Digitale Champions 2021 #DCA21 @Noerr_Law @HailoWorldwide @ioniqskincare @KreativeKK

Neun Jurorinnen und Juroren, darunter Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden
bei der Telekom, und Beat Balzli, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, haben die unterschiedlichen digitalen Ansätze und Verbesserungen der Unternehmen unter die Lupe genommen. Unterstützung erhielt das Gremium vom wissenschaftlichen Beirat des DCA, der sich aus Vertretern der Universität St. Gallen und der École Polytechni- que Fédérale de Lausanne zusammensetzt.

Digitale Vorzeigeprojekte gibt es aber nicht allein auf nationaler Ebene in den vier Award-Kategorien Digitale Produkte & Dienstleistun- gen, Digitale Prozesse & Organisation, Digitales Kundenerlebnis und Digitale Transformation Mittelstand. Auch in den verschiedenen Regionen Deutschlands, wo Innovation und Kreativität täglich von Betrieben des Mittelstands gelebt werden, gibt es digitale Highlights zu entdecken.

So tritt beispielsweise ein ehrgeiziges Team mit Künstlicher Intelligenz gegen Lebensmittelverschwendung an, ein Traditionsunternehmen erweitert sein Geschäftsfeld mit Sprühkosmetik oder ein international aktiver Mittelständler spart durch digitalisierte Prozesse jährlich sechsstellige Summen. Kurzum: All diese Unternehmen zeigen, dass sie die Digitalisierung als Chance für ihr Geschäft, ihre Mitarbeiter und ihre Region begreifen. Diese Einstellung zu bestärken, ist das Ziel des DCA.

Hier ein paar Beispiele:

Komplett digitalisierte Rechtsberatung für Fragen zum Arbeitsrecht

Schnell, konsequent, komprimiert: So krempelte die Anwaltskanzlei Noerr in nur zwei Jahren ihr Geschäft um und setzt nun digitale Maßstäbe in der Branche. Die Rechtsberatung ist eine Branche, die traditionell eher analog arbeitet. Aber muss das so bleiben? Diese Frage verneinte die international ausgerichtete Wirtschaftskanzlei Noerr und digitalisierte in Rekordzeit ihre IT- und Geschäftsprozesse. „Wir haben losgelegt und keiner hat uns aufgehalten“, fasst CIO Christian Ammer die Mission „Digital Fasttrack“ zusammen. Erste Früchte trug die Transformation mit Beginn der Pandemie: Anfang 2020 betrieb Noerr seine Rechenzentren und Netzwerke rein virtuell und war damit als eine der ersten deutschen Groß-
Kanzleien vollständig in der Cloud. Anfang September launchte Noerr die erste komplett digitalisierte Rechtsberatung für Fragen zum Arbeitsrecht. Ein Algorithmus gibt dem Anwender anhand einer Fragenkombination aus einem Pool von 60 Fragen ein rechtskompetentes Urteil. Trefferquote: 90
Prozent. Zu Recht ist Noerr der Champion 2021 in der Kategorie Digitale Transformation Mittelstand.

Digitale Frischzellenkur

Der hessische Mittelständler HAILO zeigt, wie eine klare Strategie und moderne Tools einer altbekann-
ten Marke neues Leben einhauchen. Manchmal beginnt die Digitalisierung mit einer ernüchternden Erkenntnis: „Für unsere Kunden, ob B2B oder B2C, waren wir online nicht existent“, sagt Daniela Grumbach vom Leiter- und Mülleimer-Hersteller HAILO. Das war 2019. Ihr war schnell klar: „Um nicht abgehängt zu werden, müssen wir unsere Produkte digital in die Welt bringen.“ HAILO gründete eine Digital Unit unter Grumbachs Leitung. „Wir hatten elf Domains und mussten erst mal eine Homepage-Migration durchziehen“, sagt sie. „Zwei Shop-Systeme und einige Datenbanken wurden auf einer Internetseite vereinigt, um von dort zentral ins Data-Management einzusteigen.“ Ob Tracking, A/B-Tests, Analytics oder SEO: Das Onlinemarketing konnte wiederbelebt werden. „Jetzt haben wir eine Customer- und User- Experience, bei der unsere Kunden mit HAILO in Interaktion treten können“, sagt Grumbach. Dafür erhielt HAILO den DCA als bester regionaler Champion und stellt unter Beweis, dass Digitalisierung auf ein fast 75 Jahre altes Unternehmen wie eine Frischzellenkur wirkt.

