Autorengespräch: Wider die Marktvergötzung der Pseudo-Liberalen #awb16 #fbm16 #LiveHangout

alternativerwirtschaftsbuchpreis

Martin Gaedt, Autor des Buches „Rock your idea – Mit Ideen die Welt verändern“ und Gewinner des Alternativen Wirtschaftsbuchpreises 2016, reibt sich an der Konformität des Wirtschaftslebens. Blind und unaufmerksam werde alles Unpassende bei der Rekrutierung aussortiert. Genau dieses Unpassende sei aber für Innovationen so wichtig.

„Mitarbeiter verstärken den Fluch der Gleichheit, wenn jeder liest, was alle lesen, und jeder sieht, was alle sehen. Dann fehlt Fremdes, Paradoxes und Unpassendes. Branchenvertreter gehen auf dieselben Fachmessen, lesen dieselben Magazine und werden von ihren Kollegen im Gleichen bestärkt, die dasselbe denken, machen, lesen und berichten“, schreibt Gaedt.

Es dominieren in Organisationen dressierte Äffchen, Ja-Sager und Schmeichler, in der unangenehmen Form sogar Schleimer, die es jedem recht machen wollen. Gaedt plädiert dagegen für die Suche nach Regelbrechern, um Routineunternehmen ins Wanken zu bringen, die in erster Linie die Erfolge der Vergangenheit verwalten.

Professor Claus Dierksmeier zählt als zweitplatzierter Buchautor mit seinem Plädoyer für qualitative Freiheit eher zu den unangepassten Denkern. Er ist ein Regelbrecher der besonderen Art, denn er wagt das Unterfangen, den politischen Liberalismus neu zu definieren. Und das ist überfällig.

Ökonomistische Liberale im Niedergang

Man erkennt es am Niedergang der FDP, die in den vergangenen 20 Jahren eher einer ökonomistischen Variante des Freiheitsbegriffes gefolgt ist.

Gegen die Marktvergötzung quantitativer Liberaler ist als qualitatives Grundprinzip festzuhalten: Die Freiheit zur Selbstbestimmung soll durch Märkte realisiert, nicht unterminiert werden. Der Markt hat den Menschen und ihrer Freiheit zu dienen, nicht umgekehrt.

Liberale auf dem politischen Parkett sollten aufhören, von der Notwendigkeit einer marktkonformen Demokratie zu faseln, die sich in den einzelnen Unternehmen als Gehorsamskäfig abspielt. Wer ausschließlich in das Horn der ökonomischen Maximierung bläst, hintergeht die Freiheit zur bürgerlichen Selbstbestimmung und blendet das Machtgehabe von Konzernen und großen mittelständischen Unternehmen aus. Auch hier ist ein Regelbruch vonnöten. Qualitativer Liberalismus steht in Konfrontation mit oligarchischen und plutokratischen Strukturen, die sich unter dem Deckmantel wirtschaftlicher Freiheit ausbreiten und Bürgerrechte mit Füßen treten.

Mit dem Sieger und dem Co-Sieger werde ich Autorengespräche via Hangout on Air führen und ausführlich auf die beiden Bücher eingehen.

Den Anfang macht Professor Dierksmeier vom Weltethos-Institut am Dienstag, den 22. November 2016, um 16:30 Uhr. Man kann über die YouTube-Chatfunktion während der Live-Übertragung mitdiskutieren oder über Twitter mit dem Hashtag #awb16

Man hört, sieht und streamt sich am Dienstagnachmittag.

Ob es was bringt? Merkel-Obama-Papier – Globalisierung. Gemeinsam. Gestalten.

Livestreaming ist übrigens ein probates Mittel gegen Fake-News

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