MyTaxi, Uber, Car2Go, DriveNow oder Flinkster: Wer sind die wahren Taxi-Rebellen?

Ist zwar kein deutsches Taxi, dafür aber eine nette Erinnerung an den NY-Ausflug
Taxi-Monopol wackelt

Über Sinn und Unsinn des Geschäftsgebarens von MyTaxi kann man lange streiten. Letztlich ist der Dienst immer noch Teil einer kartellartig organisierten Branche mit regulierten Preisen. Daran ändert auch MyTaxi nichts, wenn man mal vom Streit mit den Taxizentralen absieht. Der Anbieter Uber geht da bekanntlich sehr viel weiter.

„Von der Firma vermittelte Fahrer rollen durch die wichtigsten Großstädte Amerikas, transportieren in Paris Fahrgäste auf dem Motorrad, kutschieren in Berlin Modemacher zu Empfängen und in London Investmentbanker in die Clubs. Die Fahrgäste nehmen die Taxi-Alternative dankbar an; längst kopieren andere das Modell“, schreibt die FAS.

Doch so ziemlich jede Stadtverwaltung und Taxi-Gewerkschaft in Amerika und Europa habe das Unternehmen im Genick, um liebgewonnene Privilegien zu verteidigen. Wenn es sein muss, auch mit gerichtlichen Mitteln:

„Ein Brüsseler Gericht untersagte Uber, seinen Mitfahrdienst ‚Über Pop‘ in der Stadt anzubieten und drohte jedem Fahrer ein fünfstelliges Bußgeld an. Ein Berliner Taxifahrer erwirkte derweil eine einstweilige Verfügung gegen den noblen Limousinenservice ‚Über Black‘. Der Vorwurf: Die von Uber vermittelten Privatchauffeure wilderten im Geschäftsgebiet der Taxis, weil sie nach dem Ende jeder Tour nicht zurück an ihren Ausgangspunkt fuhren, sondern im Stadtgebiet weiter auf Kundenfang gingen“, so die FAS.

Das dürfte sich am Ende als Kampf gegen Windmühlen herausstellen, denn es gibt mittlerweile eine Menge Alternativen zum klassischen Taxi, die über das Konzept von Über hinausgehen und sich nicht so leicht abwürgen lassen.

„Carsharing-Angebote wie Car2Go von Daimler, DriveNow von BMW oder Flinkster von der Deutschen Bahn funktionieren per App und sind gerade für kurze Strecken innerhalb der Stadt günstiger als ein Taxi. Taxi-Apps wie MyTaxi oder das Londoner ‚Hailo‘-Modell bescheren den Taxifahrern zwar Kundschaft und untergraben das Monopol der Taxizentralen, schmälern aber durch happige Provisionen die Erträge. Limousinenvermittler wie Blacklane, Mydriver oder Uber Black machen den Taxis derweil mit günstigen Festpreisen lukrative Langstrecken streitig. Und nun schicken Konkurrenten wie Uber Pop oder das Hamburger Start-up Wundercar auch noch Privatleute los: wer ein Auto und einen Kartendienst auf dem Handy hat, kann mitmachen“, führt die FAS weiter aus.

Welcher Dienst wird sich denn als wahrer Taxi-Killer erweisen oder dominieren weiterhin die Platzhirsche? Wer sind die Taxi-Rebellen?

Gut für die Gestern-Branchen: Internet wird ab heute für immer abgeschaltet.