Hightech-Beauty vom Bodensee

Philipp Groß ist stolz, wenn er über den Wandel bei der J. Wagner GmbH spricht: „Wir zeigen, dass man auch als Mittelständler mutig neue Themen vorantreiben kann.“ Dazu zählt IONIQ Skincare.

IONIQ Skincare nutzt seine Kernkompetenz, um der Digitalisierung eine komplett neue Produktkategorie zu schaffen, und beweist, dass sich um die Ecke denken auszahlt. Das Hightech-Sprühgerät hat den Beschichtungsspezialisten, der vor allem im Bau- und Heimwerkermarkt aktiv ist, nun auch zum Kosmetikanbieter gemacht. Das Gerät nutzt die natürliche Anziehungskraft des menschlichen Körpers, um Hautpflegeprodukte in perfekter Weise aufzutragen. 30 Patente schützen die Technologie, die im eigens dafür gegründeten Start-up IONIQ entwickelt wurde. Derzeit tüfteln die Produktingenieure an einer App, die das Nutzererlebnis intensivieren soll.



Suchmaschine für Farben in der Kosmetik

Schwan Cosmetics ist einer der größten Kosmetikprodukthersteller der Welt – und den meisten völlig unbekannt. Das mittelfränkische Unternehmen produziert Lippenstifte, Eyeliner und Co. für jeden namhaften Beautykonzern. Jedes Produkt wird nach dem Wunsch der Kunden konzipiert, und die haben bei den Farben die Qual der Wahl: Über 12.000 verschiedene Farbtöne bietet Schwan an. „Da geht es um Nuancen“, sagt Alexander Sarkissian, Head of Digital Initiatives. Damit bei der Produktentwicklung die sogenannte Farbbemusterung schneller geht, hat Schwan eine Suchmaschine gebaut. Anhand unterschiedlicher Merkmale, wie etwa Referenzen von Farbenherstellern oder auch Bildern, können Vertriebler und Kunden das infrage kommende Farbspektrum mit wenigen Mausklick eingrenzen. Alle Farbtöne können in der App betrachtet und direkt bestellt werden. Mittlerweile ist die vierte Version im Einsatz. Die Farbmusterung dauert jetzt ein bis zwei statt zwölf Tage.

Das erinnert mich ein wenig an ein Interview in Berlin, wo es um Düfte und KI ging.

Konfigurator lässt keine Wünsche offen

Building Information Modelling, eine digitale Methode zur vernetzten Gebäudeplanung, wird für die Arbeit von Architekten, Ingenieuren und Handwerkern immer wichtiger. Vor allem die Daten der einzelnen Gebäudeteile müssen jederzeit verfügbar sein. Dieses Bedürfnis der Kundschaft wollte LAMILUX befriedigen. Der Weltmarktführer bei Tages- lichtsystemen entwickelte deshalb einen intuitiven Konfigu- rator, mit dem sich zum Beispiel Flach- und Glasdächer digi- tal planen lassen. Das Besondere: Er liefert sämtliche relevanten Metadaten und bietet gleichzeitig die Varianten- vielfalt, die LAMILUX-Kunden so schätzen. „Wir wollten den Kunden Produktdaten in vielen Formaten zur Verfügung stellen, aber zugleich in der digitalen Welt unsere Vielfalt beibehalten. Es sind mehrere Millionen Varianten möglich“, sagt Managing Director Johanna Strunz. Architekten arbeiteten mit dem Plug-in des Konfigurators direkt in ihrem Planungsprogramm, berichtet Strunz. So fließen die Daten nahtlos weiter und bescheren den Nutzern ein Kun-denerlebnis, das auf der DIGITAL X prämiert wurde.

