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Nachhaltigkeit als wichtiger Faktor in internationalen Ausschreibungen #GreenMonday

Wir sind live in Düsseldorf, wo der erste Green Monday stattfindet. Neben mir steht Christian Thunig, Marktforscher von INNOFACT und Vorstandsmitglied des Berufsverbands Deutscher Markt und Sozialforscher. Er hat den Abend verfolgt, der sich um Themen wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftsprüfung und Berichtspflichten dreht.

“Die Veranstaltung hat einen starken Eindruck hinterlassen”, sagt Thunig. “Besonders beeindruckend fand ich die Beispiele aus der Wirtschaft. Hier waren Experten am Werk, die tief in die Prozesse eingetaucht sind, insbesondere in das Thema Datenmanagement rund um Nachhaltigkeit.”

Thunig hebt hervor, wie Produktionsbetriebe riesige Mengen an Daten von jeder kleinen Maschine sammeln und effektiv verwalten. “Unser Mittelstand ist wirklich auf Zack. Sie sind weit fortgeschritten in diesem Bereich, was sehr erfreulich ist.”

Er betont, dass Unternehmen den Druck spüren, wenn es um Finanzierung, die Rolle von Rückversicherungen und Investoren und Banken geht. “Wir sind weit über einfache Kommunikation hinaus. Nachhaltigkeit ist ein hartes Thema, an dem intensiv gearbeitet wird.”

Thunig nennt Rittersport und BMW als Beispiele für Unternehmen, die sich intensiv um Nachhaltigkeit bemühen. “Es ist viel Risiko und Arbeit in diesem Thema, aber es gibt Vorzeigebeispiele, die bereits viel erreicht haben.”

Er unterstreicht, dass Nachhaltigkeit bedeutet, Menschen mitzunehmen, tief in die Produktionsprozesse einzusteigen und zu sehen, wo Verbesserungen möglich sind.

Mein Einwurf: “Wenn ich mir unsere Hidden Champions anschaue, die international tätig sind, oder wie die Baubranche und der Automobilbereich mit Echtzeitdaten arbeiten, um Verbräuche zu reduzieren und Reparaturen zu verhindern, dann ist das sehr beeindruckend.”

Thunig betont jedoch, dass die Anforderungen an Nachhaltigkeit in anderen Ländern oft noch härter sind. “In internationalen Ausschreibungen müssen Agenturen zum Beispiel viel mehr nachweisen, dass sie nachhaltig handeln. In Deutschland ist das noch relativ entspannt.”

Thunig ist sich sicher, dass auch Dienstleistungsunternehmen eine Rolle in der Nachhaltigkeitsdebatte spielen. “Sie können viel in Sachen Diversität, Equal Pay, fairer Umgang mit Lieferanten und Mitarbeitern tun. Wie wichtig das ist, sehen wir, wenn wir einige soziale Medien und ihre Plattformen betrachten.”

Er schließt mit der Bemerkung, dass Nachhaltigkeit auch bedeutet, vernünftig mit anderen Menschen umzugehen und zu kommunizieren. “Das ist eine riesige Aufgabe. Wenn jemand sagt, er will nachhaltig handeln, dann bedeutet das auch, dass er vernünftig mit anderen Menschen umgeht und kommuniziert.”

Über den Autor

gsohn
Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

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