
Wer auf fremde Inhalte verweist, wird selbst zitiert und verlinkt.
Eigentlich eine ganz einfache Regel, die Kerstin Hoffmann in ihrem PR-Doktor-Blog erläutert.
Wer permanent das eigene Zeugs lobt und verteilt, mutiert im Netz zum Egomanen. Über Reichweite und Sichtbarkeit des Contents entscheidet autark die Community.
„Ein Inhalt verbreitet sich also dann erst, wenn andere ihn für interessant und nützlich genug halten, um ihn mit anderen zu teilen. Profile und Seiten in sozialen Netzwerken wiederum sind für andere nur dann interessant, wenn sie nicht ausschließlich Links und Verweise zu den Inhalten ein- und desselben Anbieters enthalten. Wer sich also in einem bestimmten Bereich profilieren will, sollte eigene Inhalte um Verweise auf andere Seiten und Plattformen ergänzen“, so Hoffmann.
Da haben wir schon mal eine erste Antwort auf meine Recherche-Fragen, die ich im CXO-Kurator-Blog vor ein paar Wochen gestellt habe. In vielen Unternehmen werden zur Zeit gigantische Etats in Social Web-Strategien gesteckt, um mit eigenen Formaten im Netz zu punkten. Zum Einsatz kommen Analysetools, Influencer-Auswertungen und ausgefeilte Redaktionspläne, die aber häufig verpuffen. Man ist immer noch im Egomanen-Modus unterwegs und schwächelt bei Netzwerk-Effekten. Gutes Community-Management ist in Unternehmen rar gesät, kommentiert Verlagsexpertin Beatrix Gutmann im prmagazin-Interview.
Wenn das intern nicht gut kuratiert und vorbereitet wird, passiert im Social Web wenig. Es herrscht das Silo-Syndrom. „Ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Organisationen bekommt die netzöffentlichen Aktivitäten gar nicht mit oder wird erst verspätet darüber unterrichtet“, kritisiert Gutmann. Da hilft dann auch das beste Social Intranet nicht weiter, wenn die Führungsebene für Transparenz, Partizipation und offene Formen der Kommunikation nicht zur Verfügung steht.