Das virtuelle Haus

Das Elektrotechnik-Unternehmen Somfy blickt auf eine mehr als 50-jährige Erfolgsgeschichte zurück. 1969 wurde das Unternehmen gegründet und ist mit 192 Millionen produzierten Motoren weltweit führend in der Antriebs- und Steuerungstechnik von Sonnenschutz- sowie Gebäudeöffnungssystemen. Zudem ist das Unternehmen mit über sieben Millionen vernetzten Geräten Pionier im Bereich Smart Home und Smart Building. Im vergangenen Jahr verbuchte die Somfy Gruppe weltweit einen Umsatz von 1,26 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich Somfy Zentraleuropa betreut vom Hauptsitz in Rottenburg am Neckar die DACH-Region, in der insgesamt rund 420 Mitarbeiter beschäftigt sind. Dort wurde 2020 ein Rekordumsatz von 261,97 Millionen Euro erzielt, was einem Wachstum von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mehr als 70 Prozent des Umsatzes gehen auf den deutschen Markt zurück. Ein Eckpfeiler der Unternehmensstrategie ist die Digitalisierung des Kerngeschäfts, um einen klaren Mehrwert für alle Kundengruppen zu bieten. Das virtuelle Haus ist dabei das Fundament eines Multi-Projekts, das in Zusammenarbeit mit dem Kommunikationsunternehmen Kreative Kommunikationskonzepte entwickelt wurde.

Digitalisierung im Einkauf –

Um den Bedarf im Tail Spend zu decken, bietet PSG mehr als 180 Lieferanten mit mehr als 15 Millionen Artikeln inkl. vorverhandelter Preise im 1-Kreditor-Modell, die wir auf Wunsch durch Ihre bewährten Lieferanten ergänzen. Und das alles gerne auch komplettiert durch unsere SpotBuy-Lösung.

Bei der Lieferketten-Problematik, die derzeitig den globalen Handel belastet, eine sehr sinnvolle Geschichte:

Im Vorfeld der Digital X in Köln sprach ich noch mit Vorjahresgewinnern:

DigitalXStudio-Livetalk mit Hermann Aulinger von Freeletics. Gewinner des Digital Champions Award 2020. Der #Freeletics Coach gilt als der fortschrittlichste digitale Personal Trainer und lernt dank Künstlicher Intelligenz (KI) kontinuierlich von den weltweiten Freeletics Nutzern. Vom Start-up zum führenden Player in der Fitnessbranche. In 175 Ländern und in 10 Sprachen ist die App von Freeletics verfügbar und erreicht derzeit 51 Millionen Nutzer. Freeletics gehört aktuell zu den am schnellsten wachsenden Sport- und Lifestyleunternehmen weltweit und bietet analog zudem eine Bekleidungslinie und Trainingsequipment. Das Produkt wurde über Jahre hinweg weiterentwickelt und bietet heute eine ganzheitliche und personalisierte Lösung für jeden, der sein Leben langfristig zum Positiven ändern will. Freeletics gelingt mit seinem digitalen Coach ein hervorragendes digitales Kundenerlebnis und macht es in einem Markt, in dem auch Apple und Nike aktiv sind, erfolgreich.

#DigitalXStudio mit Tobias Gaukstern, Leiter der Business Unit Industrial Analytics bei der Firma Weidmüller. Die Jury des Digital Champions Award schreibt: „Das Industrial AutoML-Tool von Weidmüller unterstützt die Demokratisierung der Anwendung von Machine Learning für die Industrie und leistet damit einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Weidmüller beschäftigt sich bereits seit 2013 mit dem Thema Industrie 4.0 und bietet mit der neuen Weidmüller Industrial AutoML-Software ein Tool an, mit dem Benutzer eigenständig Machine-Learning-Modelle erstellen und nutzen können, ohne spezielles Wissen im Bereich Data Science zu haben. Künstliche Intelligenz und Machine Learning helfen hier bei der Erkennung von Anomalien, der Klassifizierung und Vorhersage von Verschleiß oder bei der Qualitätskontrolle. Mit dem AutoML-Tool vereinfacht Weidmüller die Anwendung von Machine Learning und beschleunigt die Durchdringung industrieller Anwendungen mit datenbasierten Services, was entscheidend ist für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Maschinenbauer und -betreiber.“ Im Vorfeld der DigitalX am 7. und 8. September https://www.digital-x.eu/de/events/di… sprachen wir mit Tobias Gaukstern über die Demokratisierung von Machine Learning in der Industrie.

Außenreportage beim Digital Champions Award-Gewinner BOOSTRACK. Gespräch mit Christian Gerken und Stefan Milcher. #LivestudioOnTour

Hier noch eine kompakte Zusammenfassung:

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