Stimmung bleibt optimistisch – Wachstum liegt 2015 bei 1,5 Prozent

Jahresumfrage mit Glücksschwein - da kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Jahresumfrage mit Glücksschwein – da kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Wie in jedem Jahr wage ich im Januar eine Konjunkturprognose für das Neue Jahr mit einem „hochkomplexen“ und „ökonometrisch“ ausgefeilten Analyseverfahren: Ich schaue mir die Neujahrskarte meines alten Arbeitgebers an…..Im Dezember befragt das Institut für Demoskopie Allensbach einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung nach ihrer Stimmungslage für die kommenden 12 Monate. Bekanntlich hat Statistik- und Informatik-Professor Karl Steinbuch 1979 eine Korrelation zwischen der Allensbach-Neujahrsfrage und dem Konjunkturverlauf festgestellt.

Zuerst Optimismus, dann Wachstum.

Wie hoch die Wachstumsrate wirklich ausfällt, ist mit meinem „Verfahren“ genauso vage wie die makroökonomischen Modelle der vom Staat alimentierten Wirtschaftsforschungsinstitute – die bekommen ja jährlich so 50 Millionen Euro von Bund und Ländern. Meine Prognose für 2014 hat sich leider nicht als richtig erwiesen – da war ich zu optimistisch. Statt 2,8 bis 3,0 Prozent lag die Zuwachsrate für das Bruttoinlandsprodukt wohl nur bei 1,4 Prozent – den endgültigen Wert für das vergangene Jahr stellt das Statistische Bundesamt erst am 15. Januar vor.

Nun meine Prognose für 2015 auf Basis der Allensbach-Umfrage:

56 Prozent der Befragten in Deutschland schauen dem neuen Jahr mit Hoffnungen entgegen, nur 11 Prozent mit ausgesprochenen Befürchtungen, 20 Prozent sind skeptisch. Damit ist die Stimmung genauso gut wie im vergangenen Jahr, als 57 Prozent der Bundesbürger dem neuen Jahr zuversichtlich entgegenblickten. Das positive Stimmungsbild werde dabei durch die stabile wirtschaftliche Lage gestützt, teilt Allensbach mit.

„Der Kreis derjenigen, die eine positive Bilanz ihrer wirtschaftlichen Situation mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre ziehen, ist stetig gewachsen.“

Schon seit 1949 stellt das Institut für Demoskopie zum Jahreswechsel an die Bürger die Frage, ob sie dem neuen Jahr mit Hoffnungen oder Befürchtungen entgegensehen. Besonders in den 1950er, 1960er und auch noch Ende der 1980er Jahre zeigte sich in der Bevölkerung ein ausgeprägt positives Stimmungsbild. Seit 1990, vor allem aber seit 2000 gab es dagegen nur wenige Jahre, in denen die Mehrheit für das kommende Jahr hoffnungsvoll gestimmt war. Der diesjährige Anteil von 56 Prozent der Bürger, die das kommende Jahr mit Hoffnungen erwarten, zählt zu den höchsten Werten der vergangenen zwei bis drei Jahrzehnte.

Da es aber keinen deutlichen Optimismus-Ausschlag noch oben gegeben hat, bleibt es wohl bei einem Wachstum von ca. 1,5 Prozent, wenn nicht weitere Krisenherde wie Ukraine, Syrien oder die Wirtschaftssanktionen gegen Russland den Außenhandel belasten. Aber der Konjunkturmotor ist eh die Inlandsnachfrage.

Ein Gutes haben meine Konjunkturprognosen, auch wenn sie daneben liegen: Sie kosten den Steuerzahler nicht einen Cent 😉

2 Gedanken zu “Stimmung bleibt optimistisch – Wachstum liegt 2015 bei 1,5 Prozent

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