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#Notizzettel: Europa, der Staat und die Innovationen @Breitseiten – Livetalk um 11 Uhr #DigitalXStudio #Mitdiskutieren

“Europa braucht im Wettbewerb mit China und den USA ein eigenes Innovationsökosystem. Gründer wollen spannende Kontakte, nicht nur Geld. Kluge Talente brauchen Alliierte in der Sache, nicht nur Personal. Geld braucht Visionen. Europa hat dabei einen Vorteil: ökonomische Diversität. Und einen Nachteil: regionale Streuung und nationale Egoismen. Wir werden so ein Ökosystem physisch niemals hinbekommen. So etwas funktioniert nur digital, mit einem europäischen Curriculum für Talente und wenige, eng verwobene Leuchttürme.”:

Wie ein europäisches Innovationsökosystem gelingen kann, diskutieren wir am Mittwoch, , um 11 Uhr mit Marco-Alexander Breit, Leiter Stabstelle Künstliche Intelligenz im Bundeswirtschaftsministerium. 

@madiko hat in ihrem Blog das Thema Innovationen, Staat und Wirtschaft supergut zusammengefaßt.

https://arbeitswelten-lebenswelten.com/informieren-inspirieren/rueckblende/2021/sprunginnovationen-aktueller-stand-der-entwicklungen-und-zukunft-der-foerderung/

“Kein Politikfeld hat seit 2005 mehr zusätzliche Mittel bekommen als Forschung und Innovation. Kein Ministerium hat davon mehr profitiert als das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Zu verdanken ist dies einem überparteilichen Konsens – und einer wissenschaftsaffinen Regierungschefin, Angela Merkel.

Gleichwohl sind viele unglücklich mit den Ergebnissen. Die Liste der zu bearbeitenden Themen ist immer noch lang, die Zahl der Erfolge ist gering. Die Innovationspolitik steht so sehr unter Druck, dass sie zwar Strategien am laufenden Band produziert […], sich die einzelnen Ministerien jedoch gegenseitig blockieren […]. Beispiele guter Zusammenarbeit gibt es, aber sie sind selten. Und wenn die Strategien dann irgendwann einmal fertig sind, behindern schwerfällige Prozesse und kleinteilige Regelungen die Umsetzung.

Die Anforderungen an Wissenschaft und Forschung sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. […] In Deutschland mangelt es nicht an Ressourcen. Zu oft aber verdrängen Scheinlösungen – manche sprechen von ‘Aktenschönheiten’ – substanziellen Fortschritt und frustrieren die kreativen Köpfe. […]

Das neue Zauberwort der Forschungs- und Innovations-Politik heißt ‘Agenturen’. Solche unabhängig agierenden Einrichtungen sollen strategisch planen, fördern und koordinieren. […] wenn solche Institutionen jedoch vom Forschungsministerium an die Kette gelegt werden, können sie nicht erfolgreich arbeiten.

Wenn man konsequent auf Agenturen setzte, könnte die Innovationslandschaft in Deutschland sehr bunt und vielfältig werden. […] In dieser Agenturenwelt ist ein eigenes Forschungsministerium nicht mehr erforderlich.

Da halten manche dann fast erschrocken inne und freuen sich über die zentrale Verankerung von Wissenschaft und Forschung in der deutschen Ministerialwelt. Gerade deshalb braucht man aber ein neues Modell mit einem Forschungsministerium, das selbstbewusst und konstruktiv handelt – nicht arrogant und kontrollierend. Ein Ministerium, das Primus inter Pares einer Reihe von Agenturen wäre. Prozesse, Strukturen und Kultur in der Forschungsförderung müssten sich aber radikal ändern. […]”

Dietmar Harhoff, langjähriger Innovationsberater von Kanzlerin Angela Merkel. Quelle: Ein Ministerium, viele Agenturen – Die gesamte Forschungsförderung muss umgebaut werden
Gastbeitrag von Dietmar Harhoff vom 11. Mai 2021 in DIE ZEIT Nr. 20/2021, 12. Mai 2021

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2021/06/20210630-altmaier-gaia-x-erreicht-weiteren-meilenstein.html

Die Gewinner aus dem GAIA-X Förderwettbewerb decken Projekte in zahlreichen Branchen wie dem Gesundheits-, Rechts-, Finanz-, Bildungs-, Energie-, Bau- und Produktionswesen, Luft- und Raumfahrt, Maritimes sowie aus der Agrarbranche und dem öffentlichen Sektor ab. Die Bewilligung der Projekte wird in zwei Tranchen erfolgen, erste Projekte sollen mit ihren Arbeiten noch 2021 starten können.

Der GAIA-X Förderwettbewerb dient der Umsetzung von Ziffer 43 des Konjunkturpakets der Bundesregierung „Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“. Für die 16 Leuchtturm-Vorhaben sollen daraus bis Ende 2024 Fördermittel in Höhe von rund 175 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

https://www.digital-x.eu/de/magazin/artikel/dx-redaktion/innovationsoekosystem

Auf Facebook wurde gerade gepostet:

Erika Mann, das würde ich gerne ausführlicher beantworten. Nicht jetzt, das braucht Zeit. Einige Hinweise, wie ich es anpacken würde:

A) Sektoren (der Einsatz von AI/AR/VR im Automobilbereich kann in Europa gelingen, allerdings nur eingepasst in ein Entwicklungssystem mit Taiwan (Chip Production), mit China (Batterien u.a.) und USA (AI/AR und Services).

B.) Realismus (der Zug für eine neue ChipProduktion a la Taiwan ist abgefahren. Die Kosten wären gigantisch. Das Personal würde auch nicht ausreichend international angeworben werden können. Die Maschinen dafür sind auf dem internationalen Markt dafür nicht im ausreichenden Ausmaß erhältlich. Das Know-how kann nicht aus dem Stand heraus aufgebaut werden.

C) Europa sollte sich auf seine Stärken besinnen, dies allerdings radikal und international anpacken. Welche wären dies: GesundheitsBereich (zusammenbringen von Pharma – Forschung – neue Themen). AutomobilBereich. Maschinenbau. Moderne Landwirtschaft. Intelligente Retail/Logistik/Warehouse/Lösungen. Software.

D) RegulierungsDichte zurückfahren. Gute Uebersicht ueber Europa’s Stärken: https://ec.europa.eu/com…/presscorner/detail/en/ip_20_2458

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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