
Eine größere Anzahl ungefährer deutschsprachiger Entsprechungen gibt es beim chinesischen Strategem Nr. 7 “Aus einem Nichts etwas erzeugen”, so zum Beispiel: “etwas aus den Fingern saugen” oder “an den Haaren herbeiziehen”; “den Teufel” oder “ein Gespenst an die Wand malen”; “etwas schwarz malen”; “einen so schwarz machen wie den Teufel”; “auf ein Phantom schießen”; “Panikmache betreiben”; “aus einer Mücke einen Elefanten machen”; “Gerüchte fabrizieren”; “heiße Luft” (leere Versprechungen, Drohungen, Angeberei), “Spiegelfechterei” (Erwecken eines falschen Scheins) und “das Kalkül von dem Dreck, von dem stets etwas hängen bleibt”. Auch einfache Tätigkeitswörter wie “dämonisieren”, “hochkochen”, “hochspielen” und “emporstilisieren” gemahnen an das Strategem Nr. 7. “Placebo-Politik”, die mit bloßen Scheinlösungen nach dem Motto “Probleme nicht lösen, sondern davon ablenken” operiert, könnte diesem Strategem ebenfalls zugeordnet werden. “Placebo” ist ein Präparat, das in Farbe und Geschmack einem Arzneimittel nachgebildet ist, jedoch keine medizinisch wirksamen Stoffe enthält. Nachzulesen im Opus von Harro von Senger “Die Kunst der List”, erschienen bei C.H.Beck.
Das alles sind die negativen Beispiele für das Strategem “Aus dem Nichts etwas erzeugen”. Es gibt aber auch die kreativen Anwendungen, die wir in unserem neuen Buch aufgreifen: Also ständig etwas Neues erzeugen, improvisieren, kombinieren, schnell und gut reagieren, aus Zufällen etwas machen und dergleichen.
Bei unserem Konzept für #MesseTV stellen wir das ja immer wieder unter Beweis 🙂
Das ist also der Aufhänger des Sohn@Sohn-Opus, welches demnächst erscheint.