielzahl an Maßnahmen geschaffen, um den wirtschaftlichen Aufschwung grüner, digitaler und gesünder zu machen“, sagt der Analyst Bernhard Steimel, Co-Autor der Studie „Business Resilience – Mit Digitalisierung widerstandsfähiger werden“. Auf der Unternehmensseite sei jetzt eine hohe Anpassungsfähigkeit gefragt.

    Beispiele in der Studie: Eine Zeitung in ein Technologie-Unternehmen verwandeln: Die digitale Transformation im Handelsblatt Verlag geschah aus den Fachbereichen heraus.

    Radikale Innovation in der Organisation: Die Haufe Group arbeitet ständig daran, schneller dezentrale Entscheidungen zu treffen und den Organisationswandel voranzutreiben. Dafür nutzt sie eine Netzwerkorganisation und Lean Start-up als Methode: Innovationsthemen werden ohne Hierarchie und im Austausch untereinander bearbeitet.

    Alles offenen Stellen auf digitalem Wege besetzt: Enercity ist ein kommunaler Energieversorger für die Region Hannover. Eine neue Landingpage orientiert sich an den Bedürfnissen junger IT-Experten und stellt Remote Work und flexible Arbeits- zeiten mehr in den Vordergrund. Der Bewerbungsprozess ist digital, eine LinkedIn-Nachricht reicht aus. Der Erfolg: 350 Bewerbungen, alle offenen Stellen besetzt.

    Im Live-Talk wird Bernhard Steimel eine Vielzahl von Beispielen aus der Unternehmenswelt aufgreifen, um Resilienz-Strategien für die Post-Corona-Zeit abzuleiten.

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